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04.04.2022 | Magazin | Zoos und Tierparks

Ein Besuch im Krefelder Zoo


Bei kühlen Temperaturen und doch recht sonnigem Wetter machten wir uns am Wochenende auf, mal wieder den Zoo Krefeld zu besuchen, der auf einer Gesamtfläche von rund 14 Hektar etwa 1.000 Tiere beherbergt und damit zu den größeren Zoos in Nordrhein-Westfalen gehört. Mehrheitlich in städtischer Hand zählt er zu den eher klassischeren Vertretern seiner Art und verzichtet weitestgehend auf Thematisierungselemente.


Der Zoo ist landschaftlich trotz seiner zentralen Lage hübsch angelegt und bietet vor allem im Sommer dank der dichten Bewaldung viele Schattenplätze. Erfreulich sind der recht günstige Eintrittspreis, ein übersichtliches Wegesystem, gute Beschilderungen und Informationstafeln sowie die kostenlosen Parkmöglichkeiten direkt in der Nähe des Haupteingangs.

Nähe zu den Tieren im Zoo Krefeld

Trotz der klassischen Ausrichtung wird in Krefeld auf eine möglichst hohe Barriere-Freiheit zwischen Mensch und Tier geachtet. Dies fällt sofort beim Betrachten des Kamel-Geheges gleich hinter dem Eingang auf, das zwar etwas klein ausgefallen ist, aber ausschließlich von einem Graben vom Rest des Areals abgetrennt ist – keine störenden Gitter oder Balken beeinträchtigen die Sicht auf die Tiere. Neben einer Pinguin- und Seelöwen-Anlage, wobei erste sogar für die Besucher begehbar ist, beginnt hier auch gleich der Rundweg durch den Zoo.




Der erste Gang führt die meisten Besucher wohl in das nahe Regenwaldhaus, wo man bei heißer und feuchter Tropenluft zahlreiche Tierarten frei herumlaufend beobachten kann. Basilisken, Leguane und sogar Weißgesicht-Sakis bewohnen genauso dieses mit seiner Mischung aus Holz und Glas architektonisch seltsam wirkende Gebäude wie Blattschneiderameisen oder verschiedene Falter im Schmetterlings-Dschungel, der allerdings im Winter geschlossen ist. Ganz in der Nähe findet man auch Paviane, deren von Wasser umgebene Felsen jedoch etwas klein wirkt.

Weitere Highlights für die Besucher dürften auch das Großtierhaus, das zwei asiatische Elefanten, Spitzmaulnashörner und ein Zwergflusspferd beheimatet, sowie das großzügige Vogelhaus mit frei fliegenden Vögeln aus drei Kontinenten sein. Eine 1 Hektar große Afrika-Wiese mit vielen Bewohnern der Savanne, eine großzügige Erdmännchen-Lodge und mehrere gut einsehbare Raubkatzen-Gehege gehören genauso zum Portfolio wie die neue, 2020 eröffnete und an die Savanne angrenzende PelikanLagune.

Artenschutzzentrum Affenpark

Seit der Zerstörung des Affentropenhauses durch einen Brand in der Nacht zum 1.1.2020 klafft der dadurch entstandene freie Platz immer noch wie eine offene Wunde im Zoo. Der benachbarte GorillaGarten mit seinen acht Flachlandgorillas wird nun die Basis des neuen Artenschutzzentrum Affenpark, das in den kommenden zehn Jahren realisiert werden soll und die Haltung von Menschenaffen, die immer einer der Schwerpunkte des Krefelder Zoos war, für die Zukunft sicher stellen soll.


© parkscout/MV

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