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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
14.05.2008 | Freizeitparks | Magazin

Prater 2008: Neuheiten und Entwicklungen


Eine der bisher größten Investition in der Geschichte des Wiener Praters, in der Höhe von 32 Millionen Euro, wurde in den Wintermonaten von 2007 auf 2008 umgesetzt. Jetzt hat der Prater einen neuen Eingangsbereich.

Der neue Eingangsbereich ...
Der neue, 2500 Quadratmeter große Riesenradplatz, wird von fünf Bauteilen, mit jeweils verschiedenen Schwerpunkten umringt, die diverse Serviceeinrichtungen, Shops, Restaurants und Attraktionen beherbergen. Durchgeführt wurde das Projekt von der Riesenradplatz Errichtungsgesellschaft, einer 100-prozentigen Tochter der Stadt Wien Marketing und Prater Service Gesellschaft. Die Pläne für die Umgestaltung stammen von Architekt Martin Valtiner und seiner Firma Explore 5D. Die Gebäude mit 16000 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche sind grundsätzlich im Inneren Industriebauten, mit einer Kulisse im Außenbereich, die den Wiener Stil rund um 1900 wiederspiegeln soll.

Einige Bauteile des des neuen Eingangs sind bereits im Betrieb
Begonnen hat dieses Projekt eigentlich schon 2003, als ein Masterplan bei dem Designer Emmanuel Mongon beauftragt wurde. Seit dieser Zeit kann man schon einige positive Veränderungen wie Informationsstände, neue Toilettenanlagen, einen Reinigungsdienst, einen Sicherheitsdienst, Blumenanlagen, sowie ein generelles Parkverbot innerhalb des Wurstelpraters, erkennen. Auch die Umsiedelung von Kinderfahrgeschäften in eine gemeinsame Zone wird kontinuierlich durchgeführt. Dieser Masterplan und auch die Errichtung eines neuen Eingangsbereichs war jedoch sehr umstritten. Nicht nur politisch sorgte der Prater hier immer wieder für Diskussionen, auch die Unternehmer im Prater fühlten sich von den Entscheidungen der Stadt Wien übergangen. Letztendlich konnte dann mittels Praterverband, eine gemeinsame Vorgangsweise zwischen der Stadt Wien und den Prater-Unternehmern vereinbart werden.

Teileröffnung im April

Neu: Rotor - ein Festplatzklassiker
Am 25. April wurde mittels Teileröffnung der neue Platz dem Publikum übergeben. Die Außenfassaden sind alle fertiggestellt, der Innenausbau jedoch ist noch in Arbeit. Mit der Eröffnung begann jedoch die Diskussion über den Riesenradplatzes von neuen. Das Echo der Medien war größtenteils eher negativ, die Wiener sind geteilter Meinung von der Überarbeitung und Neugestaltung vom Riesenradplatz und nehmen es eher gelassen auf. Einige sind enttäuscht vom Ergebnis, andere begeistert, wiederum andere finden den Kitsch als originell. Wie auch immer die Meinungen über dieses Bauwerk ausfallen mögen, besser als der alte, eher verwahrloste Eingangsbereich ist es allemal. Auch wird hier in Zukunft sicherlich noch die eine oder andere Umgestaltung durchgeführt werden.

Derzeit sind im neuen Eingangsbereich Shops und Restaurants geöffnet, eine Großdiskothek soll noch im Herbst öffnen. Geplant ist, dass sich der Platz gegen Mitternacht zu einem Musik-Park mit Lasershow verwandelt. In einem der neuen Bauteile werden sich auch zwei Attraktionen befinden. In den nächsten Monaten wird dort das Theater "Miraculum", eine Multi Effekt Show auf der Basis von 5D-Technologie, seine Tore öffnen. Hier werden mittels 3D-Projektionen Märchen- und Sagengestalten zu sehen sein, wobei die Besucher mitten im Geschehen sind. Die Technik von Miraculum stammt von der Firma KumbaK. Die zweite Attraktion, "Vienna Airlines", soll den Besuchern ein Flugerlebnis über Wien vermitteln. Hierbei handelt es sich um einen Flyboard 5D Simulator, der mittels Motion Ride Technologie und Moving Projector System, die Fahrgäste begeistern soll. Aber der Prater kommt in der Öffentlichkeit nicht zur Ruhe. Wenige Tage nach der Eröffnung erregten weitere Schlagzeilen die Gemüter, denn der Plan ein neues Großkasino im Prater anzusiedeln stoßt allgemein auf Unverständnis in der Bevölkerung.

Weitere Neuheiten

Druckluft-Riesenschaukel aus dem Hause S&S: Turbo
Der Prater bietet den Besuchern für 2008 noch weitere neue Attraktionen. Von der amerikanischen Firma S&S wurde die Riesenschaukel Turbo errichtet. Mittels Druckluftantrieb werden hier die Fahrgäste in die Luft gewirbelt. Ein Top Spin wird vor allem an sonnigen Tagen für ein feuchtes Vergnügen sorgen und den einen oder anderen mit Wasserfontänen während der Fahrt durchnässen. Als beliebter Klassiker unter den Fahrgeschäften fand ein Rotor den Weg in den Prater. In einem großen Zylinder werden hier die Besucher im Kreis gedreht, während der Boden sich absenkt. Um 1940 herum, gab es das Fahrgeschäft Sturmboot. Jetzt wird diese Attraktionen, nach dem Vorbild einer alten Dampfschiffschaukel, von der Firma Peter Petz originalgetreu nachgebaut. Sehr beliebt bei Fans aus der Kirmes- und Freizeitparkwelt ist das transportable Fahrgeschäft Galaxia. Diese schon eher nostalgische Achterbahn befindet sich jetzt ebenfalls im Prater und löst teilweise großes Erstaunen aus. Beim Boomerang können die Fahrgäste erstmals ein völlig freieres Fahrgefühl erleben. Von der Firma SAT rides wurde ein neuer Zug entwickelt, der ein schulterfreies Rückhaltesystem verwendet.

Alte Klassiker und neue Technologie, kulinarisches, kurioses, kitschiges und thrilliges - all das findet für 2008 Einzug in den Prater. Dazu kann man nur mehr auf typisch wienerisch sagen, so wie die Schausteller in früheren Jahren ihre Attraktion im Prater angepriesen haben: "Hereinspaziert, meine Herrschaften, nur hereinspaziert".

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© Parkscout, Text und Bilder: Wolfgang Payer