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11.11.2010 | Freizeitparks | Magazin
Der Fluch von Novgorod
Airtime im Hansa-Park
Die geheimnisvolle Geschichte um den Lübecker Handelsmann Peer Oldendorp, der seinen in der Stadt Novgorod verschwundenen Vater Heinrich sucht und dabei den Zorn des finsteren Wolchov auf sich zieht, beginnt in einem aufwendig gestalteten Eingangsbereich. Durch ein halb geöffnetes hölzernes Tor betreten die Besucher den Bereich hinter den Stadtmauern Novgorods und begegnen dort zwei seltsamen Vogelscheuchen und dem Galgen, an dem der böse Wolchov im 14. Jahrhundert erhängt wurde. Der äußere Wartebereich wird außerdem mit Nebel und Soundeffekten aufgewertet, um die Spannung noch einmal drastisch zu erhöhen.
Im Innenbereich des ersten von insgesamt drei Türmen geht die Warteschlange in einem Handelskontor aus dem 16. Jahrhundert schließlich weiter. Auch dort gibt es ständig etwas zu entdecken, um die Anstehzeit möglichst interessant zu gestalten: Zwei animierte Fensterbilder erzählen die Geschichte von Peer Oldendorp, eine Büste seines Vaters erwacht plötzlich zum Leben, und überall finden sich gruselige Gegenstände, welche die Atmosphäre entsprechend erhöhen. Bevor man schließlich in den acht Personen fassenden Wagen des Coasters Platz nimmt, sind die Besucher dank der phantastischen Thematisierung und des mysteriösen Flairs schon passend auf das kommende eingestimmt.
Die Fahrfigur "Buchtknoten"
Nach mehreren Fahrfiguren geht es schließlich in einen weiteren Turm, in dem der Wagen bei fast vollständiger Dunkelheit senkrecht in die Höhe gezogen wird, bevor es schließlich mit einem Winkel von mehr als 90 Grad wieder zurück Richtung Boden geht. Doch damit ist die Reise nach Novgorod noch lange nicht vorbei. Nachdem die Passagiere den Wagen verlassen haben, führt sie der Ausgang noch durch ein kleines Labyrinth, das ebenfalls sehr stimmig und atmosphärisch aufgebaut wurde und das dem Achterbahn-Juwel endgültig seine Krone aufsetzt.
Mit "Der Fluch von Novgorod" ist dem Hansa-Park wahrhaftig ein riesiger Coup gelungen, der in der höchsten europäischen Liga ganz oben mitspielen kann. Die Fahrt selbst ist abwechslungsreich, recht sanft und macht durchgehend Spaß. Das Highlight ist jedoch ganz klar das Gesamterlebnis – mit dem grandiosen Wartebereich, dem zwar kurzen, aber trotzdem gelungenen Darkride-Teil und dem Walk-Through nach der "Stadtbesichtigung" kann er sich problemlos mit dem "Fliegenden Holländer" in Efteling messen lassen, bietet aber die weitaus interessantere und actionreichere Fahrt.
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