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Dortmund ist zur Zeit wieder einmal eine Reise wert – vor allem für Freunde hochklassiger Artistik und atemberaubender Stunts. Bis zum 5. Januar hat nämlich der Weihnachtscircus von FlicFlac in der Revierstadt erneut ein absolutes Spitzenprogramm auf die Beine gestellt und präsentiert dort an den Westfalenhallen mit "Schöne Firetage" seine feurigen Weihnachtsgrüße in einer rund zweistündigen Produktion, die einmal mehr für Furore sorgt und den Zuschauern das Blut in den Adern gefrieren lässt.
Feuer ist das zentrale Motiv, das einige der Nummern begleitet und gleichzeitig die wohlige Wärme des bevorstehenden Weihnachtsfestes symbolisiert, aber gleichzeitig auch die Gefahr darstellt, in die sich so manche Artisten während der Show begeben. Die Eröffnungssequenz, bei der ein in Rot gekleideter Engel in einem Halbkreis von brennenden Ölfässern erste musikalische Akzente setzt, ist nur die Ouvertüre für ein Spektakel, das jederzeit die berühmte Handschrift von FlicFlac aufweist. Werden die Flammen zunächst von Anatoli Zhukov, einem russischen Sensationskünstler, der in der Lage ist, Flüssigkeit in seinem Magen zu stauen und dann bei Bedarf wieder auszuspeien, mit einem Wasserstrahl aus seinem Mund gelöscht, lodert trotzdem kurz darauf das Feuer wieder auf, wenn er mehrere Liter Pyrofluid schluckt und dann die Luft vor ihm als nicht enden wollender Feuerspucker in ein loderndes Inferno verwandelt und damit wohl so manchen Mediziner verwundert haben dürfte.
Motorräder in der Luft
Brenzlig wird es auch, wenn Hubertus Wawra als "Master of Hellfire" erst sich selbst in Brand setzt, seinen Brustkorb mit einer Schleifmaschine in ein Funken sprühendes Feuerwerk verwandelt und dabei mit einem breiten sächsischen Akzent Gags zündet, die zwar alles andere als "politisch korrekt", aber trotzdem brüllend komisch sind. Für weitere Comedy-Aspekte ist der Österreicher Otto Wessely zuständig - ein Magier des Chaos oder einfach nur ein magischer Chaot? Mit brillanter Mimik und Gestik bietet er zusammen mit seiner Assistentin Illusionen, die man nicht so schnell vergessen dürfte. Tief im Gedächtnis bleiben zweifellos auch die Motorrad-Artisten von "AirFours One", die auf ihren Motocross-Maschinen die tollkühnsten Drehungen und Überschläge vollführen, während sie mit lautem Donnern der Motoren durch den Zuschauerbereich von einer Seite der Manege auf die andere springen. Etwas Ähnliches wird zwar auch bei der Tournee-Show "Exxtrem" von FlicFlac geboten, aber die Intimität der kleineren Bühne in Dortmund macht die Nummer noch einmal deutlich eindrucksvoller.
Atemlose Stille herrscht indes bei der Vorführung des Brasilianers Super Silva, der sich als real gewordener Spiderman an der Zeltspitze an dort befestigten Fußschlaufen kopfüber entlang hangelt und auch ein Trapez in die Darbietung integeriert hat – all dies ohne Sicherung und ohne Netz, was den einen oder anderen Zuschauer dazu bewegt hat, seine Hände vor die Augen zu legen. Doch nicht nur die Action-Nummern können auf ganzer Linie überzeugen – auch die ruhigeren Momente spielen auf allerhöchstem Niveau. Da wäre zum Beispiel der Kontorsionist Araz, der seinen Körper so verbiegen kann, dass die Schulterblätter auf seinem Rücken in die unmöglichsten Positionen hüpfen können – Darbietungen dieser Art gibt es inzwischen wie Sand am Meer, doch was der Aserbaidschaner hier zeigt, ist einfach eine Klasse für sich! Ähnliches gilt auch für die Strapatennummer von Adelé Fame: Wo man ansonsten schon beim Anblick des Geräts das gelangweilte Gähnen kaum unterdrücken kann, wird hier eine Klasse erreicht, die man kaum für möglich gehalten hätte – inklusive eines freihändigen Spagats und eines tollen künstlerischen Eindrucks.
Impressionen von "Schöne Firetage"
Tanzende Bälle
Mächtig imposant ist auch die schiere Kraft der Alexis Brothers aus Portugal. Nicht umsonst gelten die beiden als die besten Handstandakrobaten der Welt und arbeiteten bereits in Las Vegas beim Cirque du Soleil. Hier war übrigens auch bereits der Venezolaner Gamal zu sehen – ein Ausnahme-Jongleur, der mit unbeschreiblichem Tempo eine Art "Ein-Mann-Ballett" aufführt und mit seinen Bällen scheinbar mühelos umhertanzt. Doch damit ist der Reigen der Artisten von "Schöne Firetage" noch lange nicht beendet: "Spicy Circus" zeigt eine rasante Doppel-Trampolinnummer, "Bert & Fred" beweisen, dass dominante Frauen immer ins Schwarze treffen, das Quartett "Atlantis" führt Romantik, Fantasy und Kraftakrobatik zusammen, das Duo Funkaholics liefert ein Liebesduett am chinesischen Mast und die "Flying Heros" verwandeln den Himmel des Zeltes in ein Trapez-Spectaculum.
"Schöne Firetage" ist eine rundum gelungene Weihnachtsproduktion, die keine Sekunde Langeweile aufkommen lässt und wieder einmal mehr eindrucksvoll beweist, dass FlicFlac einfach eine Institution ist, bei der man schlicht und ergreifend nur in Superlativen sprechen kann. Der Weihnachtscircus ist noch bis zum 5. Januar in Dortmund zu sehen – wer also in letzter Sekunde ein Weihnachtsgeschenk für seine Liebsten sucht, sollte sich schnell auf www.flicflac.de Eintrittskarten sichern …
Das Team von Parkscout wünscht Euch bei dieser Gelegenheit auch ein Frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein tolles Jahr 2014.