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15.08.2013 | Zoos und Tierparks | Kolumnen | Magazin

Der imposante Barcelona Zoo


Seit 1982 gibt es in Barcelona ein Gelände, das sowohl junge als auch alte Menschen anzieht, die für einen Moment dem Lärm und der Stadtverschmutzung den Rücken kehren und stattdessen durch eine erstaunliche Flora und Fauna sämtliche Ecken aus aller Welt entdecken möchten. Seit nun mehr als 120 Jahren betrachten die Bewohner der Stadt, der Nation und der ganzen Welt den Zoo als eine Oase des Friedens und der frischen Luft, und würdigen seine glaubwürdige Rolle in der Artenerhaltung.

Über 20-jährigen Bürgern von Barcelona fällt es immer noch schwer, die Namen des Schwertwals und des Weißen Gorillas, Ulisses und Floquet de Neu (Schneeflöckchen), zu vergessen. Beide zählten in den 90er Jahren zu den prächtigsten Symbolen der katalanischen Hauptstadt. Trotz der Tatsachen, dass der Wal 1994 nach Sea World San Diego umsiedelte und der Gorilla 2003 eines natürlichen Todes starb, zwei Ereignisse, die viele glauben ließ, der Zoo Barcelona hätte seinen Hauptcharme verloren, hat er in der letzten Saison eine Rekordzahl an Jahresbesuchern verzeichnet.

Ein großes Skelett am Eingang des Zoos © Xavi Rodriguez

Der zoologische Park beheimatet zur Zeit hunderte Tierarten: Säugetiere, Amphibien, Reptilien und eine wertvolle Vogelsammlung sowie dutzende Bereiche, die verschiedene Plätze aus der ganzen Welt repräsentieren, darunter ist ein Platz, auf welchem sich die europaweit größte Zahl an Reihern tummeln. Darüber hinaus finden sich dort erstklassige Anlagen vor, wie etwa das große Indoor-Dolfinarium Aquarama, wo die Besucher Seelöwen und Delfine bestaunen können; einen Streichelzoo mit heimischen Tieren, wo die kleinen Besucher Bauernhoftieren ganz nahe kommen können; besondere Gehege für Komodowarane oder auch Schimpansen sowie ein neu umgestalteter Bereich für Elefanten, Giraffen und Nashörner.

Eine rabiate politische Waffe

So wild wie die Residenten im Zoo Barcelona sind, so sind auch die politischen Richtlinien, die im letzten Jahrzehnt im Park ausgeführt wurden. Mehr als ein paar finanzielle Skandale oder auch urbane Großprojekte machten diesen Zoo zur Ikone.

Als Eigentümerin, welche den Zoo durch ihre Firma BSM führt, hat die Stadt Barcelona bereits mehrfach Position im Bezug auf ihre Führungskultur bezogen. Hierbei handelte es sich z. B. um die schlechte Führung des parkeigenen Afrikabereichs, das Fehlen finanzieller Mittel, welche Erweiterungs-, Umgestaltungs – und Wiederinstandsetzungs-Projekte zum Stoppen brachten; der nicht enden wollende Kampf um die Bauerlaubnis eines riesigen Wassertierparks in unmittelbarer Nähe zu dem bereits Existierenden (dieses Projekt wurde aufgrund der Wirtschaftssituation auf frühestens 2015 verschoben) oder auch die unangemessene Promotion eines Programms, das vielleicht eher bildend und kulturell statt lukrativ und kommerziell sein sollte.

Impressionen aus Parc Zoològic de Barcelona


Wie dem auch sei, zum Glück bleibt der Zoo Barcelona einer der Plätze, die die Menschen gerne morgens aufsuchen, der zum Flanieren über die üppigen Haine einlädt, wo man allen Tierarten beim Singen und Raunen zuhören kann, wo man überall fotografieren darf und wo man folgende wertvolle Lektion, die uns die Natur ständig weismachen will, lernt: Auf dieser Erde dreht sich nicht alles um den Menschen.


Bitte beachten
Die Texte der Kolumnen-Autoren sind deren persönliche Meinung und decken sich nicht zwangsläufig mit der Meinung der Redaktion Parkscout.

Autoreninfo Xavi Rodríguez (Jivo)

An einem schönen Tag beschloss der 29-jährige Xavi Rodríguez die Welt zu bereisen und dabei Schritt für Schritt die Parks auf seinem Weg zu besuchen. Er ist immer noch fasziniert von der Magie und Charme von jedem Einzelnen. In seinem Blog bloggercoaster.com stellt er Texte ein, die seine persönliche und kritische Sichtweise darstellen sollen, ohne dabei an einem konkreten Park gebunden zu sein, damit man sich eine Vorstellung von allen Arten – von unbekannten bis hin zu den bekanntesten Parks – machen kann. Als Liebhaber der thematischen Qualität, des Old School Touch und detaillierter Arbeit bekennt er, dass er ein Fanatiker vom unverkennbaren europäischen Stil ist.

© parkscout/XR/AF

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