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14.09.2005 | Freizeitparks | Magazin
Mack Rides GmbH & Co.KG - ein Ausflug in die Geschichte
Um die Geschichte der Firma Mack Rides GmbH & Co.KG zu beleuchten, drehen wir einfach mal das Rad der Zeit ein wenig zurück: Wir befinden uns jetzt im Jahre 1780 zur Zeit von Friedrich des Großen. Während Österreich den Tod der Kaiserin Maria Theresia beklagt und in Gera ein Großteil der Altstadt in Flammen aufgeht, beginnt unsere Spurensuche mitten im Schwarzwald in einem kleinen Ort namens Waldkirch. Dort nämlich legt Paul Mack den Grundstein der Mack-Unternehmensgruppe, als er laut Ratsprotokoll von 1780 zum ersten Mal unternehmerisch tätig wird.
Paul Mack ist ein begnadeter Wagnerhandwerker, der alle möglichen Kutschen und Wagen sowie die passenden Räder aus Holz anfertigt. Später arbeitet er dann als Brunnenaufseher für die Stadt Waldkirch. Nach seinem Tod im Jahre 1833 führt sein Sohn Johann Mack den Betrieb seines Vaters weiter und macht sich vor allem einen Namen durch die Herstellung von hölzernen Wasserrohren. Als Johann Mack nur 16 Jahre später stirbt, übernimmt Heinrich Mack I. die Brunnenmeisterei der Familie. Als gelernter Wagnermeister stellt er ebenfalls Wagen aller Art her und beginnt langsam, das Unternehmen in diese Richtung auszubauen.
Waldkirch ist ein Ort, in dem traditionell große mobile Orgeln gebaut werden. Für den Transport dieser Orgeln sind Wagen riesigen Ausmaßes erforderlich, die auch höchsten Qualitätsansprüchen genügen müssen. Heinrich Mack I. erkennt sehr schnell, daß hier die Zukunft des Betriebes liegen wird und macht sich sehr schnell einen Namen als Hersteller passender Transportgeräte.
Der Aufstieg des Unternehmens Mack
Nahezu zeitgleich gewinnt die Schaustellerei immer mehr an Bedeutung. Zwar gehen die Wurzeln dieser Zunft zurück bis in das tiefste Mittelalter, aber durch die wachsende Industrialisierung verlangen die Menschen immer mehr nach Unterhaltung. Es dauert also nicht allzu lange, bis die Schausteller auf die Produkte aus dem Hause Mack aufmerksam werden. Gleichzeitig inseriert Heinrich Mack I. auch in der Schaustellerzeitung “Der Komet” und bietet dort seine Dienstleistungen zum Bau von Orgel-, Wohn-, Reise- und Salonwagen an.
So erfolgreich er die Geschicke seines Betriebs leitet, so rätselhaft ist sein Tod im Jahre 1886. Auf einer Geschäftsreise nach Straßburg verschwindet Heinrich Mack I. mitsamt seiner Kutsche, den Pferden und dem Fuhrmann spurlos – seine Leiche wird nie gefunden.
Sein Sohn Heinrick Mack II. übernimmt fortan die Geschicke des Unternehmens und baut es kontinuierlich weiter aus: In Waldkirch entstehen unter seiner Leitung neue Werkstätten und neue Räume. Zur Poduktpalette gehören nicht nur Wagen jeglicher Art, sondern auch Karusselltiere aus Holz für Jahrmärkte und Messen. Gleichzeitig werden die Wagen immer hochwertiger und spätestens unter der Führung von Heinrich Mack III .und dessen Bruder Max sind sie als fahrende Paläste bekannt. Dabei wird die Ausstattung im Rahmen des möglichen immer luxuriöser und aufwendiger.
Für eine weitere Expansion sorgt auch das verstärkte Aufkommen von Zirkusbetrieben. Durch die bereits erwähnte hohe Qualität der Wagen wird die Firma Mack sogar zum offiziellen “Hoflieferanten” des Zirkus Krone. Bei jedem Gastspiel in Freiburg stattet Carl Krone dem Unternehmen in Waldkirch einen kleinen Besuch ab und macht danach mit seinem zahmen Leoparden einen Spaziergang durch den Ort. Im Jahre 1912 entsteht eine neue, größere Fabrikhalle, um die Aufträge bewältigen zu können.
Neue Wege
Einen Wendepunkt in der Entwicklung des Unternehmens stellt das Jahr 1920 dar. In Waldkirch hat man genügend hochqualifizierte Arbeiter, die sich mit der Verarbeitung von Stahl und Holz bestens auskennen. Da man in der Vergangenheit schon sehr gute Kontakte zu Schaustellern aufgebaut hatte, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die Firma Mack in die Konstruktion eigener Fahrgeschäfte einsteigen würde. So wird die erste Achterbahn 1921 aus Holz mit einem Haspelaufzug im Auftrag der Firma Siebold & Herhaus der staunenden Öffentlichkeit präsentiert.
Frei nach dem Motto von Heinrich Mack I. “Nur das Gute bricht sich die Bahn und hält sich auf der Höhe” geht die Firma weiter auf Expansionskurs. 1936 erblickt die erste benzinbetriebene Achterbahn das Licht der Welt, 1951 wird die erste Bobbahn aus Holz gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg stellt sich das Unternehmen 1952 der internationalen Konkurrenz. Neue Märkte werden in anderen Ländern erschlossen, nicht zuletzt auch in den Vereinigten Staaten von Amerika. Keine Frage, der Siegeszug der Marke “Mack” ging um die Welt.
