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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
23.04.2007 | Freizeitparks | Kolumnen

Top oder Flop?





mit Vester und Herre.

Hier besprechen die Herren Vester und Herre zwei Attraktionen (oder Shows) und geben ihnen am Ende einen Spaßfaktor zwischen 1 und 10 - wobei sich die Wertungen von Mike und Tim unterscheiden können, aber nicht müssen. Natürlich dürfen auch Sie, lieber Leser, Ihren eigenen Kommentar zur Kolumne, zur Attraktion oder Gott und die Welt abgeben. Und noch etwas: Auch Sie können der Attraktion Ihre eigene Wertung geben - machen Sie mit! Wir wünschen viel Spaß!

Folge 13: Rocket Rider Roller Coaster (Movie Park Germany)


Mike Vester meint:

 

Tim Herre meint:


"Rocket Rider Roller Coaster" ist die einzige Achterbahn im Movie Park Germany, die bereits seit Parkeröffnung vor mehr als zehn Jahren in Bottrop ihre Runden dreht, allerdings damals noch mit Road-Runner-Thematisierung unter der Flagge von Warner Bros. Die Fahreigenschaften sind auch heute noch ausgesprochen gut, und mit einer Mindestgröße von weniger als einem Meter ist der Coaster eine der wenigen absolut kleinkindertauglichen Achterbahnen in einem deutschen Großpark. Die Reise mit der Rakete führt dabei damals wie heute durch ein Cartoon-Gebirge, an dem jedoch der Zahn der Zeit immer stärker nagte. Allerdings muß man auch sagen, daß der Park die Thematisierung bereits vor zwei Jahren mit einem neuen Anstrich versehen hat und auch gerade im Moment damit beschäftigt ist, das von Wind und Wetter leicht gebeutelte "Bergmassiv" wieder zu renovieren. Dies ist insofern sehr begrüßenswert, da die Fahrt durch die Felsschluchten wirklich sehr nett gestaltet ist und nicht nur den Kleinsten viel Spaß macht, sondern auch Erwachsenen zu gefallen weiß. Daß "Rocket Rider Roller Coaster" bei Coasterfans nicht gerade zu den TOP-Bahnen in Deutschland zählt, liegt natürlich in der Natur der Sache, aber bei der Zielgruppe -- also den kleineren Kindern -- kommt die Bahn immer noch so gut an, daß selbst an leeren Tagen im Park immer mit Wartezeiten zu rechnen ist. Daher erlaube ich mir mal, hier nicht mein eigenes Urteil zu verkünden, sondern sozusagen das meiner vierjährigen Nichte. Und das lautet: 8 Punkte
 
Die niederländische Firma Vekoma hat sich im Achterbahnbau wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Doch nicht bei allem, wo "Vekoma" drauf steht, ist "Weh-Koma" drin – schließlich kann man die MK-900-Reihe (z. B. "Vogel Rok") sowie deren Mine-Train-Varianten oder etwa die MK-700-Reihe (zum Beispiel "Revolution" im Bobbejaanland oder die an den Berg angepasste Bahn in Plopsa Coo) als durchweg gelungen bezeichnen, und auch die Motorbike-Coaster erfreuen sich großer Beliebtheit, und das bei Fans und normalem Publikum gleichermaßen. Die wahre Cash-Cow im Portfolio der Holländer ist aber der so genannte "Junior Coaster". Was einst im beschaulichen "Rasti-Land" in Salzhemmendorf bei Hannover begann, trat schließlich in den verschiedensten Layout- und Ausstattungsvarianten einen wahren Siegeszug um die ganze Welt an. Eine der ersten Installationen steht – ebenfalls in der mittleren 207-Meter-Version – im Movie Park Germany, wo die Bahn seit 1996 die Besucher über und durch einen künstlichen Berg fahren lässt. Und genau dieser künstliche Berg ist – auf Deutsch gesagt – der Pickel am Hintern der Bahn, denn genau wie beim ein paar Meter weiter zu findenden Rafting "Mystery River" hat man auch hier wenig widerstandsfähigen PU-Schaum verwendet, der nicht frostresistent ist und regelmäßig den Look einer Kraterlandschaft hat. OK, das kann man nun wirklich nicht den heutigen Parkbetreibern ankreiden. Ebenwenig wie die totale Fehlorganisation des Bahnhofes, der die Besucher auf der gleichen Seite ein- und aussteigen lässt, was die ohnehin nicht niedrige Wartezeit nochmals erhöht – hier ist seinerzeit die sonst notwendige Brücke über die Schiene eingespart worden. Doch dies hätte man natürlich auch längst ändern können – den Schuh müssen sich die heutigen Parkbetreiber anziehen. Was überhaupt nicht geht, ist die Tatsache, dass im Frühjahr immer noch das Herbstlaub vom Vorjahr unter der Schiene vor sich hin modert – merkt das im Park eigentlich keiner? Pfui! Doch am Ende des Tages interessiert das die begeisterten Kids natürlich wenig – und auf die kommt es an. Aufgrund des suboptimalen Zustandes und der völlig danebenen Bahnhofs-Situation gibt’s allerdings nur fünf Pünktchen.

Mikes Wertung

  8 / 10

 

Tims Wertung

  5 / 10






Bitte beachten
Die Texte der Kolumnen-Autoren sind deren persönliche Meinung und decken sich nicht zwangsläufig mit der Meinung der Redaktion Parkscout.

Autoreninfo Mike Vester

Mike Vester beschäftigt sich bereits seit seiner Jugend mit dem Thema Freizeitparks / Kirmes und gehört heute zu den wichtigsten Autoren der Parkscout-Fachredaktion. Sein Hang zu Polemik und Übertreibungen ist zwar legendär, aber wer genau hinhört, merkt schnell, daß er mit seinem Motto "zeitlos, stillos, geschmacklos" zwischen den Zeilen immer genau den Punkt trifft. Der frühere Kleinkunst-Texter ist überzeugter Fan von allem, was mit dem Thema "Disney" zu tun hat und läßt dies auf seine liebenswert schrullige Art auch sicherlich öfter in seine Kolumne einfließen. In diesem Sinne also: Immer vester druff...

Autoreninfo Tim Herre

Tim Herre ist seit der Grundschulzeit absoluter Park- und Kirmesfan und in der deutschen Szene seit vielen Jahren eine feste Größe. In einschlägigen Freizeitpark-Foren ist Tim unter dem Pseudonym "The Knowledge" aktiv - und ebenso geliebt wie gehasst, geschätzt für sein Wissen und gefürchtet für seine spitze Feder. Dies wird noch zusätzlich durch die Tatsache aufgeladen, dass er nur selten gewillt scheint, ein Blatt vor den Mund zu nehmen. International bekannt ist er durch seine Tätigkeit als freier Autor des Fachmagazins "Kirmes & Park Revue" und als Buchautor für die parkscout Freizeitführer "Freizeitparks in Europa". Im täglichen Leben ist der deutsche Repräsentant des "European Coaster Club" Texter und Konzepter bei einer großen Düsseldorfer Agentur.

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