Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
26.08.2009 | Freizeitparks | Kolumnen
Full House!
Wann ist ein guter Zeitpunkt, um einen Freizeitpark zu besuchen? Die Antworten auf diese Frage würden vermutlich sehr vielfältig ausfallen – eines hingegen dürfte gewiss sein: die Sommerferien sind es definitiv nicht! Es ist irgendwie jedes Jahr dasselbe: schulfrei, blauer Himmel, kein Wölkchen in Sicht und die Temperaturen liegen bei angenehmen 25 Grad. Also eigentlich perfektes Freizeitpark-Wetter. Sollte man meinen! Denn dummerweise kommt dieser Gedanke in solchen Momenten Millionen anderer Menschen in Deutschland und Umgebung ebenfalls in den Sinn. Dass viele Parks dann an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen und der vermeintliche Spaß ganz schnell zum Spießrutenlauf werden kann, sollte eigentlich logisch und nachvollziehbar sein. Trotzdem tappen jedes Jahr viele Besucher mit hundertprozentiger Treffsicherheit in immer dieselbe Falle...
Die ersten Anzeichen für einen gestressten Freizeitpark-Besuch finden sich so schon meist auf den Autobahnen vor der Auffahrt zum Ziel der Ferienträume. Staus, stockender Verkehr und die ersten nervösen Zuckungen stimmen schon einmal auf den restlichen Verlauf des Tages ein. An den Kassen wird es dann natürlich nicht besser. Hier können schon einmal 20.000 Menschen und mehr zeitnah Eintrittskarten kaufen wollen – und da sind längere Wartezeiten an den Kassen vorprogrammiert. Dass man an den Hauptattraktionen, die eigentlich in jedem Park im Sommer mit höchster Kapazität laufen, auch zwei Stunden und mehr anstehen muss, ergibt sich einfach aus der Abhängigkeit zwischen Attraktivität und Besucherandrang. Die meisten Gäste wollen nun einmal die neue Superduperachterbahn fahren und ihre Zeit nicht mit einer Püppchenfahrt aus Großvaters Zeiten verplempern. Und wenn man dann am ganzen Tag bei praller Sonne und Menschengedränge nur eine Handvoll Attraktionen geschafft hat für einen Eintritt von rund 30 EUR, geht es abends missmutig in den Parkplatzstau, wo man mancherorts auch gut und gerne nochmal 30 Minuten und länger in einer Abgashölle verbringen darf.
Dass ein solcher Tag nicht unbedingt positiv in Erinnerung bleibt und man sich anschließend auf Meinungs-Seiten im Internet Luft macht, ist menschlich. Doch sollte sich jeder dieser Hochsaison-Touristen einmal fragen, ob es in Zukunft nicht besser wäre, auf einen Termin außerhalb der Sommerferien auszuweichen. An einem Samstag oder Sonntag im Mai oder September mag zwar das Wetter nicht ganz so einladend sein, aber dann steht man in der Regel eben keine zwei Stunden für eine Achterbahn an, sondern darf sich teilweise über Wartezeiten von 15 Minuten und weniger freuen. Auch die zahlreichen Winteröffnungen der großen Parks bieten sich für einen Besuch an, da es dann nicht nur besondere Specials gibt, sondern eben auch keine nennenswerten Schlangen an den Attraktionen. Ärgerlich sind auf diesen Zustand basierende Bewertungen allemal – und zwar für den Betreiber, der seine ohnehin schon hohen Kapazitäten nun einmal nicht weiter steigern kann, als auch für interessierte Besucher, die durch solche Meinungen einen völlig verfälschten Eindruck vom Park bekommen.
Das gerade im Sommer oft auftauchende Problem mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis ist somit im Prinzip hausgemacht. Klar ist es ärgerlich, wenn man für sein sauer verdientes Geld nur ein paar Rides schafft, aber dies kann und sollte man nicht dem Park vorwerfen. Das gute Wetter und die vermeintlich perfekte Besuchszeit haben nun einmal ihren Preis, den man im Vorfeld sorgfältig bedenken sollte. Sich über die zu langen Wartezeiten in der Hochsaison aufzuregen, ist jedenfalls in etwa so berechtigt wie das Schimpfen über die Menschenmassen bei einer Elektromarkt-Mitternachtseröffnung, bei der es Fernseher zum Schnäppchenpreis gibt.
