Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
03.09.2005 | Zoos und Tierparks | Interviews
Interview mit Thomas Wamser, Tiertrainer im Vogelpark Walsrode
Thomas Wamser, Tiertrainer und Moderator der Flugshow des Vogelpark Walsrode stand Parkscout Mitte August 2005 Rede und Antwort.
Parkscout:
Hallo Herr Wamser. Unsere Leser interessiert sicherlich einiges was Ihren Beruf und die hervorragende Flugshow im Vogelpark Walsrode angeht. Dazu habe ich mir ein paar Fragen notiert.
Fangen wir an: Ist Tiertrainer die korrekte Berufsbezeichnung?
Thomas Wamser: Im Allgemeinen werden wir tatsächlich so bezeichnet, allerdings bin ich eigentlich ausgebildeter Tierpfleger und zusätzlich im Besitz eines Falkner-Scheins. Aber wir haben nichts gegen die Bezeichnung Tiertrainer. Ich bin übrigens nicht alleine verantwortlich - unser Team besteht aus 3 Mitarbeitern und wir betreuen auch die "Vogelbabystation" und verrichten zusätzlich normale Tierpflege-Dienste. Ich bin zwar augenscheinlich der Kopf der Show da ich sie moderiere, aber der tatsächliche Chef ist Tierpflegermeister German Alonso. Ausserdem gehört noch Corinna Oelmüller, ebenfalls Tierpflegerin zu unserem Team.
Parkscout: Wie lange beschäftigen Sie sich schon mit Tieren und waren Sie schon immer im Vogelpark Walsrode?
Thomas Wamser: Ich beschäftige mich seit ungefähr 15 Jahren mit Tieren - ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Und nein, ich habe die Lehre zum Tierpfleger nahe meiner Heimat gelernt, dem Wildgehege Hellenthal in der Eifel. Im Vogelpark Walsrode bin ich seit dem Jahr 2001. Parkscout: Wie dressieren bzw. trainieren Sie Ihre Vögel?
Thomas Wamser:
Die "Nummern" die die Vögel in unserer Show "aufführen" sind keine Dressur. Wir verzichten auf Dinge wir "Fahrrad fahrende Papageien" ganz bewusst. Im Gegenteil: Unsere "Stars" zeigen nicht mehr als ihre natürlichen Fähigkeiten. Wir machen uns ihre unglaubliche Fluggewandheit oder Jagdinstinkte zu Nutze und fördern diese auf spielerische Art und Weise. Dazu benutzen wir verschiedene Hilfsmittel - einige davon, beispielsweise das ferngesteuerte "Beuteauto", haben Sie während der Show gesehen.
Parkscout:
Sie erwähnten während der Vorführung gerade, das es eine zweite, andersartige Show am Nachmittag gibt. Was ist daran anders?
Thomas Wamser: Ja, es gibt zwei unterschiedliche Shows. Die erste um 11 Uhr, die zweite in der Regel um 14.30 Uhr. In der zweiten Show lassen wir zum Teil völlig andere Tiere zum Zuge kommen, da nicht jede Vogelart zu jeder Zeit gleichermaßen aktiv ist. Allerdings kann es auch sein, das Sie an zwei Tagen hintereinander um die gleiche Uhrzeit eine in Teilen andere Show erleben. Das liegt einfach daran, das wir keinen Vogel zu irgendetwas zwingen - wir entscheiden kurz vor jeder Show welche Tiere tatsächlich auftreten. Wir haben zwar ein Gesamtkonzept und auch ein detailliertes Drehbuch, aber die Verfassung unserer Flugkünstler entscheidet letztendlich über den Ablauf.
Parkscout: Wieviel Tiere trainieren Sie?
Thomas Wamser: Unsere Show umfasst 30 Vögel die laufend trainiert werden wollen um einen harmonische Showablauf zu gewährleisten. Natürlich versuchen wir auch immer neue "Nummern" und Tiere einzubauen, um unseren Besuchern stetig etwas Neues zu bieten.
Parkscout: Was passiert eigentlich im Winter mit den Tieren?
Thomas Wamser: Auch während des Winters müssen unsere Tiere natürlich trainiert werden. Sicherlich anders als in der Saison, aber der Aufwand ist trotzdem kaum geringer. Als winterliche Trainingseinheit sind wir in den vergangenen Jahren zu Jahresbeginn – vor der Saisoneröffnung des Vogelparks mit einem Teil des "Ensembles" zum Beispiel in Schulen zu Lehrzwecken aufgetreten oder haben ein wenig Schwung und Freude mit unseren Tieren in Altersheime gebracht. Ausserdem erwarten über 4000 Vögel aus 700 Arten auch im Winter Pflege und Fütterung und auch die Jungtieraufzucht muss laufend betreut und forciert werden. Viel Arbeit auch im Winter also!
