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01.02.2013 | Magazin | Zoos und Tierparks

100 Jahre Burgers' Zoo


Burgers‘ Zoo im grenznahen Arnheim feiert am 30. März 2013 sein 100-jähriges Bestehen, denn genau einhundert Jahre zuvor hatte der Gründer Johan Burgers seine private Tiersammlung zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt. Noch bis heute ist Burgers‘ Zoo in Familienhand geblieben: Direktor Alex van Hooff, der den Park zusammen mit seiner Frau Bertine leitet, ist ein Urenkel von Johan Burgers, während seine Mutter Greet van Hooff das Ehepaar in beratender Funktion unterstützt.

Johan Burgers © Burgers Zoo

Burgers’ Zoo hat sich aufgrund seines einzigartigen Konzepts international einen Namen gemacht, weil Tiere dort so frei und natürlich wie möglich gehalten werden. Zudem kommt der Betrieb ohne Subventionen und Sponsorengelder aus. Die Familie Hooff wohnt noch immer auf dem Gelände des Zoos, der sich vom anfänglichen Hobby zu einem modernen Tierpark entwickelt hat und jährlich rund 1,5 Millionen Besucher anzieht. Das runde Jubiläum wird 2013 gebührend gefeiert: Schon am alten Eingang erwartet Besucher eine Zeitreise zurück zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Ab Februar können sie durch Film- und Fotomaterial in lebensgroßen Tiertransportkisten in die Geschichte des Zoos eintauchen. Das ganze Jahr über organisiert Burgers‘ Zoo vielfältige Veranstaltungen, die in gesonderten Programmflyern und Plänen vorgestellt werden. Im Sommer 2013 wird der Stadt ein 25x9 Meter großes Kunstwerk geschenkt, das im Zentrum von Arnheim zu bewundern ist.

Freundschaft mit Carl Hagenbeck

Schon zu Beginn sorgte der Tierpark für Aufsehen in den Niederlanden und Deutschland, als Johan Burgers zum ersten Mal eine gitterfreie Raubtieranalage präsentierte – zur damaligen Zeit eine echte Revolution. Mit dem Direktor des Hamburger Zoos Carl Hagenbeck unterhielt er eine enge Freundschaft, die sich durch gegenseitige Inspiration kennzeichnete. Die Popularität des Parks stieg so schnell an, dass zehn Jahre später ein Umzug vom damaligen Standort in ’s Heerenberg ins größere Arnheim notwendig war.

Burgers Ocean

Anfang der sechziger Jahre wurde Burgers‘ Zoo bereits in dritter Generation von Antoon van Hooff und seiner Frau Greet Wierenga geleitet. Sie eröffneten 1969 den ersten Safaripark in Europa, in dem Besucher mit ihrem eigenen Wagen durch die Lebenswelten afrikanischer Tiere fahren konnten. Das Gebiet etablierte sich schnell zum Besuchermagneten, der nicht selten für kilometerlange Staus in Arnheim sorgte. Die positive Entwicklung des Parks zeichnete sich vor allem durch die innovativen Erneuerungen ab, die Burgers‘ Zoo international bekannt machten. Weltweit einzigartig war 1971 die Eröffnung einer Schimpansen-Kolonie in einem Zoo: Hier lebten 15 Schimpansen in einem Gehege. Die anfängliche Skepsis verwandelte sich schnell in Bewunderung, die auch den Wissenschaftlern vor Ort internationales Ansehen erbrachte. Seitdem 1988 der tropische Regenwald "Burgers‘ Bush" eröffnet wurde, können Besucher die Tropen selbst in Arnheim aus direkter Nähe erleben. Sechs Jahre später folgte mit "Burgers‘ Desert" der Zugang zur Wüste, die angelehnt ist an die nordamerikanische Mojave- und Sonora-Wüste. Um die Wasserwelt in Burgers‘ Zoo nicht außen vor zu lassen, war die Erweiterung um ein acht Millionen Liter umfassendes Aquarium im Jahre 2000 ein logischer Schritt. "Burgers‘ Ocean" spezialisierte sich auf die Korallenzucht und besondere Hai- und Rochenarten, die den Tierpark mittlerweile zum weltweit größten Züchter von Adlerrochen machten.

Überdachter Spielplatz für Kinder

In den vergangenen Jahren ist Burgers‘ Zoo auch zunehmend auf die vielfältigen Wünsche der Besucher eingegangen. So wurde 2007 das Kongresszentrum "Safari Meeting Centre" eröffnet, das in mehreren Räumen Platz für jeweils über 500 Personen bietet. Interessant für Familien ist vor allem der komplett überdachte Spielplatz "Kids Jungle" für 300 Kinder, der im vergangenen Jahr eröffnet wurde. Von der angrenzenden Terrasse des Parkrestaurants aus können Eltern ihren Nachwuchs beobachten, wie sie sich durch die verschiedenen Spielelemente toben. Der spezielle Kunststoffboden hat zudem eine federnde Wirkung, sodass Kinder nicht hart fallen können. Die Sicherheit hatte beim Entwurf höchste Priorität und wurde von einer unabhängigen Kontrollinstanz getestet und genehmigt.

Mit den teilweise überdachten thematischen Lebensräumen ist Burgers‘ Zoo schon seit vielen Jahren gut gegen schlechtes Wetter gerüstet. So spazieren Besucher größtenteils trockenen Fußes über die Holzbrücke in den Safaripark und können bei schlechtem Wetter auch viele Tiere aus der Nähe in ihren überdachten Unterkünften in "Rimba" bewundern, in dem größere Tierarten wie Schlangen, Tiger und Bären zu beobachten sind. Der einstige Gründer Johan Burgers wäre heute sicher stolz darauf, zu sehen, was aus seiner einst privaten Tiersammlung hundert Jahre später entstanden ist.

Impressionen aus dem Burgers Zoo


© parkscout/Burgers Zoo

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