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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
10.06.2009 | Freizeitparks | Magazin

Goldene Regeln für einen Freizeitpark-Besuch


Die Hauptsaison beginnt in wenigen Wochen und überall werden sich die Freizeitparks in den Sommerferien wieder stark füllen. Damit Sie bei der Planung und Durchführung Ihres Besuchs für alle wichtigen Dinge gerüstet sind, haben wir für einen erfolgreichen Tag in einem Freizeitpark noch einmal neun goldene Regeln für Sie zusammengefaßt:

Tipp 1: Achten Sie auf das Datum!

Eine der beliebtesten Fragen ist eigentlich immer, welcher Tag für einen Freizeitparkbesuch am besten geeignet ist. Dummerweise ist diese Frage nicht so einfach zu beantworten. Als Grundregel gilt zunächst einmal, daß man in der Nebensaison mit weitaus weniger Besuchern rechnen darf als in den Sommerferien. Außerhalb der Hochsaison zeigt die Erfahrung, daß man mit einem Besuch an einem Montag oder Freitag am besten bedient ist. In den Schulferien hingegen ist es sehr oft umgekehrt der Fall: Während sich an den normalen Wochentagen ganze Menschenmassen durch den Park zwängen, ist es an Samstagen und vor allem an Sonntagen im Vergleich nicht ganz so überfüllt.

Nicht unwichtig bei dieser Frage ist natürlich auch die Wetterprognose: Da niemand gerne bei Dauerregen Achterbahn fährt, ist es bei gutem Wetter natürlich voller als bei schlechtem. Außerdem sollten Sie bei der Terminplanung auch die Schulferien der benachbarten Länder des Parks beachten. Wenn in Deutschland gerade keine Ferien sind, muß es im Europa-Park nicht zwangsläufig leer sein – vor allem dann nicht, wenn in Frankreich und in der Schweiz zu diesem Zeitpunkt schulfrei ist.

Tipp 2: Ein Freizeitpark ist nicht immer geöffnet!

Kennen Sie zufällig den Film "Die schrillen Vier auch Achse", in dem Familie Griswold quer durch die USA zum beliebten Freizeitpark "Wally World" fährt und dann vor verschlossenen Toren steht? Ein solches Erlebnis könnte Ihnen durchaus auch bevorstehen, wenn Sie einen Besuch in der Nebensaison planen und sich nicht vorher über die Öffnungszeiten informieren. Es ist nämlich auch in Deutschland inzwischen nicht mehr unüblich, daß ein Park außerhalb der Sommerferien ein paar Ruhetage einlegt. Und eine Anreise vom Norden in den Süden der Republik, nur um letztendlich die tollen Achterbahnen nur aus der Ferne sehen zu können, weil Sie gerade eben einen solcher Ruhetage erwischt haben, könnte den Familienfrieden auf der Rückreise doch erheblich stören. Vergewissern Sie sich also unbedingt im Vorfeld, daß der Park an Ihrem Besuchstag auch tatsächlich geöffnet hat...

Tipp 3: Ticketvorbestellungen

Oftmals sind die Wartezeiten an den Kassen der Freizeitparks recht kurz. Aber eben nicht immer! Vor allem in der Hauptsaison kann es an vollen Tagen durchaus schon einmal 30 Minuten dauern, bis Sie die Eintrittskarte in der Hand halten. Diese nervenstrapazierende Ansteherei können Sie leicht umgehen, wenn Sie die Tickets schon vor Ihrem eigentlichen Besuch kaufen.

