16.02.2020 | Erlebnisbäder | Magazin
Die Geschichte der Erlebnisbäder, Teil 1
Heutige Erlebnisbäder gleichen oft schon Freitzeitparks im Wasser, seit einigen Jahren müssen die Badegäste noch nicht einmal mehr auf Loopings verzichten. Doch wie hat das alles eigentlich angefangen? Welche Angebote standen Badegästen früherer Zeiten zur Verfügung und mit welchen Erwartungen gingen diese in eine Badeanstalt? Und wann entstanden überhaupt die ersten öffentlichen Bäder und wie vollzog sich der Wandel zu den Schwimm- und Erlebnisbädern der heutigen Zeit?
Die Geschichte der Erlebnisbäder ist auch die Geschichte der Badekultur. Bereits in der Antike existierten öffentliche Badehäuser, die nicht nur der körperlichen Reinigung dienten, sondern unter anderem auch soziale Funktionen hatten. Die Griechen ließen sich beispielsweise in einem Salbraum verwöhnen, der vom eigentlichen balneion, dem Baderaum mit Wannen oder Becken, getrennt war. In anderen Teilen der Welt standen spirituelle Aspekte im Vordergrund: Sowohl für Juden, als auch für Buddhisten und Muslime sind noch heute rituelle Waschungen fester Bestandteil der Religionsausübung. Da hierbei oft auch eine Reiche spezieller Anforderungen erfüllt werden müssen – sowohl im Islam als auch im Buddhismus darf beispielsweise nur fließendes Wasser für die Waschung verwendet werden, das Judentum besteht dagegen auf einem mindestens 800 Liter fassenden Tauchbecken (Mikwe) – und gerade auch in früherer Zeit, wo ein privates Bad eher die Ausnahme war, entstanden auch hier öffentliche Badeanlagen, in denen allerdings nicht die körperliche Reinigung im Vordergrund stand. Dennoch hat zumindest eine dieser Badeformen ihren Einzug in moderne Wellness-Tempel gehalten: das ursprünglich Islamische Hammam wird heute völlig religions-unabhängig auch von westlichen Badegästen gerne zur Entspannung genutzt.
Doch zurück zur Geschichte. Nicht nur die Griechen, auch die Römer schätzten schon früh das Badevergnügen. Zu den bekanntesten Überresten, die man heute in Pompeji bewundern kann, gehören die sogenannten Stabianer Thermen, deren Ursprünge manche Forscher im 6. oder 5. vorchristlichen Jahrhundert vermuten. Ihre endgültige Form hat die Anlage aber wohl erst im 2. Jahrhundert vor Christus erhalten. An ihrem Grundriss lässt sich bereits eine deutliche Ähnlichkeit mit den Thermenanlagen heutiger Zeit erkennen. Der Badebereich bestand aus einem Laubaderaum, dem sogenannten tepidarium, dem Warmbad (caldarium) und dem Kaltbaderaum (frigidarium), in dem sich auch ein Schwimmbecken befand. Zum Verwöhnprogramm gehörte aber auch ein destrictarium genannter Raum, in dem man sich salben, reinigen oder massieren lassen konnte, sowie ein Schwitzbad (laconium). Auch kleinere Geschäfte rund um den Bade- und Wellnessbereich durften im antiken Rom selbstverständlich nicht fehlen.
Die Geschichte der Erlebnisbäder ist auch die Geschichte der Badekultur. Bereits in der Antike existierten öffentliche Badehäuser, die nicht nur der körperlichen Reinigung dienten, sondern unter anderem auch soziale Funktionen hatten. Die Griechen ließen sich beispielsweise in einem Salbraum verwöhnen, der vom eigentlichen balneion, dem Baderaum mit Wannen oder Becken, getrennt war. In anderen Teilen der Welt standen spirituelle Aspekte im Vordergrund: Sowohl für Juden, als auch für Buddhisten und Muslime sind noch heute rituelle Waschungen fester Bestandteil der Religionsausübung. Da hierbei oft auch eine Reiche spezieller Anforderungen erfüllt werden müssen – sowohl im Islam als auch im Buddhismus darf beispielsweise nur fließendes Wasser für die Waschung verwendet werden, das Judentum besteht dagegen auf einem mindestens 800 Liter fassenden Tauchbecken (Mikwe) – und gerade auch in früherer Zeit, wo ein privates Bad eher die Ausnahme war, entstanden auch hier öffentliche Badeanlagen, in denen allerdings nicht die körperliche Reinigung im Vordergrund stand. Dennoch hat zumindest eine dieser Badeformen ihren Einzug in moderne Wellness-Tempel gehalten: das ursprünglich Islamische Hammam wird heute völlig religions-unabhängig auch von westlichen Badegästen gerne zur Entspannung genutzt.
Doch zurück zur Geschichte. Nicht nur die Griechen, auch die Römer schätzten schon früh das Badevergnügen. Zu den bekanntesten Überresten, die man heute in Pompeji bewundern kann, gehören die sogenannten Stabianer Thermen, deren Ursprünge manche Forscher im 6. oder 5. vorchristlichen Jahrhundert vermuten. Ihre endgültige Form hat die Anlage aber wohl erst im 2. Jahrhundert vor Christus erhalten. An ihrem Grundriss lässt sich bereits eine deutliche Ähnlichkeit mit den Thermenanlagen heutiger Zeit erkennen. Der Badebereich bestand aus einem Laubaderaum, dem sogenannten tepidarium, dem Warmbad (caldarium) und dem Kaltbaderaum (frigidarium), in dem sich auch ein Schwimmbecken befand. Zum Verwöhnprogramm gehörte aber auch ein destrictarium genannter Raum, in dem man sich salben, reinigen oder massieren lassen konnte, sowie ein Schwitzbad (laconium). Auch kleinere Geschäfte rund um den Bade- und Wellnessbereich durften im antiken Rom selbstverständlich nicht fehlen.
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