Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
20.07.2006 | Zoos und Tierparks | Magazin
Afrika in Gelsenkirchen
Afrika ist "in" - nach der gelungenen Eröffnung der Black Mamba nebst neuem afrikanischen Themenbereich im Phantasialand hielt der "schwarze Kontinent" heute auch Einzug in die ZOOM Erlebniswelt in Gelsenkirchen. Für fast 30 Millionen Euro entstand hier im ehemaligen Ruhrzoo nach dem bereits letztes Jahr eröffneten Alaska-Bereichs die zweite von später insgesamt drei Themenwelten. Auf einer Gesamtfläche von 22 Fußballfeldern warten in Afrika nicht nur rund 300 Tiere auf die Besucher, sondern auch aufwendig gestaltete Landschaften wie Savannen, Seen und Dschungelbereiche.
Allerdings sollten Sie bei einem Besuch viel Zeit mitbringen: Der neue Bereich umfaßt schon alleine eine Wegelänge von fast 2 Kilometern. Das heimliche Highlight dürfte dabei wohl eine etwa 20-minütige Bootstour aus dem Hause Intamin sein, deren Strecke an Flußpferden, Pavianen oder Flamingos vorbeiführt und sich für eine kleine "Gehpause" perfekt anbietet.
Obwohl die Bepflanzung zur Zeit noch ein wenig dünn ist und wohl erst in den nächsten Monaten richtig zur Geltung kommen wird, dürfte der komplette Fahrtverlauf selbst dann noch weitestgehend komplett einsehbar bleiben, was leider kaum Überraschungsmomente zuläßt. Im direkten Vergleich zur Sambesi-Bootstour im Erlebniszoo Hannover, die nebenbei auch über die optisch ansprechenderen Boote verfügt, wirkt die Gelsenkirchener Variante dadurch vielleicht realistischer, aber gleichzeitig auch weniger "abenteuerlich". Allerdings ist anzumerken, daß bei der heutigen Eröffnung noch außer den Flamingos keine Tiere zu sehen waren - die Paviane müssen sich beispielsweise erst noch an ihre neue Umgebung gewöhnen und blieben bei den heißen Temperaturen lieber in ihren Häusern. Wenn die Bootstour letztendlich "mit Leben gefüllt ist", kann sich der beschriebene Eindruck aber sicherlich auch noch ändern.
Riesige Dschungelhalle
Bemerkenswert ist auch die neue Giraffenanlage, die teilweise "tiefergelegt" ist und somit ganz neue Einblicke auf die langhalsigen Huftiere ermöglicht. In einer 2.000 Quadratmeter großen Dschungelhalle geht es mitten hinein in die Regenwälder Afrikas mit ihrer vielfältigen Flora. Dort wird demnächst eine zehnköpfige Schimpansenfamilie aus dem Züricher Zoo über den Köpfen der Besucher für mächtig Wirbel sorgen. Wer nach dem Besuch von Löwen, Erdmännchen, Zebras, Antilopen oder Straußen Hunger haben sollte, bekommt in der Afrika-Lodge, einem landestypischen Gebäude mit Strohdach, kulinarische Leckerbissen wie Erdnußschaumsuppe oder auch die typischen Pommes Frites mit Currywurst. Ein nach Originalvorbildern gestaltetes afrikanisches Dorf mit Kiosk und ein Erlebnis-Spielplatz für die Kleinen rundet das stimmige Angebot ab.
Leider konnten nicht alle Bereiche der neuen Themenwelt bis zum Eröffnungstermin komplett fertiggestellt werden: Der harte Winter und die überdurchschnittlich hohen Temperaturen in den letzten Wochen sorgten dafür, daß viele Pflanzungen aufgrund der Witterung nicht gesetzt werden konnten und wohl erst im Herbst die Savannenlandschaften bereichern.
Auch werden einige Tiere erst in den nächsten Tagen und Wochen ihre neuen Stallungen beziehen können - teilweise aus Quarantäne-, teilweise aus Umgewöhnungsgründen. Daher wird die ZOOM Erlebniswelt trotz des neuen afrikanischen Bereiches ihre Eintrittspreise auch nicht vor dem Ende der Sommerferien erhöhen.
Doppelte Besucherzahlen
Nach dem Erlebniszoo Hannover ist die ZOOM Erlebniswelt in Gelsenkirchen der zweite Tierpark in Deutschland, der verstärkt auf eine Verquickung von Tierhaltung und eher aus Freizeitparks bekannter Thematisierung setzt. Dies hat bei den eingefleischten Zoofans durchaus für kritische Stimmen gesorgt, welche die Rolle des Tieres als edukativer Mittelpunkt bedroht sehen. Auf der anderen Seite spricht der Erfolg für sich: Seit der Öffnung der ersten Themenwelt Alaska 2005 hat sich die Besucherzahl mehr als verdoppelt, was bedeutet, daß man mit einem solchen modernen Konzept anscheinend auch Besucher anzieht, die sich früher nicht für Zoos interessiert haben.
