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21.02.2013 | Erlebnisbäder | Magazin | Interviews

Galaxy 2.0 - quo vadis?


Bereits Anfang 2011 kündigte die Therme Erding die Erweiterung ihres Rutschenparadieses GALAXY an. Im Frühjahr 2012 sollte der neue Galaxy GX 2.0 Tower mit acht einzigartigen Hightech-Bahnen stehen. Stattdessen aber sorgten neue Planungen in der Therme Erding für jede Menge Überraschung unter den Rutschenfans. Im ausführlichen Gespräch mit Jörg Wund, Geschäftsführer der Therme Erding, ging parkscout dem Galaxy 2.0 auf den Grund.

Jörg Wund © Therme Erding

Parkscout: Wie weit ist der neue Rutschenturm GX 2.0 vorangeschritten?

Jörg Wund: Der neue Bauabschnitt, mit einem Dutzend neuer Rutschen, ist in der Entwurfsplanung. Der Wunsch von zehntausenden unserer Gäste nach einem Hotel und einem Aufenthalt über mehrere Tage wurde von uns gehört und daher die Planung eines Familien-Hotels vorgezogen.

Parkscout: Welche Installation beziehungsweise welche Rutsche bereitete bisher die meisten Probleme? Gab es besonders technische oder logistische Herausforderungen?

Jörg Wund: Der Bau der High-Fly, einer Schanzenrutsche mit Landetuch, war die spannendste Installation. Viele Gäste wollten den Flug erleben, waren sich aber nicht bewusst, dass bei der Landung hohe Kräfte auftreten, die nur sehr kräftige und sportliche Rutscher gut aushalten. Eine echte Herausforderung war die Planung und der Bau der Anlage auf relativ geringer Fläche. Nahezu alle Rutschen wurden im Rohbau eingebaut und das Kuppeldach erst anschließend fertiggestellt.

Parkscout: Auf welche der Neuheiten im Galaxy sind Sie besonders stolz?

Jörg Wund: Der "Space Glider" mit den zwei Aufwärtsstrecken und unsere "Magic Eye" als längste geschlossene Wasserrutsche der Welt sind die Höhepunkte des GALAXYs. Ebenso die weltweit erste Doppel-Rennrutsche mit Formel Eins-Feeling: unsere "neuen" Speed Racer. Eine weitere Besonderheit ist der Lift, mit dem die Gäste 25 m zu den Startplattformen hochschweben, wenn auch die Schwimmbad-Atmosphäre der Aufzugstechnik schwer zu schaffen macht.

Parkscout: Der Trend geht zur Looping- und mittlerweile zur Doppelloopingrutsche – warum gibt es in Erding eigentlich noch keine derartige Attraktion?

Jörg Wund: Die einfache und klare Antwort: wir haben zu viele Gäste, es könnten nur 30 pro Stunde loopen, die Wartezeiten wären bei über 4.000 Badegästen unerträglich. Beim GX 2.0 setzen wir deshalb auf jeden Fall wieder den Schwerpunkt auf neue Kapazitätsrutschen. Spezielle Lichtschranken ermöglichen auch das leicht zeitversetzte Rutschen mehrere Gäste auf einer Körperrutsche.

Parkscout: Werden die neuen Rutschen auch für alle zugänglich sein? Die Turboröhre "X-treme-Faser", auf der man eine Beschleunigung von bis zu 3 G erfährt, dürfen etwa Frauen aufgrund eines erhöhten Verletzungsrisikos nicht benutzen!

Jörg Wund: Es ist immer das Ziel, dass alle Attraktionen jedem Gast zur Verfügung stehen. Bei den X-treme Rutschen mussten wir jedoch neben der Altersbegrenzung auch für das Körpergewicht Grenzen ziehen. Leider hatten ein paar wenige Frauen ein Problem damit, die starke Körperspannung bis zum Ende des Rutschenauslaufes zu halten. Daher aus Sicherheitsgründen diese Sperre.

Parkscout: Heutige Erlebnisrutschen werden immer extremer, schneller und damit auch gefährlicher. Es kommt immer häufiger auch zu Blessuren auf solchen Anlagen. Auf welcher der neuen Rutschen im Galaxy müssen die Badegäste die meisten blauen Flecken fürchten?

