Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
11.08.2009 | Freizeitparks | Kolumnen
Der Badeskandal von Alton Towers
Manchmal flattern einem Meldungen auf den Tisch, die man selbst nach dreimaligem Durchlesen noch für einen schlechten verspäteten Aprilscherz hält und bei denen man nicht weiß, ob man herzhaft lachen oder einfach nur noch weinen soll. Gestern war wieder einer dieser Tage…
Alton Towers, sozusagen der Europa-Park Großbritanniens, hat in einer Pressemitteilung verlauten lassen, dass man in seinem angegliederten Wasserpark, in dem man sich in einer karibischen Lagune mit rasanten Wasserrutschen wähnen darf, unzüchtiges Verhalten beobachtet hat, das den Fortbestand der abendländischen Kultur nachhaltig bedroht. Dabei geht es um die gezeigte Freizügigkeit der männlichen Badegäste, die laut Marketingchefin Morwenna Angove für die Familienwerte des Parks unangemessen sei.
PR-Chefin Rachael Lockitt ergänzt, dass man ein Verbot dieser Freizügigkeit plant, um vor allem die Kinder davor zu schützen. Wer nun glauben sollte, dass im englischen Staffordshire unter den Besuchern die Nacktbadelust ausgebrochen ist, befindet sich auf dem Holzweg. Die Rede ist hier von – man glaubt es kaum – Badehosen! Ja, Sie haben richtig gelesen. Keine Borat’schen String-Höschen, sondern ordinäre Badehosen, wie man sie hierzulande in jedem Sommer in den Freibädern sehen kann.
Ob der 5-Uhr-Tee in Alton Towers zu heiß geraten war oder ob das Management die momentanen Temperaturen einfach nicht vertragen hat, als man sich zu dieser Meldung hinreißen ließ, ist genauso ein Mysterium wie das Wembley-Tor, aber im dortigen Wasserparadies sollen nun die Herren der Schöpfung zu Badeshorts gezwungen werden, um die guten Sitten zu retten und das gewünschte Familienidyll nicht zu gefährden. Erklären könnte man diese Aktion höchstens mit einem übermäßigen Genuss von Viagra im männlichen Britannien mit den damit verbundenen starken Ausbeulungen im Schritt, aber davon ist ja eher weniger auszugehen.
Wer sich jetzt schon denken sollte, dass man im Wasserpark von Alton Towers offenbar zu heiß gebadet hat, darf den Temperaturregler gleich noch um ein paar Grad höher schrauben. Um zu verhindern, dass trotz Badeshorts vielleicht das eine oder andere Haar aus dem männlichen Intimbereich zu sehen sein könnte, überlegt man zusätzlich noch allen Ernstes, eine kostenlose Pflicht-Wachsenthaarung anzubieten, um damit – ich zitiere – die Würde der anderen Gäste zu sichern. Ob ein Verbot von bauchfreien Oberteilen bei einem Körpergewicht ab 70 Kilogramm bei den Damen und Herren von der Insel demnächst auch noch auf der To-Do-Liste steht, konnte noch nicht abschließend geklärt werden.
Die Gärten von Alton Towers wurden vor 200 Jahren gegründet – und in genau diese Zeit will die Geschäftsleitung die Besucher ihres Freizeitparks anscheinend zurückschicken. Wenn man sich die Leser-Reaktionen in den englischen Zeitungen durchliest, die von Spott über Entsetzen bis hin zur Fassungslosigkeit reichen, kann man eigentlich nur hoffen, dass man den Betreibern mächtig den Badehosenboden lang zieht.
Alton Towers, sozusagen der Europa-Park Großbritanniens, hat in einer Pressemitteilung verlauten lassen, dass man in seinem angegliederten Wasserpark, in dem man sich in einer karibischen Lagune mit rasanten Wasserrutschen wähnen darf, unzüchtiges Verhalten beobachtet hat, das den Fortbestand der abendländischen Kultur nachhaltig bedroht. Dabei geht es um die gezeigte Freizügigkeit der männlichen Badegäste, die laut Marketingchefin Morwenna Angove für die Familienwerte des Parks unangemessen sei.
