Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
03.12.2007 | Freizeitparks | Kolumnen
Der Sturm in der Hollywood-Tour
Das Phantasialand ist schon ein Phänomen – kein anderer Freizeitpark in Deutschland darf sich wohl an einer derart hohen Fangemeinde "erfreuen" wie das Unternehmen in Brühl. Kaum wird irgendwo ein Mülleimer umlackiert, darf sich die Geschäftsführung mehrerer DINA4-langer Threads in den einschlägigen Foren sicher sein. Da wird dann kräftig darüber diskutiert, ob ein helles Blau nicht sinnvoller als das verwendete Turkis gewesen wäre, weil es ja so farblich viel besser zu den Notausgangstürknöpfen der benachbarten Großattraktion gepaßt hätte. Was auch immer im Phantasialand geschieht – sofort sind ganze Heerscharen von Hobby-Paparazzies damit beschäftigt, Bilder zu schießen und in wildeste Spekulationen zu verfallen.
So auch gerade mal wieder geschehen im Fall der Hollywood-Tour, einer Themenfahrt im Park, welche einige Klassiker der amerikanischen Filmmetropole zeigt. Nun hatte das Phantasialand genau diese Attraktionen kurz vor Ende der Sommersaison geschlossen mit dem Hinweis auf "technische Servicearbeiten", was den Startschuß lieferte zu einer jener abstrusen Diskussionen, für die so manche Forenteilnehmer inzwischen ja schon fast berühmt-berüchtigt sind. Um das letztendliche Ergebnis vorwegzunehmen: Die Hollywood-Tour ist seit dem 30.11. wieder in Betrieb mit ein paar minimalen Veränderungen, die hauptsächlich Beleuchtung und Dekoteile betreffen. Außerdem wurde der Ausgang neu gestaltet und eine suboptimale Szene durch eine neue noch weitaus suboptimalere ersetzt – viele bekannte Kritikpunkte blieben genauso wie der schlechte Zustand so mancher Szenen.
Eigentlich also nichts wirklich Berichtenswertes, zumal das Phantasialand in der kurzen Pause zwischen Sommersaison und Wintertraum ohnehin eher mit dem Bau des neuen Hotels sowie der Installation der Weihnachtsdeko beschäftigt gewesen sein dürfte. Allerdings reichte diese Pause durchaus, um die Phantasie der Fans Kapriolen schlagen zu lassen. Was konnte man nicht alles in jenen Foren lesen: Der eine meinte, die Hollywood-Tour würde komplett überarbeitet mit neuen, strahlenden Szenen. Der nächste hatte schon den Abriß vor Augen mit dem Ersatz eines neuen State-of-the-Art-Darkrides in Wuze-Town-Thematik. Und der dritte glaubte schon an den Abriß des gesamten früheren Space-Komplexes. Zwar gibt es keine verläßlichen Quellenangaben, aber ich kann mir durchaus vorstellen, daß man im Büro der Geschäftsleitung Tränen gelacht haben dürfte angesichts solcher völlig weltfremden Gedanken.
Auf der anderen Seite dürfte man dort aber sicherlich auch genervt sein von einem solchen künstlich produzierten Sturm im Wasserglas, zumal dies ja leider keine Ausnahme, sondern eher die Regel ist. Egal, was das Phantasialand auch unternimmt: Aus Ausschachtungen für einen Gullideckel entsteht im Kopf der Fans schnell ein neuer Gigacoaster und ein neuer Bauzaun wird gleich als Großereignis für ganz Europa gefeiert – inklusive Baudokumentation. So sehr Spekulationen ja auch Spaß machen mögen – ein gewisses Maß an Realitätsvermögen stünde den betreffenden Fans trotzdem ganz gut, zumal dieses sicherlich auch die Nerven der Betreiber schonen würde...
