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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
13.05.2010 | Freizeitparks | Magazin

Die Geschichte des Tivoli Kopenhagen


China in Kopenhagen
Kaum ein anderer Freizeitpark in Europa hat eine so lange und bewegende Historie wie der berühmte Tivoli im dänischen Kopenhagen. Seine Gründung geht zurück auf den Publizisten Georg Carstensen, der von König Christian VIII. die Genehmigung erhielt, auf einem kleinen Militärgelände vor den Stadtmauern Kopenhagens seinen eigenen Traum eines Vergnügungsortes zu verwirklichen.

Dabei lehnte sich Carstensen, der auf seinen Reisen durch Europa viele Anregungen aufnahm, hauptsächlich an die landschaftliche Gestaltung der englischen "romantic pleasure gardens" des 18. und 19. Jahrhunderts mit ihren verspielten naturalistischen Elementen an. In seiner Vorstellung sollte der Park Kultur, Vergnügen und Gastronomie miteinander verbinden: Fahrgeschäfte, ein Konzertpavillon, Theater und Restaurants in einer perfekten Symbiose.

Am 15. August 1843 war es schließlich soweit: Der "Tivoli and Vauxhall" öffnete seine Tore und entwickelte sich schnell zu einem beliebten Treffpunkt der Kopenhagener. Zu den Gästen am ersten Eröffnungstag gehörte übrigens auch Hans Christian Andersen, der zum engeren Freundeskreis von Carstensen zählte. Dass der Park im Laufe der Zeit aufgrund des Abriss der Stadtmauer und der immer größeren Ausbreitung Kopenhagens schon bald mitten in das Zentrum der dänischen Hauptstadt rückte, konnte der Tivoli-Gründer nicht mehr selbst miterleben – 1857 starb Carstensen im Alter von nur 44 Jahren. Der Siegeszug seiner Vision hingegen war nicht mehr aufzuhalten.

Einen Meilenstein in der Geschichte des Parks stellt sicherlich das Jahr 1888 dar, als in Kopenhagen die größte Industrie-, Landwirtschafts- und Kunst-Ausstellung stattfand, die Dänemark bis dato je gesehen hatte. Da der Tivoli Teil dieser Veranstaltung war, wurden dort massive Veränderungen in der Gestaltung und technischen Ausstattung vorgenommen, Pavillons und Gebäude wurden errichtet, die auch heute noch teilweise im Park zu sehen sind, und neue Attraktionen wurden gebaut. 1,4 Millionen Menschen besuchten damals die Ausstellung und damit verbunden auch den Tivoli, der seinen Anspruch, ein Wahrzeichen der Stadt zu sein, immer weiter festigen konnte.
Geschichtsträchtige Bauten
Kurz nach dem Ersten Weltkrieg ließ das Interesse und die Begeisterung in Kopenhagen für den Tivoli plötzlich nach - der Wert des Grundstückes, das da im Herzen der Stadt mit einer Art Vergnügungsmeile "blockiert" war, trat mehr und mehr in den Vordergrund, da es inzwischen eingerahmt war von Rathaus und Hauptbahnhof.

Es gab sogar Überlegungen, den altehrwürdigen Park abzureißen und dort Bürogebäude oder ein modernes Konferenzzentrum zu errichten. Doch dessen Popularität stieg mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs wieder enorm an – die Bewohner der besetzten dänischen Hauptstadt suchten Zerstreuung und Ablenkung vom alltäglichen Schrecken und fanden all dies in dem noch vor kurzem so verhassten Tivoli.

Selbst mehrere Bomben-Attentate von Nazi-Sympathisanten, bei denen beispielsweise die Konzerthalle, die Tanzhalle oder das Glass Hall Theatre komplett zerstört wurden, hinderten die Kopenhagener nicht daran, ihrem Park treu zu bleiben: Nur zwei Wochen nach den Anschlägen wurde er mit provisorischen Gebäuden wieder geöffnet. Während des Zweiten Weltkriegs erlebte der Tivoli übrigens auch seinen bisherigen Besucherrekord: Am 15. August 1943 strömten anlässlich seines 100. Geburtstages mehr als 112.000 Menschen in den Stadtpark – eine schier unglaubliche Zahl, wenn man bedenkt, dass der Tivoli mit einer sehr kleinen Fläche von 8,2 Hektar auskommen muss.

Mehr als 165 Jahre nach der Gründung durch Georg Carstensen ist der Tivoli heutzutage aus Kopenhagen einfach nicht mehr wegzudenken. Er ist soziokulturelles Zentrum der Stadt, Wahrzeichen, Aushängeschild und vor allem Inspiration für viele der schönsten Freizeitparks auf der ganzen Welt.

Mehr Bilder des Tivoli Kopenhagen finden Sie hier

© parkscout/MV

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