PR-Chefin Rachael Lockitt ergänzt, dass man ein Verbot dieser Freizügigkeit plant, um vor allem die Kinder davor zu schützen. Wer nun glauben sollte, dass im englischen Staffordshire unter den Besuchern die Nacktbadelust ausgebrochen ist, befindet sich auf dem Holzweg. Die Rede ist hier von – man glaubt es kaum – Badehosen! Ja, Sie haben richtig gelesen. Keine Borat’schen String-Höschen, sondern ordinäre Badehosen, wie man sie hierzulande in jedem Sommer in den Freibädern sehen kann.
Ob der 5-Uhr-Tee in Alton Towers zu heiß geraten war oder ob das Management die momentanen Temperaturen einfach nicht vertragen hat, als man sich zu dieser Meldung hinreißen ließ, ist genauso ein Mysterium wie das Wembley-Tor, aber im dortigen Wasserparadies sollen nun die Herren der Schöpfung zu Badeshorts gezwungen werden, um die guten Sitten zu retten und das gewünschte Familienidyll nicht zu gefährden. Erklären könnte man diese Aktion höchstens mit einem übermäßigen Genuss von Viagra im männlichen Britannien mit den damit verbundenen starken Ausbeulungen im Schritt, aber davon ist ja eher weniger auszugehen.
Wer sich jetzt schon denken sollte, dass man im Wasserpark von Alton Towers offenbar zu heiß gebadet hat, darf den Temperaturregler gleich noch um ein paar Grad höher schrauben. Um zu verhindern, dass trotz Badeshorts vielleicht das eine oder andere Haar aus dem männlichen Intimbereich zu sehen sein könnte, überlegt man zusätzlich noch allen Ernstes, eine kostenlose Pflicht-Wachsenthaarung anzubieten, um damit – ich zitiere – die Würde der anderen Gäste zu sichern. Ob ein Verbot von bauchfreien Oberteilen bei einem Körpergewicht ab 70 Kilogramm bei den Damen und Herren von der Insel demnächst auch noch auf der To-Do-Liste steht, konnte noch nicht abschließend geklärt werden.
Die Gärten von Alton Towers wurden vor 200 Jahren gegründet – und in genau diese Zeit will die Geschäftsleitung die Besucher ihres Freizeitparks anscheinend zurückschicken. Wenn man sich die Leser-Reaktionen in den englischen Zeitungen durchliest, die von Spott über Entsetzen bis hin zur Fassungslosigkeit reichen, kann man eigentlich nur hoffen, dass man den Betreibern mächtig den Badehosenboden lang zieht.
Bitte beachten
Die Texte der Kolumnen-Autoren sind deren persönliche Meinung und decken sich nicht zwangsläufig mit der Meinung der Redaktion Parkscout.
Die Texte der Kolumnen-Autoren sind deren persönliche Meinung und decken sich nicht zwangsläufig mit der Meinung der Redaktion Parkscout.
Autoreninfo Mike Vester
Mike Vester beschäftigt sich bereits seit seiner Jugend mit dem Thema Freizeitparks / Kirmes und gehört heute zu den wichtigsten Autoren der Parkscout-Fachredaktion. Sein Hang zu Polemik und Übertreibungen ist zwar legendär, aber wer genau hinhört, merkt schnell, daß er mit seinem Motto "zeitlos, stillos, geschmacklos" zwischen den Zeilen immer genau den Punkt trifft. Der frühere Kleinkunst-Texter ist überzeugter Fan von allem, was mit dem Thema "Disney" zu tun hat und läßt dies auf seine liebenswert schrullige Art auch sicherlich öfter in seine Kolumne einfließen. In diesem Sinne also: Immer vester druff...
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