Wer schon einmal im Hochsommer in der prallen Sonne inmitten von quengelnden Kindern mit ihren immer aggressiver werdenden Eltern vor dem Kassenhäuschen gewartet hat und voller Entsetzen mitansehen mußte, wie ausgerechnet bei der eigenen Warteschlange gerade jemand zum sechsten Mal vergeblich versucht, die Geheimnummer der EC-Karte für die Bezahlung einzutippen, ärgert sich schnell über die eigene Dummheit. Nämlich genau dann, wenn man sieht, wie andere Besucher, die gerade erst angekommen sind, ihre Karten aus der Geldbörse zücken und gleich durch das Drehkreuz den Park betreten, während man selbst langsam über den Realitätsgehalt des Films "Falling Down" sinniert... Tipp 4: Versteckspiel mit dem Auto

Wer mit dem Auto zu einem Freizeitpark anreist und sich dank der großen Vorfreude nicht genau merkt, wo er es geparkt hat, könnte damit leicht Opfer eines lustigen Versteckspiels am Abend werden: Ein silberner Kleinwagen ist halt unter 500 anderen silbernen Kleinwagen aus der Entfernung nur suboptimal zu erkennen.

Bei kleineren Ausflugszielen ist dies zwar meist nicht so problematisch, aber wer weiß, daß die Parkplatzflächen beispielsweise eines Europa-Park oder gar Disneyland größer als so manche Kleinparks sind, sollte zumindest den ungefähren Standort des Fahrzeugs nicht vergessen. Es soll schon Personen gegeben haben, die im allgemeinen Aufbruchschaos am Abend ihr Auto länger suchen mußten als eine durchschnittliche Park-Show normalerweise dauert. Das mag zwar im ersten Moment noch ganz lustig sein, aber spätestens nach ein paar Minuten drückt es die allgemeine fröhliche Stimmung doch gewaltig nach unten – vor allem, wenn einem die Füße aufgrund des anstrengenden Tages ohnehin schon weh tun...

Tipp 5: Passende Kleidung für einen Freizeitparkbesuch

Bei einem Freizeitparkbesuch ist ein passendes Schuhwerk wichtiger als man vielleicht annehmen könnte. Bitte bedenken Sie, daß Sie vor allem in den größeren Parks locker einige Kilometer hinter sich lassen werden. Stöckelschuhe sind für das weibliche Geschlecht sicher eine tolle Wahl bei einem romantischen Dinner zu zweit – aber in einem Park werden Sie die Dinger spätestens nach der Hälfte des Tages verfluchen. Wer glaubt, sich dort sexy präsentieren zu müssen, und die Wartebereiche vor einer Achterbahn mit dem Laufsteg der Mailänder Modemesse verwechselt, sollte sich dies also gründlich überlegen.

Aber auch die beliebten FlipFlops bringen mehr Probleme mit sich, als man denken könnte: In vielen Parks ist das Benutzen mancher Attraktionen mit den Freizeitschlappen aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt. Was bei einem Badeurlaub also durchaus angenehm sein kann, sollte man bei einem Freizeitparkbesuch besser zu Hause lassen – schließlich geht es ja nicht an die Costa Brava. Dies gilt übrigens auch für die restliche Bekleidung. So ist in manchen Parks beispielsweise zum Bedauern der Damen das Zurschaustellen des männlich gestählten Oberkörpers schlicht verboten. Für Bierbäuche und Rettungsringe gilt übrigens dasselbe. Wer also meint, im Disneyland vor Schneewittchen die nackten Muskeln spielen lassen zu können, wird schneller mit der parkeigenen Security zu tun haben als ihm lieb ist...

Tipp 6: Der Parkplan als Hilfe

Stellen Sie sich vor, in dem Freizeitpark, den Sie besuchen, gibt es die tollste Themenfahrt oder die aufwendigste Show in ganz Europa. Und Sie sind arglos an ihr vorbeigegangen, weil Sie sie schlicht übersehen haben. Falls Sie nun denken, daß Ihnen so etwas niemals passieren könnte, seien Sie gewarnt: Manche Attraktionen liegen in der Tat etwas abseits oder versteckt. Umso wichtiger ist daher, daß Sie sich einen Parkplan genau anschauen, bevor es richtig losgeht.

Solche Pläne bekommen Sie in den meisten Parks gleich hinter dem Eingang, und das beste daran ist: Diese Pläne sind sogar meistens umsonst. Auch wenn die höchste, schnellste oder beste Achterbahn der Welt lockt: Nehmen Sie sich im Laufe des Vormittags etwas Zeit, um einen Überblick über den Park zu bekommen, wenn Sie dies nicht schon vorher zum Beispiel im Internet getan haben. Sich vom Angebot überraschen zu lassen, mag ja ganz spannend sein. Aber die Gefahr, eine der besten Attraktionen zu übersehen, wächst dadurch gewaltig an...

