20.02.2019 | Magazin | Freizeitparks
Antike Läden und Dekorationen
Freizeitparks setzen immer mehr auf Thematisierung einzelner Fahrgeschäfte oder gar ganzer Themenwelten. Egal, ob es sich nun um mittelalterliche Kulissen, möglichst authentische Westernstädte oder das korrekte Abbild historischer Epochen oder geographischer Besonderheiten handelt: Neben einer entsprechenden Architektur und Landschaftsgestaltung gehören jeweils zum Thema passende Einrichtungsgegenstände oder Exponate zur Königsklasse der Gestaltung.
Auf die Beschaffung solcher Original-Exponate und die Herstellung von entsprechenden Replika spezialisiert hat sich das Unternehmen Winona GmbH aus Landsham, mit dessen Geschäftsführer Heinz Bründl wir über sein Portfolio sowie über die Schwierigkeiten bei der Beschaffung authentischer Dekorationsgegenstände gesprochen haben.
Parkscout: Wie sind Sie auf das Geschäftsmodell gekommen, antike Gegenstände für eine authentische Thematisierung von Freizeitparks und anderen Freizeiteinrichtungen anzubieten?
Heinz Bründl Ich bin seit meinem neunzehnten Lebensjahr leidenschaftlicher Sammler mit dem Hauptgebiet "Die Kultur der Indianer". Schon im Jahre 1976 hatte ich in München einen Indianerladen, die "Trading Post", eröffnet. Im Jahr 1984 organisierte ich das erste europäische Westerntreffen mit einer authentischen Westernstadt, bei der ich auch den Entwurf und Ausführung der Fassaden übernommen hatte. Diese Veranstaltung kam so gut an, dass ich schließlich in Poing bei München einen eigenen Westernpark, die "No Name City", gründete. Diese Anlage leitete ich erfolgreich von 1986 bis 1995. Die Konzeption von "No Name City", sowie die authentische Ausstattung der verschiedenen Läden wie Apotheke, Friseursalon, General Store und viele andere war meine Aufgabe. Sowie auch das Entertainment, die Shows und die Auswahl und Anstellung aller Akteure. Parkscout: Gibt es eigentlich eine Hintergrundgeschichte für die Wahl des Firmennamens "Winona"?
Heinz Bründl Bei der Gründung der GmbH wollte ich keinen beliebigen Namen mit Abkürzungen haben, wie es so oft der Fall ist. Zum einen war mein erster Kontakt in den USA eine Trading Post (Handelsposten im Indianergebiet) mit diesem Namen und zum anderen entstammt der Name "Winona" auch einer alten Indianer-Sage, was mich dann letztlich dazu inspirierte.
Parkscout: Besorgen Sie Original-Exponate hauptsächlich auf Bestellung oder verfügen Sie auch über ein großes Lager, in dem potentielle Kunden sozusagen "just in time" eindecken können?
Heinz Bründl Wir haben ein sehr großes Lager in München. In unserer Halle mit einer Fläche von 350 Quadratmetern finden Sie eine große Sammlung von ausgewählten und authentischen Dekorationen – angefangen von einer Bar bis zu meiner Western-Sammlung. Natürlich werden im Bedarfsfall zusätzliche Objekte aus England oder aus den USA eingekauft, die gezielt dem Auftrag entsprechen.
Parkscout: Welche zeitlichen Epochen und geographischen Räume können Sie mit Ihren Angeboten heute abdecken?
Heinz Bründl Der Fokus liegt natürlich auf dem Westernbereich 1880 bis 1890, aber auch deutsche Kolonialwarenläden oder Apotheken aus der Zeit um 1900 gehören zu unserem Angebot. Ich besitze ebenfalls eine große Sammlung Indianischer Objekte aus dem 19. Jahrhundert. Zur Zeit haben wir gerade 60 Exponate an das Nordamerika Nativ Museum in Zürich ausgeliehen. Wie Sie erkennen können sind wir spezialisiert auf diese älteren Epochen.
Parkscout: Können Sie uns vielleicht ein paar Beispiele für ganz besondere Raritäten geben, die man durch Sie erwerben kann?