Die ersten Anzeichen für einen gestressten Freizeitpark-Besuch finden sich so schon meist auf den Autobahnen vor der Auffahrt zum Ziel der Ferienträume. Staus, stockender Verkehr und die ersten nervösen Zuckungen stimmen schon einmal auf den restlichen Verlauf des Tages ein. An den Kassen wird es dann natürlich nicht besser. Hier können schon einmal 20.000 Menschen und mehr zeitnah Eintrittskarten kaufen wollen – und da sind längere Wartezeiten an den Kassen vorprogrammiert. Dass man an den Hauptattraktionen, die eigentlich in jedem Park im Sommer mit höchster Kapazität laufen, auch zwei Stunden und mehr anstehen muss, ergibt sich einfach aus der Abhängigkeit zwischen Attraktivität und Besucherandrang. Die meisten Gäste wollen nun einmal die neue Superduperachterbahn fahren und ihre Zeit nicht mit einer Püppchenfahrt aus Großvaters Zeiten verplempern. Und wenn man dann am ganzen Tag bei praller Sonne und Menschengedränge nur eine Handvoll Attraktionen geschafft hat für einen Eintritt von rund 30 EUR, geht es abends missmutig in den Parkplatzstau, wo man mancherorts auch gut und gerne nochmal 30 Minuten und länger in einer Abgashölle verbringen darf.
Dass ein solcher Tag nicht unbedingt positiv in Erinnerung bleibt und man sich anschließend auf Meinungs-Seiten im Internet Luft macht, ist menschlich. Doch sollte sich jeder dieser Hochsaison-Touristen einmal fragen, ob es in Zukunft nicht besser wäre, auf einen Termin außerhalb der Sommerferien auszuweichen. An einem Samstag oder Sonntag im Mai oder September mag zwar das Wetter nicht ganz so einladend sein, aber dann steht man in der Regel eben keine zwei Stunden für eine Achterbahn an, sondern darf sich teilweise über Wartezeiten von 15 Minuten und weniger freuen. Auch die zahlreichen Winteröffnungen der großen Parks bieten sich für einen Besuch an, da es dann nicht nur besondere Specials gibt, sondern eben auch keine nennenswerten Schlangen an den Attraktionen. Ärgerlich sind auf diesen Zustand basierende Bewertungen allemal – und zwar für den Betreiber, der seine ohnehin schon hohen Kapazitäten nun einmal nicht weiter steigern kann, als auch für interessierte Besucher, die durch solche Meinungen einen völlig verfälschten Eindruck vom Park bekommen.
Das gerade im Sommer oft auftauchende Problem mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis ist somit im Prinzip hausgemacht. Klar ist es ärgerlich, wenn man für sein sauer verdientes Geld nur ein paar Rides schafft, aber dies kann und sollte man nicht dem Park vorwerfen. Das gute Wetter und die vermeintlich perfekte Besuchszeit haben nun einmal ihren Preis, den man im Vorfeld sorgfältig bedenken sollte. Sich über die zu langen Wartezeiten in der Hochsaison aufzuregen, ist jedenfalls in etwa so berechtigt wie das Schimpfen über die Menschenmassen bei einer Elektromarkt-Mitternachtseröffnung, bei der es Fernseher zum Schnäppchenpreis gibt.
Bitte beachten
Die Texte der Kolumnen-Autoren sind deren persönliche Meinung und decken sich nicht zwangsläufig mit der Meinung der Redaktion Parkscout.
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Autoreninfo Mike Vester
Mike Vester beschäftigt sich bereits seit seiner Jugend mit dem Thema Freizeitparks / Kirmes und gehört heute zu den wichtigsten Autoren der Parkscout-Fachredaktion. Sein Hang zu Polemik und Übertreibungen ist zwar legendär, aber wer genau hinhört, merkt schnell, daß er mit seinem Motto "zeitlos, stillos, geschmacklos" zwischen den Zeilen immer genau den Punkt trifft. Der frühere Kleinkunst-Texter ist überzeugter Fan von allem, was mit dem Thema "Disney" zu tun hat und läßt dies auf seine liebenswert schrullige Art auch sicherlich öfter in seine Kolumne einfließen. In diesem Sinne also: Immer vester druff...
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