Tipp 7: Gehen Sie strategisch vor!

Was passiert am frühen Morgen, wenn alle Besucher in den Park strömen? Richtig! Alle laufen sofort zur nächstbesten Achterbahn, die schon von weitem viel Spaß verspricht. Allerdings ist es mit diesem Spaß ganz schnell vorbei, wenn Sie dort mitten in der Warteschlange stehen und schon absehbar ist, daß Sie wohl erst frühestens in 30 Minuten in die Tiefe stürzen werden. Weitaus sinnvoller ist es, die Attraktionen entgegen den normalen Besucherströmen zu nutzen.

Folgen Sie also nicht lemminggleich der Masse auf die erste Attraktion, die sich Ihnen bietet, sondern gehen Sie zum anderen Ende des Parks – Sie werden schnell merken, daß in den ersten 60 Minuten Ihres Besuchs hier kaum etwas los sein wird. Kein Wunder – die anderen stehen ja alle im Wartebereich der bereits erwähnten Achterbahn. Wenn es im hinteren Teil des Parks dann auch richtig voll ist, gehen Sie einfach wieder zurück Richtung Eingang – in der Regel werden die Wartezeiten an den dort gelegenen Attraktionen dann weitaus kürzer sein als kurz nach der Parköffnung.

Tipp 8: Zeit für das Mittagessen

Die Warteschlangen an den Attraktionen werden in fast jedem Park zwischen 12 und 14 Uhr immer kürzer. Der Grund liegt einfach in der Gewohnheit des Menschen, zu diesem Zeitpunkt sein Mittagessen einnehmen zu wollen. Auch wenn der Magen knurrt: An vollen Tagen ist es oft sinnvoller, in dieser Zeit die Fahrgeschäfte zu nutzen – verschieben Sie die Currywurst mit Pommes lieber auf den frühen Nachmittag. Das Essen wird Ihnen garantiert nicht weglaufen, und so sparen Sie sich gleichzeitig auch noch die nicht unerheblichen Wartezeiten an den Imbissbuden und Selbstbedienungsrestaurants zur eigentlichen Mittagszeit. Als Beispiel mag hier das Disneyland in Paris bieten, wo von 12 bis 14 Uhr die Wartezeiten für eine Pizza mit Cola länger sein können als für so manche Attraktion des Parks.

Tipp 9: Nutzung von Attraktionen

Bitte beachten Sie die Altersangaben und Größenbeschränkungen, die bei den Attraktionen eigentlich immer schon am Anfang des Wartebereichs und natürlich auch in den Parkplänen angegeben sind. Und vor allem: Halten Sie sich bitte auch daran! Entgegen mancher Meinung sind diese nämlich keine willkürliche Gängelei durch die Freizeitparks, sondern Vorgaben des Herstellers und des TÜV, die zu Ihrer eigenen Sicherheit eingehalten werden müssen und vom Personal auch rigoros umgesetzt werden.

Auch wenn Ihr Sprößling nur 5 Zentimeter kleiner sein sollte als die vorgegebene Größe für eine Achterbahn, ist es verschwendete Zeit, sich trotzdem in die Warteschlange einzureihen. Es wird auch nichts bringen, dem Nachwuchs nach 30 Minuten unnützer Warterei ins Ohr zu flüstern, daß er sich beim Messen der Körpergröße ein wenig auf die Zehenspitzen stellen soll – Sie sind garantiert nicht der erste, der auf diese originelle Idee gekommen ist, und die oftmals anschließende lautstarke Diskussion mit den Mitarbeitern über Sinn und Unsinn dieser Regelung wird die Beschränkungen auch nicht aufheben...

Wenn Sie diese Grundregeln und Tipps beachten, ist dies schon die halbe Miete für einen gelungenen Tag. Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall viel Spaß bei Ihrem nächsten Besuch in einem Freizeitpark!


© parkscout/MV