1957, ein Jahr vor dem Tod von Heinrich Mack III., entsteht der erste Prototyp der Holzachterbahn “Wilde Maus” – ein Klassiker, der sich auch heute noch (wenn auch inzwischen aus Stahl) überall auf der Welt großer Beliebtheit erfreut. 1958 übernehmen dann die drei Brüder Hermann, Willi und Franz Mack als inzwischen siebte Generation in Folge die Leitung des Waldkircher Unternehmens.
Während einer Reise durch die USA haben Franz Mack und dessen Sohn Roland 1972 die Idee, einen eigenen Freizeitpark als Ausstellungsfläche für die in Waldkirch hergestellten Produkte zu bauen. Auf diese Art und Weise können potentielle Kunden sehen, wie die Fahrgeschäfte in der Praxis laufen. Die Realisierung dieses Projektes dauert schließlich drei Jahre, bis der neu geschaffene Europa-Park in Rust unter der Leitung von Roland Mack 1975 zum ersten Mal seine Tore öffnet und schon gleich im Eröffnungsjahr 250.000 Besucher anlockt.
Auszeichnungen für das Unternehmen
Bis heute hat die Firma Mack Rides GmbH & Co.KG die unterschiedlichsten Fahrattraktionen für Freizeitparks hergestellt und dabei mit Weltneuheiten wie beispielsweise einer Wasserachterbahn (Poseidon) wichtige Akzente für die Zukunft gesetzt. Im Jahre 2003 wurde sie sogar als eines der 100 innovativsten Unternehmen im deutschen Mittelstand ausgezeichnet.
Zeichnung eines alten Wagens
Waldkirch ist ein Ort, in dem traditionell große mobile Orgeln gebaut werden. Für den Transport dieser Orgeln sind Wagen riesigen Ausmaßes erforderlich, die auch höchsten Qualitätsansprüchen genügen müssen. Heinrich Mack I. erkennt sehr schnell, daß hier die Zukunft des Betriebes liegen wird und macht sich sehr schnell einen Namen als Hersteller passender Transportgeräte.
Der Aufstieg des Unternehmens Mack
Nahezu zeitgleich gewinnt die Schaustellerei immer mehr an Bedeutung. Zwar gehen die Wurzeln dieser Zunft zurück bis in das tiefste Mittelalter, aber durch die wachsende Industrialisierung verlangen die Menschen immer mehr nach Unterhaltung. Es dauert also nicht allzu lange, bis die Schausteller auf die Produkte aus dem Hause Mack aufmerksam werden. Gleichzeitig inseriert Heinrich Mack I. auch in der Schaustellerzeitung “Der Komet” und bietet dort seine Dienstleistungen zum Bau von Orgel-, Wohn-, Reise- und Salonwagen an.
Alte Anzeige
Sein Sohn Heinrick Mack II. übernimmt fortan die Geschicke des Unternehmens und baut es kontinuierlich weiter aus: In Waldkirch entstehen unter seiner Leitung neue Werkstätten und neue Räume. Zur Poduktpalette gehören nicht nur Wagen jeglicher Art, sondern auch Karusselltiere aus Holz für Jahrmärkte und Messen. Gleichzeitig werden die Wagen immer hochwertiger und spätestens unter der Führung von Heinrich Mack III .und dessen Bruder Max sind sie als fahrende Paläste bekannt. Dabei wird die Ausstattung im Rahmen des möglichen immer luxuriöser und aufwendiger.
Für eine weitere Expansion sorgt auch das verstärkte Aufkommen von Zirkusbetrieben. Durch die bereits erwähnte hohe Qualität der Wagen wird die Firma Mack sogar zum offiziellen “Hoflieferanten” des Zirkus Krone. Bei jedem Gastspiel in Freiburg stattet Carl Krone dem Unternehmen in Waldkirch einen kleinen Besuch ab und macht danach mit seinem zahmen Leoparden einen Spaziergang durch den Ort. Im Jahre 1912 entsteht eine neue, größere Fabrikhalle, um die Aufträge bewältigen zu können.
Neue Wege
Mit dem Auto durch einen Looping
Frei nach dem Motto von Heinrich Mack I. “Nur das Gute bricht sich die Bahn und hält sich auf der Höhe” geht die Firma weiter auf Expansionskurs. 1936 erblickt die erste benzinbetriebene Achterbahn das Licht der Welt, 1951 wird die erste Bobbahn aus Holz gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg stellt sich das Unternehmen 1952 der internationalen Konkurrenz. Neue Märkte werden in anderen Ländern erschlossen, nicht zuletzt auch in den Vereinigten Staaten von Amerika. Keine Frage, der Siegeszug der Marke “Mack” ging um die Welt.
1957, ein Jahr vor dem Tod von Heinrich Mack III., entsteht der erste Prototyp der Holzachterbahn “Wilde Maus” – ein Klassiker, der sich auch heute noch (wenn auch inzwischen aus Stahl) überall auf der Welt großer Beliebtheit erfreut. 1958 übernehmen dann die drei Brüder Hermann, Willi und Franz Mack als inzwischen siebte Generation in Folge die Leitung des Waldkircher Unternehmens.
Jürgen, Franz und Roland Mack vor Atlantica SuperSplash, der neuen Attraktion aus dem Hause Mack Rides im Europa-Park für 2005.
Auszeichnungen für das Unternehmen
Bis heute hat die Firma Mack Rides GmbH & Co.KG die unterschiedlichsten Fahrattraktionen für Freizeitparks hergestellt und dabei mit Weltneuheiten wie beispielsweise einer Wasserachterbahn (Poseidon) wichtige Akzente für die Zukunft gesetzt. Im Jahre 2003 wurde sie sogar als eines der 100 innovativsten Unternehmen im deutschen Mittelstand ausgezeichnet.
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