18.01.2016 | Magazin | Freizeitparks
Karls 1921 - Im Zeichen der Erdbeere
Wir schreiben das Jahr 1921: Nur drei Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs gründet Karl Dahl einen kleinen Landwirtschaftsbetrieb in der Nähe von Rostock. Zusammen mit seiner Frau Frieda pflanzt er dort Kräuter, Gemüse und Obst an und verkauft seine Erzeugnisse auf dem Rostocker Wochenmarkt sowie an namhafte Gasthäuser in der Region. Doch der Zweite Weltkrieg und seine Folgen zwingen Karl Dahl und seine Familie zur Flucht: Der Hof in Mecklenburg-Vorpommern muss leider zurückgelassen werden – als neue Heimat dient nun Schleswig-Holstein, genauer gesagt Warnsdorf in der Nähe von Lübeck.
Hier setzt er zusammen mit seinem Sohn Karl-Heinz den landwirtschaftlichen Betrieb fort, spezialisiert sich allerdings recht schnell auf Erdbeeren, die man auch direkt am Hof in Warnsdorf kaufen kann. Im Jahre 1955 wird Dahl schließlich Vertragsbauer der Schwartauer Werke mit ihrem berühmten Marmeladen- und Konfitüren-Portfolio, die seine Ernten jahrzehntelang abnehmen werden.
Als Karl Dahl im Jahre 1984 stirbt, übernimmt Karl-Heinz Dahl den Betrieb und führt ihn erfolgreich weiter. Dessen Ehefrau Elisabeth ist es schließlich, die auf die Idee kommt, den Hofbesuchern nicht nur zur Erdbeerzeit frische Erzeugnisse anzubieten, sondern in jeder Jahreszeit passende Produkte zu verkaufen. Daraus entsteht nebenbei auch der erste Warnsdorfer Weihnachtsmarkt im Jahre 1985, mit dem der Grundstein für einen ganzjährigen Bauernmarkt gelegt ist. Allerdings tauchen am Horizont dunkle Wolken auf: Durch den Fall der Mauer und den Zusammenbruch der Sowjetunion gibt es plötzlich Konkurrenz: Der Hauptabnehmer des Unternehmens, die Schwartauer Werke, bekommen die Erdbeeren nun aufgrund der veränderten politischen Lage günstiger aus Polen oder aus der Tschechoslowakei.
Im Jahre 2011 schließlich kommt der große Wendepunkt. Robert Dahl, seine Schwester Ulrike und seine Frau Stephanie planen eine Neuausrichtung des Unternehmens. Sechs Adjektive sollen die Grundlage der Firmenphilosophie werden: authentisch, liebevoll, augenzwinkend, kreativ, großzügig und familiär. Nachhaltigkeit und Bio stehen auf der Agenda statt vorgefertigter Backmischungen, künstlicher Aromen und Konservierungsstoffe. Die Dahls wollen Erlebnis-Dörfer schaffen mit kleinen Attraktionen, gut sortierten Bauernmärkten und eigenen Manufakturen, in denen Bonbons, Schokolade, Backwaren oder auch Kaffee hergestellt wird.
In den kommenden Jahren werden neben dem Karls Erlebnis-Dorf in Rövershagen noch weitere Standorte eröffnet in Zirkow auf Rügen (2012), Elstal (2014) und Warnsdorf (2014). Für das Jahr 2016 ist ein weiteres Erlebnis-Dorf auf Usedom in Planung.
Hier setzt er zusammen mit seinem Sohn Karl-Heinz den landwirtschaftlichen Betrieb fort, spezialisiert sich allerdings recht schnell auf Erdbeeren, die man auch direkt am Hof in Warnsdorf kaufen kann. Im Jahre 1955 wird Dahl schließlich Vertragsbauer der Schwartauer Werke mit ihrem berühmten Marmeladen- und Konfitüren-Portfolio, die seine Ernten jahrzehntelang abnehmen werden.
Als Karl Dahl im Jahre 1984 stirbt, übernimmt Karl-Heinz Dahl den Betrieb und führt ihn erfolgreich weiter. Dessen Ehefrau Elisabeth ist es schließlich, die auf die Idee kommt, den Hofbesuchern nicht nur zur Erdbeerzeit frische Erzeugnisse anzubieten, sondern in jeder Jahreszeit passende Produkte zu verkaufen. Daraus entsteht nebenbei auch der erste Warnsdorfer Weihnachtsmarkt im Jahre 1985, mit dem der Grundstein für einen ganzjährigen Bauernmarkt gelegt ist. Allerdings tauchen am Horizont dunkle Wolken auf: Durch den Fall der Mauer und den Zusammenbruch der Sowjetunion gibt es plötzlich Konkurrenz: Der Hauptabnehmer des Unternehmens, die Schwartauer Werke, bekommen die Erdbeeren nun aufgrund der veränderten politischen Lage günstiger aus Polen oder aus der Tschechoslowakei.
Neuanfang in Rövershagen
Karl-Heinz Dahls Sohn Robert, der bereits eine Obstbaulehre hinter sich gebracht hat, entscheidet sich im Jahre 1991 dazu, zu den Familienwurzeln zurück zu kehren und kauft ein Jahr später in Rövershagen bei Rostock mit einem Gründerdarlehen ein Grundstück, einen Trecker und beginnt dort mit dem Anpflanzen von Erdbeeren. 1993 fährt er zusammen mit seiner Schwester Ulrike, die inzwischen tatkräftig mithilft, die erste Erdbeer-Ernte ein. Nach englischem Vorbild werden die Erzeugnisse in Verkaufsständen, welche die Form einer Erdbeere haben, angeboten. Es werden Klettergerüste für Kinder errichtet, Waren von regionalen Herstellern in das Verkaufsprogramm übernommen – Touristen aus dem Westen sind die Hauptabnehmer. Das Geschäft boomt. 2001 bekommt der Rövershagener Erdbeer-Hof einen neuen Namen: In Anlehnung an den verstorbenen Großvater heißt das Unternehmens nun "Karls 1921" und feiert damit gleichzeitig sein 80jähriges Firmenjubiläum.Im Jahre 2011 schließlich kommt der große Wendepunkt. Robert Dahl, seine Schwester Ulrike und seine Frau Stephanie planen eine Neuausrichtung des Unternehmens. Sechs Adjektive sollen die Grundlage der Firmenphilosophie werden: authentisch, liebevoll, augenzwinkend, kreativ, großzügig und familiär. Nachhaltigkeit und Bio stehen auf der Agenda statt vorgefertigter Backmischungen, künstlicher Aromen und Konservierungsstoffe. Die Dahls wollen Erlebnis-Dörfer schaffen mit kleinen Attraktionen, gut sortierten Bauernmärkten und eigenen Manufakturen, in denen Bonbons, Schokolade, Backwaren oder auch Kaffee hergestellt wird.
In den kommenden Jahren werden neben dem Karls Erlebnis-Dorf in Rövershagen noch weitere Standorte eröffnet in Zirkow auf Rügen (2012), Elstal (2014) und Warnsdorf (2014). Für das Jahr 2016 ist ein weiteres Erlebnis-Dorf auf Usedom in Planung.
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