So auch gerade mal wieder geschehen im Fall der Hollywood-Tour, einer Themenfahrt im Park, welche einige Klassiker der amerikanischen Filmmetropole zeigt. Nun hatte das Phantasialand genau diese Attraktionen kurz vor Ende der Sommersaison geschlossen mit dem Hinweis auf "technische Servicearbeiten", was den Startschuß lieferte zu einer jener abstrusen Diskussionen, für die so manche Forenteilnehmer inzwischen ja schon fast berühmt-berüchtigt sind. Um das letztendliche Ergebnis vorwegzunehmen: Die Hollywood-Tour ist seit dem 30.11. wieder in Betrieb mit ein paar minimalen Veränderungen, die hauptsächlich Beleuchtung und Dekoteile betreffen. Außerdem wurde der Ausgang neu gestaltet und eine suboptimale Szene durch eine neue noch weitaus suboptimalere ersetzt – viele bekannte Kritikpunkte blieben genauso wie der schlechte Zustand so mancher Szenen.
Eigentlich also nichts wirklich Berichtenswertes, zumal das Phantasialand in der kurzen Pause zwischen Sommersaison und Wintertraum ohnehin eher mit dem Bau des neuen Hotels sowie der Installation der Weihnachtsdeko beschäftigt gewesen sein dürfte. Allerdings reichte diese Pause durchaus, um die Phantasie der Fans Kapriolen schlagen zu lassen. Was konnte man nicht alles in jenen Foren lesen: Der eine meinte, die Hollywood-Tour würde komplett überarbeitet mit neuen, strahlenden Szenen. Der nächste hatte schon den Abriß vor Augen mit dem Ersatz eines neuen State-of-the-Art-Darkrides in Wuze-Town-Thematik. Und der dritte glaubte schon an den Abriß des gesamten früheren Space-Komplexes. Zwar gibt es keine verläßlichen Quellenangaben, aber ich kann mir durchaus vorstellen, daß man im Büro der Geschäftsleitung Tränen gelacht haben dürfte angesichts solcher völlig weltfremden Gedanken.
Auf der anderen Seite dürfte man dort aber sicherlich auch genervt sein von einem solchen künstlich produzierten Sturm im Wasserglas, zumal dies ja leider keine Ausnahme, sondern eher die Regel ist. Egal, was das Phantasialand auch unternimmt: Aus Ausschachtungen für einen Gullideckel entsteht im Kopf der Fans schnell ein neuer Gigacoaster und ein neuer Bauzaun wird gleich als Großereignis für ganz Europa gefeiert – inklusive Baudokumentation. So sehr Spekulationen ja auch Spaß machen mögen – ein gewisses Maß an Realitätsvermögen stünde den betreffenden Fans trotzdem ganz gut, zumal dieses sicherlich auch die Nerven der Betreiber schonen würde...
Bitte beachten
Die Texte der Kolumnen-Autoren sind deren persönliche Meinung und decken sich nicht zwangsläufig mit der Meinung der Redaktion Parkscout.
Die Texte der Kolumnen-Autoren sind deren persönliche Meinung und decken sich nicht zwangsläufig mit der Meinung der Redaktion Parkscout.
Autoreninfo Mike Vester
Mike Vester beschäftigt sich bereits seit seiner Jugend mit dem Thema Freizeitparks / Kirmes und gehört heute zu den wichtigsten Autoren der Parkscout-Fachredaktion. Sein Hang zu Polemik und Übertreibungen ist zwar legendär, aber wer genau hinhört, merkt schnell, daß er mit seinem Motto "zeitlos, stillos, geschmacklos" zwischen den Zeilen immer genau den Punkt trifft. Der frühere Kleinkunst-Texter ist überzeugter Fan von allem, was mit dem Thema "Disney" zu tun hat und läßt dies auf seine liebenswert schrullige Art auch sicherlich öfter in seine Kolumne einfließen. In diesem Sinne also: Immer vester druff...
© parkscout/MV