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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
31.03.2009 | Musicals und Shows | Magazin

"Tanz der Vampire" in Oberhausen


Die Vampire bitten zum Tanz
Als Roman Polanski im Jahre 1967 den Film "Tanz der Vampire" als Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller in die Kinos brachte, schuf er damit nicht nur einen cineastischen Meilenstein im Bezug auf das Genre der Grusel-Parodien, sondern gleichzeitig auch die Basis für das gleichnamige Musical, das zum 30jährigen Jubiläum des Films 1997 in Wien seine Welturaufführung feierte. Seit November 2008 treiben die Vampire nun auch im Oberhausener Metronom-Theater ihr Unwesen, bevor sie sich im Januar 2010 wieder in ihren Sarkophagen zur Ruhe betten.

Während des Stücks begleiten Sie den berühmten Königsberger Vampirforscher Professor Abronsius und seinen jungen Assistenten Alfred auf ihrer Spurensuche nach den sagenumwobenen Blutsaugern in Transsylvanien. Als die beiden in einem kleinen Gasthaus eine Unterkunft finden, verliebt sich Alfred in Sarah, die reizende Tochter des Wirts. Leider ist er nicht der einzige, der sich von ihr angezogen fühlt – auch der Vampirgraf Krolock fühlt sich von Sarah angezogen und lädt sie zu einem großen Mitternachtsball auf sein Schloß ein, um ihr dort mit einem Biß in die Halsschlagader das Geschenk der Ewigkeit zu machen. Abronsius und Alfred machen sich natürlich sofort auf den Weg, um das Mädchen aus den Fängen der Vampire zu befreien und bemerken recht schnell, daß der Graf nicht der einzige untote Bewohner des alten Gemäuers ist ...

Die Dorfidylle trügt
Zunächst einmal fällt der enorme technische Aufwand bei dieser Produktion ins Auge. So wird beispielsweise mit Projektionen auf einen halb durchsichtigen Vorhang gearbeitet, die in Kombination mit einer geschickten Beleuchtungstechnik auf der Bühne die Illusion erzeugen, daß sich die Darsteller inmitten eines Schneegestöbers in den Wäldern Transsylvaniens befinden. 30 Schwerlast- und Elektrozüge, ein bewegliches zweigeschossiges Haus mit einem Gewicht von mehr als sechs Tonnen, zwei Brücken mit je 2,5 Tonnen Gewicht und eine sieben Meter hohe Grabwand, die auf die Bühne herab gelassen wird, gehören zu den eindrucksvollen technischen Highlights des Stücks.

Aber nicht nur die Kulissen überzeugen auf ganzer Linie: auch die Lichttechnik mit ihrer stimmungsvollen Beleuchtung, die sich der jeweiligen Atmosphäre effektvoll anpaßt, sowie die prachtvollen und detaillierten Kostüme dürfen nicht unerwähnt bleiben.

Die Spielfreude der auf und vor der Bühne agierenden Schauspieler ist enorm. Gernot Kranner gibt hier einen unglaublich witzigen Professor Abronsius, der an eine wilde Mischung aus Albert Einstein und Marcel Reich-Ranicki erinnert. Auch der ihm zur Seite stehende Krisha Dalke als Alfred ist mehr als ein üblicher Sidekick – mit seiner klaren Stimme und seinen ungelenken Bewegungen bietet er mit einem breiten Lächeln einen hervorragenden Gegenpart zu Kranner. Die Rolle des Grafen Krolock wird von Kevin Tarte mit jeder Menge (Un)Leben erfüllt. Seine tiefe sonore Stimme zieht den Besucher sofort in ihren Bann, wenn er mit stolzgeschwellter Brust über die Bühne zieht. Kein Wunder, daß sich die bezaubernde Estin Nele-Liis Vaiksoo, die eine hinreißende Sarah abgibt, von ihm angezogen fühlt.

Graf Krolock und Sarah
Die Musik aus der Feder von Jim Steinman mit den deutschen Texten von Michael Kunze hat echten Ohrwurm-Charakter. Neben dem allseits bekannten "Totale Finsternis" bohrt sich der gesamte Soundtrack mit seinen teils ruhigen Balladen und teils hardrockigen Melodien fest in die Gehörgänge.

So bleibt eigentlich nur die dringende Empfehlung, sich in Oberhausen schnell unter die tanzenden Vampire zu mischen, bevor hier im Januar 2010 der letzte Vorhang fällt. Alle Informationen finden Sie auf www.musicals.de.

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© parkscout/MV

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