Heinz Bründl Eigentlich sind alle antiken Dinge, die Sie bei uns kaufen können, Raritäten. Alleine die reiche Westernsammlung, die das Leben der Cowboys zum Thema hat, umfasst Originale wie Zahnbürsten, Sporen, Goldgräber-Ausrüstung, Stiefel und Fotos. Zu den ganz besonderen originellen Kuriositäten gehört zum Beispiel auch ein Original-Spucknapf aus einem Saloon in Tombstone (Schießerei am O.K. Corral), den vielleicht auch Wyatt Earp, der berühmte Sheriff, benutzt haben könnte …
Parkscout: Bekommt man bei Ihnen nur Original-Exponate oder auch Replika? Und welche Gründe sprechen dafür, Replika statt Originale einzusetzen?
Heinz Bründl Neben Originalen haben wir natürlich auch Replika im Angebot, wie zum Beispiel Möbel. Da man einfach nicht alles aus den USA beziehen kann, wird eine Theke oder die Ausstattung eines Western-Spielsaloons von einer Schreinerei, mit der wir schon von Anfang an zusammen arbeiten, originalgetreu nachgebaut. Auch Wandverkleidungen oder Decken werden auf Kundenwunsch nach Vorbildern hergestellt. Wichtig ist hier vor allem eine detailverliebte Vorgehensweise: Tapeten, Schilder und Bilder müssen authentisch wirken. Und all das möglichst eingebunden in ein schlüssiges Konzept – mit dem passenden Entertainment und passenden Kostümen.
Parkscout: In der Vergangenheit haben Sie ja bereits mit vielen Freizeitparks wie dem Europa-Park oder dem Hansa-Park zusammengearbeitet. Sind Zoos, die ja inzwischen auch verstärkt auf Erlebniswelten setzen, auch ein Thema für Sie?
Heinz Bründl Wir sind seit etwa 25 Jahren Mitglied im VDFU und haben schon verschiedene Freizeitparks mit Western-Elementen ausgestattet, unter anderem den Europa-Park oder den Hansa-Park. Auch das El Dorado Templin gehört zu unseren Projekten: Hier hatten wir die tolle Aufgabe, 70.000 Quadratmeter auszustatten. Ich glaube, dass heute kaum noch jemand weiß, wie viele Original-Exponate dort zu finden sind. Aber auch Zoos sind natürlich ein Thema für uns, und wir haben auch diesbezüglich Anfragen erhalten. Grundsätzlich nehmen wir auch Aufträge von Privatleuten, Museen oder aus dem Bereich der Gastronomie an.
Auf die Beschaffung solcher Original-Exponate und die Herstellung von entsprechenden Replika spezialisiert hat sich das Unternehmen Winona GmbH aus Landsham, mit dessen Geschäftsführer Heinz Bründl wir über sein Portfolio sowie über die Schwierigkeiten bei der Beschaffung authentischer Dekorationsgegenstände gesprochen haben.
Parkscout: Wie sind Sie auf das Geschäftsmodell gekommen, antike Gegenstände für eine authentische Thematisierung von Freizeitparks und anderen Freizeiteinrichtungen anzubieten?
Heinz Bründl Ich bin seit meinem neunzehnten Lebensjahr leidenschaftlicher Sammler mit dem Hauptgebiet "Die Kultur der Indianer". Schon im Jahre 1976 hatte ich in München einen Indianerladen, die "Trading Post", eröffnet. Im Jahr 1984 organisierte ich das erste europäische Westerntreffen mit einer authentischen Westernstadt, bei der ich auch den Entwurf und Ausführung der Fassaden übernommen hatte. Diese Veranstaltung kam so gut an, dass ich schließlich in Poing bei München einen eigenen Westernpark, die "No Name City", gründete. Diese Anlage leitete ich erfolgreich von 1986 bis 1995. Die Konzeption von "No Name City", sowie die authentische Ausstattung der verschiedenen Läden wie Apotheke, Friseursalon, General Store und viele andere war meine Aufgabe. Sowie auch das Entertainment, die Shows und die Auswahl und Anstellung aller Akteure. Parkscout: Gibt es eigentlich eine Hintergrundgeschichte für die Wahl des Firmennamens "Winona"?
