23.02.2021 | Magazin | Freizeitparks
60 Jahre Bobbejaanland
Das Bobbejaanland in Belgien feiert in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag – Grund genug, sich die bewegte und bewegende Geschichte des Freizeitparks und vor allem seines Gründers einmal genauer anzuschauen...
Bereits im Jahre 1959 erwarb ein gewisser Modest "Bobbejaan" Schoepen ein rund 30 Hektar großes Sumpfgebiet im belgischen Örtchen Lichtaart. Der Käufer, auch wenn er der jüngeren deutschen Generation kaum bekannt sein dürfte, war damals in seiner Heimat ein gefeierter Superstar, der das Genre der Country-Musik als einer der ersten nach Europa holte. Der Sänger und Entertainer erhielt im Laufe seiner Karriere 25 mal die Goldene Schallplatte, trat zusammen mit Showgrößen wie Josephine Baker, Gilbert Becaud oder Jacques Brel auf, holte 1957 für Belgien den achten Platz beim heutigen European Song Contest und wurde auch in Deutschland immer populärer. Jener Modest Schoepen also war es, der auf diesem Grundstück einen Freizeitpark errichtete, der im Dezember 1961 mit ein paar Wasserattraktionen und einem Focus auf Shows eröffnete: die Geburtsstunde des Bobbejaanland.
Sicherlich war dieses Konzept sehr erfolgreich, und damalige Musikstars aus dem In- und Ausland traten dort oft und gerne auf – darunter auch deutsche Schlagersänger der 60er und 70er Jahre wie Rex Gildo oder Michael Holm. Die Entwicklung zum heutigen Freizeitpark mit zahlreichen Fahrgeschäften gründet auf dem Jahr 1975, in dem Schoepen nach Anraten seines guten Bekannten Gottlieb Löffelhardt, Mitgründer des Phantasialands in Brühl, den Showbereich etwas in den Hintergrund rückte und dafür verstärkt auf Attraktionen setzte. Eine Geisterbahn, ein Riesenrad und eine Monorail des berühmten deutschen Herstellers Anton Schwarzkopf markierten den Startpunkt für den überragenden Erfolg des Bobbejaanland.
Im Laufe der nächsten fast 30 Jahre entstanden in Schoepens Freizeitpark Dutzende von Attraktionen, bei denen er vor allem auf Originalität setzte. Eine Wildwasserbahn in einer Halle, eine Achterbahn mit dem längsten Zug der Welt, ein unglaublich liebevoll gestaltetes Indoor-Spieleparadies für kleinere Kinder – Bobbejaan Schoepen gab sich nicht zufrieden mit Allerwelts-Fahrgeschäften, sondern war stets auf der Suche nach dem Besonderen. In diese Rubrik fällt sicherlich auch ein kleines Museum, das er zusammen mit seiner Frau Josee mitten im Park aufbaute und das sich mit der Kunst und der Kultur der Hopi und Navajo beschäftigte – eine der größten Privatsammlungen indianischer Kunst war somit jedem Besucher zugänglich.
Anfang des neuen Jahrtausends erkrankte Schoepen an Darmkrebs, was den damals schon fast 80jährigen aber nicht daran hinderte, täglich mit einem Elektromobil durch seinen Park zu fahren, überall nach dem rechten zu schauen und sich immer interessiert mit seinen Gästen zu unterhalten. Nach einem letzten Großinvestment im Jahre 2003 für drei große Neuheiten wurde das Bobbejaanland 2004 aus gesundheitlichen Gründen an die spanische Kette "Parque Reunidos" verkauft, während sich der Parkgründer und Visionär Schoepen bis zu seinem Tod im Mai 2010 wieder der Musik widmete.
Bereits im Jahre 1959 erwarb ein gewisser Modest "Bobbejaan" Schoepen ein rund 30 Hektar großes Sumpfgebiet im belgischen Örtchen Lichtaart. Der Käufer, auch wenn er der jüngeren deutschen Generation kaum bekannt sein dürfte, war damals in seiner Heimat ein gefeierter Superstar, der das Genre der Country-Musik als einer der ersten nach Europa holte. Der Sänger und Entertainer erhielt im Laufe seiner Karriere 25 mal die Goldene Schallplatte, trat zusammen mit Showgrößen wie Josephine Baker, Gilbert Becaud oder Jacques Brel auf, holte 1957 für Belgien den achten Platz beim heutigen European Song Contest und wurde auch in Deutschland immer populärer. Jener Modest Schoepen also war es, der auf diesem Grundstück einen Freizeitpark errichtete, der im Dezember 1961 mit ein paar Wasserattraktionen und einem Focus auf Shows eröffnete: die Geburtsstunde des Bobbejaanland.
Sicherlich war dieses Konzept sehr erfolgreich, und damalige Musikstars aus dem In- und Ausland traten dort oft und gerne auf – darunter auch deutsche Schlagersänger der 60er und 70er Jahre wie Rex Gildo oder Michael Holm. Die Entwicklung zum heutigen Freizeitpark mit zahlreichen Fahrgeschäften gründet auf dem Jahr 1975, in dem Schoepen nach Anraten seines guten Bekannten Gottlieb Löffelhardt, Mitgründer des Phantasialands in Brühl, den Showbereich etwas in den Hintergrund rückte und dafür verstärkt auf Attraktionen setzte. Eine Geisterbahn, ein Riesenrad und eine Monorail des berühmten deutschen Herstellers Anton Schwarzkopf markierten den Startpunkt für den überragenden Erfolg des Bobbejaanland.
Im Laufe der nächsten fast 30 Jahre entstanden in Schoepens Freizeitpark Dutzende von Attraktionen, bei denen er vor allem auf Originalität setzte. Eine Wildwasserbahn in einer Halle, eine Achterbahn mit dem längsten Zug der Welt, ein unglaublich liebevoll gestaltetes Indoor-Spieleparadies für kleinere Kinder – Bobbejaan Schoepen gab sich nicht zufrieden mit Allerwelts-Fahrgeschäften, sondern war stets auf der Suche nach dem Besonderen. In diese Rubrik fällt sicherlich auch ein kleines Museum, das er zusammen mit seiner Frau Josee mitten im Park aufbaute und das sich mit der Kunst und der Kultur der Hopi und Navajo beschäftigte – eine der größten Privatsammlungen indianischer Kunst war somit jedem Besucher zugänglich.
Anfang des neuen Jahrtausends erkrankte Schoepen an Darmkrebs, was den damals schon fast 80jährigen aber nicht daran hinderte, täglich mit einem Elektromobil durch seinen Park zu fahren, überall nach dem rechten zu schauen und sich immer interessiert mit seinen Gästen zu unterhalten. Nach einem letzten Großinvestment im Jahre 2003 für drei große Neuheiten wurde das Bobbejaanland 2004 aus gesundheitlichen Gründen an die spanische Kette "Parque Reunidos" verkauft, während sich der Parkgründer und Visionär Schoepen bis zu seinem Tod im Mai 2010 wieder der Musik widmete.
© parkscout/MV