Spielplätze, schön thematisierte Landschaften und Fahrattraktionen wie Bootstouren oder Simulatoren erhöhen den Erlebniswert, bringen Mensch und Tier durch Synergieeffekte wieder näher zueinander und sorgen vor allem durch ihre offensichtliche Anziehungskraft für wachsende Besucherzahlen und dadurch auch für finanzielle Mittel, mit denen ein Zoo ökonomisch gesichert in die Zukunft schauen kann.
Die Weite Afrikas
Obwohl die Bepflanzung zur Zeit noch ein wenig dünn ist und wohl erst in den nächsten Monaten richtig zur Geltung kommen wird, dürfte der komplette Fahrtverlauf selbst dann noch weitestgehend komplett einsehbar bleiben, was leider kaum Überraschungsmomente zuläßt. Im direkten Vergleich zur Sambesi-Bootstour im Erlebniszoo Hannover, die nebenbei auch über die optisch ansprechenderen Boote verfügt, wirkt die Gelsenkirchener Variante dadurch vielleicht realistischer, aber gleichzeitig auch weniger "abenteuerlich". Allerdings ist anzumerken, daß bei der heutigen Eröffnung noch außer den Flamingos keine Tiere zu sehen waren - die Paviane müssen sich beispielsweise erst noch an ihre neue Umgebung gewöhnen und blieben bei den heißen Temperaturen lieber in ihren Häusern. Wenn die Bootstour letztendlich "mit Leben gefüllt ist", kann sich der beschriebene Eindruck aber sicherlich auch noch ändern.
Riesige Dschungelhalle
Bemerkenswert ist auch die neue Giraffenanlage, die teilweise "tiefergelegt" ist und somit ganz neue Einblicke auf die langhalsigen Huftiere ermöglicht. In einer 2.000 Quadratmeter großen Dschungelhalle geht es mitten hinein in die Regenwälder Afrikas mit ihrer vielfältigen Flora. Dort wird demnächst eine zehnköpfige Schimpansenfamilie aus dem Züricher Zoo über den Köpfen der Besucher für mächtig Wirbel sorgen. Wer nach dem Besuch von Löwen, Erdmännchen, Zebras, Antilopen oder Straußen Hunger haben sollte, bekommt in der Afrika-Lodge, einem landestypischen Gebäude mit Strohdach, kulinarische Leckerbissen wie Erdnußschaumsuppe oder auch die typischen Pommes Frites mit Currywurst. Ein nach Originalvorbildern gestaltetes afrikanisches Dorf mit Kiosk und ein Erlebnis-Spielplatz für die Kleinen rundet das stimmige Angebot ab.
Löwen in der Mittagssonne
Auch werden einige Tiere erst in den nächsten Tagen und Wochen ihre neuen Stallungen beziehen können - teilweise aus Quarantäne-, teilweise aus Umgewöhnungsgründen. Daher wird die ZOOM Erlebniswelt trotz des neuen afrikanischen Bereiches ihre Eintrittspreise auch nicht vor dem Ende der Sommerferien erhöhen.
Thematisierte Gehege
Nach dem Erlebniszoo Hannover ist die ZOOM Erlebniswelt in Gelsenkirchen der zweite Tierpark in Deutschland, der verstärkt auf eine Verquickung von Tierhaltung und eher aus Freizeitparks bekannter Thematisierung setzt. Dies hat bei den eingefleischten Zoofans durchaus für kritische Stimmen gesorgt, welche die Rolle des Tieres als edukativer Mittelpunkt bedroht sehen. Auf der anderen Seite spricht der Erfolg für sich: Seit der Öffnung der ersten Themenwelt Alaska 2005 hat sich die Besucherzahl mehr als verdoppelt, was bedeutet, daß man mit einem solchen modernen Konzept anscheinend auch Besucher anzieht, die sich früher nicht für Zoos interessiert haben.
Spielplätze, schön thematisierte Landschaften und Fahrattraktionen wie Bootstouren oder Simulatoren erhöhen den Erlebniswert, bringen Mensch und Tier durch Synergieeffekte wieder näher zueinander und sorgen vor allem durch ihre offensichtliche Anziehungskraft für wachsende Besucherzahlen und dadurch auch für finanzielle Mittel, mit denen ein Zoo ökonomisch gesichert in die Zukunft schauen kann.
© parkscout.de/MV, Bilder: ZOOM Erlebniswelt