08.11.2012 | Freizeitparks | Magazin
Grusel-Edutainment in Hamburg
Die 1883 erbaute Speicherstadt in Hamburg steht seit 1991 unter Denkmalschutz und ist der weltweit größte auf Eichenpfählen stehende Lagerhauskomplex. Sie bietet auf ihrer von sechs Fleeten durchzogenen und circa 26 Hektar großen Fläche nicht nur architektonisch und stadthistorisch Interessantes, sondern hat auch viel Raum für die ungewöhnlichsten Sehenswürdigkeiten - darunter neben dem bekannten Miniatur Wunderland bereits seit 2003 auch den sogenannten Hamburg Dungeon.
Wer bereits die Möglichkeit hatte, einen der anderen Dungeons in Amsterdam, York, London, Edinburgh oder Blackpool zu erleben, wird zwar Bekanntes wiederentdecken, aber auch überrascht sein, wieviel Eigenständiges ein jeder Dungeon aufweist. Daher darf man bereits gespannt sein, mit welchen Gruselstories die Besucher der Bundeshauptstadt in naher Zukunft konfrontiert werden, denn ab Frühjahr 2013 wird es auch in Berlin einen Dungeon geben. Die Schauspieler-Casts laufen hier bereits auf Hochtouren. Bis dahin aber erst einmal noch viel Spaß mit Hamburgs unheimlicher Geschichte.
Gruseliger Museumsspaß
Was aber verbirgt sich hinter dem eher beunruhigend wirkenden Eingang des "Dungeon"? Nun, eigentlich ein Museum ... zumindest im weitesten Sinne. In Wahrheit ist es irgendwie von allem etwas. Man lernt ein wenig die (meist eher schauerliche) Geschichte Hamburgs kennen. Der großen Brand, die verheerende Sturmflut 1717, Folterkammern während der Inquisition aber auch der sogenannte Schwarze Tod, die Pest wird von erfahrenen schauspielernden Mitarbeitern "anschaulich" erklärt, und das nicht immer nur mit nackten Fakten. Das darf dann auch schon mal ein wenig erschreckend oder ecklig sein - aber immer innerhalb tolerierbarer Grenzen. Natürlich erfährt man auch so einiges über den Freibeuter Klaus Störtebeker, bekommt die Sage vom Klabautermann nähergebracht oder verbringt die Nacht in einem unheimlichen Zuchthaus. Doch anders als in einem tatsächlichen Museum ist man hier im Hamburg Dungeon immer mittendrin, erlebt teilweise tatsächlich mit, fürchtet sich leicht ... der eine oder andere auch etwas mehr. Zwischendrin durchquert man ein Labyrinth, wird angeheuert auf einem schwankenden Schiff, wird der Ketzerei angeklagt, vollführt waghalsig eine echte Bootsfahrt oder erlebt (freiwillig, keiner muss) den symbolischen Galgenbaum während des 30jährigen Kriegs mittels eines Indoor-Freefallelements. Zu Wissenswertem bekommt man im Dungeon also neben witzigen und erschreckenden Momenten auch eine teils adrenalingeladene Portion Action geboten. Wobei das alles immer für jeden zwischen 10 und 99 Jahren erlebbar ist und bleibt.Immer gut besucht
Der zur Merlin-Gruppe gehörende Hamburg Dungeon ist immer gut besucht, es lohnt sich daher vor bzw. kurz nach dem Mittag sein Ticket zu lösen. Am meisten Spaß hat man übrigens dann, wenn man diese Attraktion, die im übrigen rund 2 Stunden Zeit in Anspruch nimmt, innerhalb einer Gruppe erlebt.Wer bereits die Möglichkeit hatte, einen der anderen Dungeons in Amsterdam, York, London, Edinburgh oder Blackpool zu erleben, wird zwar Bekanntes wiederentdecken, aber auch überrascht sein, wieviel Eigenständiges ein jeder Dungeon aufweist. Daher darf man bereits gespannt sein, mit welchen Gruselstories die Besucher der Bundeshauptstadt in naher Zukunft konfrontiert werden, denn ab Frühjahr 2013 wird es auch in Berlin einen Dungeon geben. Die Schauspieler-Casts laufen hier bereits auf Hochtouren. Bis dahin aber erst einmal noch viel Spaß mit Hamburgs unheimlicher Geschichte.
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