Parkscout: Vielen Dank Herr Wamser für das nette und aufschlussreiche Gespräch. Wir werden unseren Lesern auf jeden Fall den Vogelpark Walsrode mit seinem abwechslungsreichen Angebot und seine wirklich unterhaltsamen Shows weiterempfehlen. Wir waren jedenfalls begeistert.
Tiertrainer in Action
Thomas Wamser: Im Allgemeinen werden wir tatsächlich so bezeichnet, allerdings bin ich eigentlich ausgebildeter Tierpfleger und zusätzlich im Besitz eines Falkner-Scheins. Aber wir haben nichts gegen die Bezeichnung Tiertrainer. Ich bin übrigens nicht alleine verantwortlich - unser Team besteht aus 3 Mitarbeitern und wir betreuen auch die "Vogelbabystation" und verrichten zusätzlich normale Tierpflege-Dienste. Ich bin zwar augenscheinlich der Kopf der Show da ich sie moderiere, aber der tatsächliche Chef ist Tierpflegermeister German Alonso. Ausserdem gehört noch Corinna Oelmüller, ebenfalls Tierpflegerin zu unserem Team.
Parkscout: Wie lange beschäftigen Sie sich schon mit Tieren und waren Sie schon immer im Vogelpark Walsrode?
Thomas Wamser: Ich beschäftige mich seit ungefähr 15 Jahren mit Tieren - ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Und nein, ich habe die Lehre zum Tierpfleger nahe meiner Heimat gelernt, dem Wildgehege Hellenthal in der Eifel. Im Vogelpark Walsrode bin ich seit dem Jahr 2001. Parkscout: Wie dressieren bzw. trainieren Sie Ihre Vögel?
Links: German Alonso, rechts: Thomas Wamser
Parkscout:
Sie erwähnten während der Vorführung gerade, das es eine zweite, andersartige Show am Nachmittag gibt. Was ist daran anders?
Thomas Wamser: Ja, es gibt zwei unterschiedliche Shows. Die erste um 11 Uhr, die zweite in der Regel um 14.30 Uhr. In der zweiten Show lassen wir zum Teil völlig andere Tiere zum Zuge kommen, da nicht jede Vogelart zu jeder Zeit gleichermaßen aktiv ist. Allerdings kann es auch sein, das Sie an zwei Tagen hintereinander um die gleiche Uhrzeit eine in Teilen andere Show erleben. Das liegt einfach daran, das wir keinen Vogel zu irgendetwas zwingen - wir entscheiden kurz vor jeder Show welche Tiere tatsächlich auftreten. Wir haben zwar ein Gesamtkonzept und auch ein detailliertes Drehbuch, aber die Verfassung unserer Flugkünstler entscheidet letztendlich über den Ablauf.
Parkscout: Wieviel Tiere trainieren Sie?
Thomas Wamser: Unsere Show umfasst 30 Vögel die laufend trainiert werden wollen um einen harmonische Showablauf zu gewährleisten. Natürlich versuchen wir auch immer neue "Nummern" und Tiere einzubauen, um unseren Besuchern stetig etwas Neues zu bieten.
Parkscout: Was passiert eigentlich im Winter mit den Tieren?
Thomas Wamser: Auch während des Winters müssen unsere Tiere natürlich trainiert werden. Sicherlich anders als in der Saison, aber der Aufwand ist trotzdem kaum geringer. Als winterliche Trainingseinheit sind wir in den vergangenen Jahren zu Jahresbeginn – vor der Saisoneröffnung des Vogelparks mit einem Teil des "Ensembles" zum Beispiel in Schulen zu Lehrzwecken aufgetreten oder haben ein wenig Schwung und Freude mit unseren Tieren in Altersheime gebracht. Ausserdem erwarten über 4000 Vögel aus 700 Arten auch im Winter Pflege und Fütterung und auch die Jungtieraufzucht muss laufend betreut und forciert werden. Viel Arbeit auch im Winter also!
Parkscout: Vielen Dank Herr Wamser für das nette und aufschlussreiche Gespräch. Wir werden unseren Lesern auf jeden Fall den Vogelpark Walsrode mit seinem abwechslungsreichen Angebot und seine wirklich unterhaltsamen Shows weiterempfehlen. Wir waren jedenfalls begeistert.
© Parkscout