Heinz Bründl Bei der Gründung der GmbH wollte ich keinen beliebigen Namen mit Abkürzungen haben, wie es so oft der Fall ist. Zum einen war mein erster Kontakt in den USA eine Trading Post (Handelsposten im Indianergebiet) mit diesem Namen und zum anderen entstammt der Name "Winona" auch einer alten Indianer-Sage, was mich dann letztlich dazu inspirierte.
Parkscout: Besorgen Sie Original-Exponate hauptsächlich auf Bestellung oder verfügen Sie auch über ein großes Lager, in dem potentielle Kunden sozusagen "just in time" eindecken können?
Heinz Bründl Wir haben ein sehr großes Lager in München. In unserer Halle mit einer Fläche von 350 Quadratmetern finden Sie eine große Sammlung von ausgewählten und authentischen Dekorationen – angefangen von einer Bar bis zu meiner Western-Sammlung. Natürlich werden im Bedarfsfall zusätzliche Objekte aus England oder aus den USA eingekauft, die gezielt dem Auftrag entsprechen.
Parkscout: Welche zeitlichen Epochen und geographischen Räume können Sie mit Ihren Angeboten heute abdecken?
Heinz Bründl Der Fokus liegt natürlich auf dem Westernbereich 1880 bis 1890, aber auch deutsche Kolonialwarenläden oder Apotheken aus der Zeit um 1900 gehören zu unserem Angebot. Ich besitze ebenfalls eine große Sammlung Indianischer Objekte aus dem 19. Jahrhundert. Zur Zeit haben wir gerade 60 Exponate an das Nordamerika Nativ Museum in Zürich ausgeliehen. Wie Sie erkennen können sind wir spezialisiert auf diese älteren Epochen.
Parkscout: Können Sie uns vielleicht ein paar Beispiele für ganz besondere Raritäten geben, die man durch Sie erwerben kann?
Heinz Bründl Eigentlich sind alle antiken Dinge, die Sie bei uns kaufen können, Raritäten. Alleine die reiche Westernsammlung, die das Leben der Cowboys zum Thema hat, umfasst Originale wie Zahnbürsten, Sporen, Goldgräber-Ausrüstung, Stiefel und Fotos. Zu den ganz besonderen originellen Kuriositäten gehört zum Beispiel auch ein Original-Spucknapf aus einem Saloon in Tombstone (Schießerei am O.K. Corral), den vielleicht auch Wyatt Earp, der berühmte Sheriff, benutzt haben könnte …
Parkscout: Bekommt man bei Ihnen nur Original-Exponate oder auch Replika? Und welche Gründe sprechen dafür, Replika statt Originale einzusetzen?
Heinz Bründl Neben Originalen haben wir natürlich auch Replika im Angebot, wie zum Beispiel Möbel. Da man einfach nicht alles aus den USA beziehen kann, wird eine Theke oder die Ausstattung eines Western-Spielsaloons von einer Schreinerei, mit der wir schon von Anfang an zusammen arbeiten, originalgetreu nachgebaut. Auch Wandverkleidungen oder Decken werden auf Kundenwunsch nach Vorbildern hergestellt. Wichtig ist hier vor allem eine detailverliebte Vorgehensweise: Tapeten, Schilder und Bilder müssen authentisch wirken. Und all das möglichst eingebunden in ein schlüssiges Konzept – mit dem passenden Entertainment und passenden Kostümen.
Parkscout: In der Vergangenheit haben Sie ja bereits mit vielen Freizeitparks wie dem Europa-Park oder dem Hansa-Park zusammengearbeitet. Sind Zoos, die ja inzwischen auch verstärkt auf Erlebniswelten setzen, auch ein Thema für Sie?
Heinz Bründl Wir sind seit etwa 25 Jahren Mitglied im VDFU und haben schon verschiedene Freizeitparks mit Western-Elementen ausgestattet, unter anderem den Europa-Park oder den Hansa-Park. Auch das El Dorado Templin gehört zu unseren Projekten: Hier hatten wir die tolle Aufgabe, 70.000 Quadratmeter auszustatten. Ich glaube, dass heute kaum noch jemand weiß, wie viele Original-Exponate dort zu finden sind. Aber auch Zoos sind natürlich ein Thema für uns, und wir haben auch diesbezüglich Anfragen erhalten. Grundsätzlich nehmen wir auch Aufträge von Privatleuten, Museen oder aus dem Bereich der Gastronomie an.
© parkscout/MV