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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
16.10.2010 | Freizeitparks | Magazin

Walibi World: Fright Nights 2010


Clown Eddie
Was das Thema "Halloween in Freizeitparks" angeht, gibt es inzwischen schon gute alte Traditionen: Der Movie Park Germany und der Europa-Park kämpfen seit Jahren in Deutschland um die Vorherrschaft der Monster, andere Parks ziehen langsam aber sicher nach, und im niederländischen Walibi World drückt Horror-Clown Eddie kurz auf seine Tröte und überholt alle anderen mit Vollgas und einem lauten Lachen. Auch in diesem Jahr haben die Holländer den Fuß wieder fest auf dem Gaspedal und ziehen bei den Mazes dem ganzen Rest wieder davon.

Am gestrigen Freitag gab es in Walibi World bei strömendem Regen und auch ansonsten denkbar schlechten Wetterbedingungen eine Voraböffnung der diesjährigen "Fright Nights". Die Hauptattraktionen der Halloween-Veranstaltung sind natürlich die drei Mazes, die verteilt im ganzen Park für Gäsehaut sorgen sollen. Gleich hinter dem Eingang findet man gleich die erste Gelegenheit für einen gepflegten Grusel: "Alice in Horrorland". Bevor der Gast durch einen engen Kaninchenbau in die bunte und schrille Welt von Lewis Carrolls berühmtem Kinderbuch eintauchen darf, muß er zunächst eine Prismenbrille aufsetzen, die bei Lichtquellen seltsame Farbsäume hervorruft. Das Ergebnis kann man schlecht beschreiben – man muß es einfach selbst erlebt haben! Alles wirkt wie in einem seltsamen Drogentrip, Farben wirken plötzlich dreidimensional, bemalte Gegenstände in den Räumen scheinen bei Kopfbewegungen zu wandern. Das ganze wirkt sicherlich nicht erschreckend im klassischen Sinne, aber dafür extremst verstörend – eine originelle Alternative zum üblichen Splatter, mit dem andere Parks ihre Mazes oft bestücken.

Ein weiteres Highlight findet man am Rand des Westernbereichs auf dem früheren Gelände der parkeigenen Stunt-Show: "Club Roxy". Im Wartebereich, der mit riesigen bunt illuminierten Wassertanks ausgestattet wurde, sorgt ein Live-DJ für wummernde Bässe, während spärlich bekleidete Monster-Tänzer(innen) mächtig Stimmung machen. Hat man sich dann an dem Türsteher vorbei gedrängt, warten im Inneren des Clubs die unterschiedlichsten Szenerien auf die Gäste: von einer Bar über eine hygienisch nicht ganz einwandfreie Toilettenanlage bis hin zu einem Sado-Maso-Keller reicht die Palette der Grusel-Erlebnisse. Und Vorsicht: wer glaubt, nach dem Verlassen des Clubs alles überstanden zu haben, muss sich noch durch ein kleines Waldstück kämpfen, in dem schon das eine oder andere Kettensägenmassaker stattgefunden haben soll...
Alice in Horrorland
Seine Premiere in diesem Jahr feierte das neue Maze "The Villa". Hier muss man vielleicht vorab erklären, dass Walibi World in diesem Jahr ein wenig bei den deutschen Kollegen in Bottrop abgeschaut und Clown Eddie in die Filmproduktion geschickt hat, wo er unter dem Label "Horrorwood Studios" unter dem Motto "Lights, Camera and Scream" Legenden des Horrorfilms Realität werden lässt. Besagte Villa ist nun ein Streifzug durch die bekanntesten Kinofilme des Genres wie "Saw", "Der Exorzist", "Scream" oder auch "Psycho". Und auch hier kommen mehrere trickreiche Spezialeffekte zum Einsatz – so werden beispielsweise Flachbildschirme als Fenster des Hauses eingesetzt, durch die man das Geschehen außerhalb des Gebäudes betrachten kann. Schreckmomente gibt es durch das geschickte Ablenken der Besucher mehr als genug, und auch die Innenausstattung der Villa spielt auf gewohnt hohem Fright-Nights-Niveau – einzig der etwas provisorisch erscheinende Ausgangsbereich fällt hier etwas aus den Rahmen.

Miss Brandi
Neuheiten gibt es übrigens auch bei den Scare Zones. So findet man im Horrorwood-Bereich ebenfalls zahlreiche Legenden des Gruselfilms wie Jason, Freddie Krueger oder das Monster von Frankenstein. Auf der Gravediggers Alley wurde kurzerhand ein kleiner Friedhof aufgebaut mit Särgen oder gerade frisch geöffneten Gräbern, wo sich auch gespenstische Figuren im Van-Helsing-Look tummeln. Vor dem Riesenrad des Parks wurde außerdem ein gigantischer magischer Spiegel aufgebaut, in dem der mysteriöse Anton Freak als Großprojektion Ratschläge an die Besucher verteilt.

Über das diesjährige Show-Programm lässt sich hingegen an dieser Stelle noch nicht viel sagen. Die Indoor-Magic-Show "Dr. Farlastein" mit dem bekannten Illusionisten Christian Farla fand am gestrigen Preview-Tag leider noch nichts statt, und die drei Outdoor-Shows "Beetlejuice", "Miss Brandi Camazots Live" sowie "Lights, Camera and Scream" fielen dank der sintflutartigen Regenschauer im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Man kann aber davon ausgehen, dass das Show-Programm wie in den letzten Jahren auch durchaus sehenswert ist.

Die diesjährigen Fright Nights finden vom 16. bis zum 31. Oktober jeweils freitags bis sonntags von 18 bis 22 Uhr statt. Der Besuch der Mazes ist nicht im Parkeintritt inkludiert, sondern schlägt mit jeweils 5 EUR zu Buche (im Online-Vorverkauf des Parks 4 EUR) – die RIP-Passes, also die Schnelleintrittskarten, sind leider nach Angaben auf der Homepage des Parks schon für alle Halloweentage ausverkauft.



© parkscout/MV