Jörg Wund: Die meisten blauen Flecken holen sich die Kinder immer noch beim Rennen und Ausrutschen, oder in unserem Wildwasserfluss. Zukünftige blaue Flecken sehe ich beim Trichterride oder der Trommelrutsche...

Parkscout: Im Galaxy gibt es viele verschiedene Rutschen mit sehr unterschiedlichen Altersbeschränkungen und Gewichtsbegrenzungen. Wie genau wird auf den einzelnen Anlagen darauf geachtet, dass diese Beschränkungen von den Badegästen eingehalten werden?

Jörg Wund: Leider geht das nur mit altbewährten Hilfsmitteln wie Waage und zusätzlichen Mitarbeitern. Auf verschiedenen Positionen haben wir mehr Mitarbeiter zur Aufsicht, als eigentlich vom TÜV vorgeschrieben.

Parkscout: Welche Tests durchläuft eine neu installierte Anlage, bevor sie letztendlich in Betrieb genommen wird?

Jörg Wund: Der TÜV sichtet schon die Pläne und überwacht dann den Bau der Rutschen mit. Es werden alle Rutschen vom Team und vom TÜV ausgiebig getestet. Wenn alles passt erfolgt die Abnahme, es mussten aber auch schon Umbauten vorgenommen werden, bevor Gäste die neuen Rutschen ausprobieren durften.

Parkscout: Probieren Sie alle neuen Rutschen auch höchstpersönlich einmal aus?

Jörg Wund: Ja sicher, bei fast allen Rutschen war ich der erste, oft sogar vor dem Mitarbeiter des TÜVs. Bei Start des GALAXYs 2007 haben wir noch mit 12° C Stadtwasser getestet, so etwas bleibt in Erinnerung.

Parkscout: Um Gästen das perfekte Urlaubserlebnis in der Therme Erding zu ermöglichen, gibt es bereits konkrete Pläne für einen Resort-Komplex, der 2013 mit dem Hotelschiff seinen Anfang nehmen soll. Gibt es schon weitere Details dazu und wie entstand die Idee zum Nachbau der MS Victory als Hotelschiff?

Artwork zum Galaxy Beach Hotel © Therme Erding


Jörg Wund: Die Erweiterung der Thermenwelt Erding zum Urlaubsresort erfolgt in zwei Stufen. Der erste Bauabschnitt wird im September 2012 begonnen. Ein Wellenbad, das vom neuen Familienhotel umschlossen wird, schafft die dringend erforderlichen Wasserflächen und die 90 Wohneinheiten bieten die lang ersehnten Übernachtungsmöglichkeiten. Das Hotel wird in Form der "Victory" dem Flagschiff von Admiral Lord Nelson gestaltet. Die Zimmer werden als Kapitänskajüten ausgebaut. Die differenziert steuerbaren Wellen der großen neuen Palmen-Lagune runden das Urlaubserlebnis ab. Im 2. Bauabschnitt wird alles für die Ruhe und Erholung suchenden Erwachsenen gebaut. Eine Therme ab 16 Jahren, eine neue Saunawelt und ein 4-Sterne-Hotel mit Kongresszentrum sichern auch zukünftig die Marktführerschaft in Europa.

Parkscout: Wagen Sie mal einen Blick in die Glaskugel – wo sehen Sie das Galaxy in 10 Jahren?

Jörg Wund: Das GALAXY wird mit Sicherheit seine Stellung als Europas größte Rutschenwelt behaupten, wenn nicht sogar das vielfältigste Rutschenparadies der Welt sein. Mehr als 40 Rutschen und einige Weltneuheiten werden das GX 4.0 prägen. Das Thermen-Resort insgesamt bietet dann Platz für bis zu 14.000 Gästen täglich und über 2 Millionen pro Jahr, wovon nach unserer Schätzung 8 % übernachten werden.

Der vollständige Text dieses Interview ist erschienen in der parkscout | plus-Ausgabe 0/2012.

© parkscout/SN

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