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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
26.08.2010 | Zoos und Tierparks | Magazin

London Zoo - Tiere auf der Insel


Der älteste zoologische Garten der Welt liegt im Herzen Londons, genauer am Nordende des Regent's Park. Dort wurde der London Zoo 1828 als Tiersammlung für Studien- und Forschungszwecke gegründet. Die ersten Besucher betraten den Zoo allerdings erst 1847, nachdem er für die Öffentlichkeit geöffnet worden war. Zuvor war sein Besuch nur Mitgliedern der Zoologischen Gesellschaft Londons vorbehalten. Als Vater des modernen wissenschaftlichen Zoowesens kann der Londoner Zoo auf eine ereignisreiche Geschichte zurückblicken, aus der eine Reihe von Innovationen in der Zoowelt hervorgegangen sind. So fanden sich hier unter anderem das erste Reptilienhaus (1849), das erste Aquarium (1853), das erste Insektenhaus (1881) und der erste Kinderzoo (1938) der Welt. Aber eine spannende Geschichte ist bei weitem nicht alles, was dieser Tierpark zu bieten hat.

Einfach mal hängen lassen...
Die wahren Stars eines Zoos sind natürlich seine Tiere. Über 15.000 von ihnen aus mehr als 700 Arten haben in London eine Heimat gefunden, darunter einige besonders bekannte. So konnte dort neben dem ersten Nilpferd Europas seit dem Untergang des römischen Reichs auch der zu seiner Zeit größte Elefant der Welt bestaunt werden. Nicht unerwähnt bleiben darf auch, dass Alan Milne im Londoner Zoo beim Anblick der Winnipegbären zum Schreiben seiner berühmten Kinderbuchserie um den den Bären Winnie Puuh inspiriert wurde.

Ein weiteres Highlight ist der 2008 eröffnete Blackburn-Pavillion, ein Vogelhaus, in dem die Besucher viele vom Aussterben bedrohte Tierarten in einer dem tropischen Regenwald nachempfundenen Umgebung bestaunen können. Das "Gorilla Kingdom", ein 6.000 Quadratmeter großes Freigehege, ist ebenfalls einen Besuch wert, denn hier können Gorillas in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet werden. Ebenfalls in einem artgerechten Gehege leben die restlichen Affen. Ihre Heimat, der bolivianische Regenwald, diente als Gestaltungsgrundlage der Affengehege im Zoo. Wer hingegen Interesse an fliegenden Schönheiten hat, der sollte sich das Schmetterlingsparadies nicht entgehen lassen. So kann der geneigte Besucher dort neben vielen anderen Schmetterlings- und Mottenarten auch den Atlasfalter bestaunen, einen der größten Schmetterlinge der Welt.
Schau mir in die Augen, Kleines!
Eines der neuesten Gebäude, der "Clore Rainforest Lookout", wurde 2007 als Ersatz für den 1967 errichteten und schon in die Jahre gekommenen Säugetierpavillion gebaut. Er bietet den Besuchern einen originalgetreuen südamerikanischen Regenwald, den man sowohl auf Höhe der Baumkronen wie auch auf Unterholzebene durchqueren kann. Dabei kann eine große Auswahl an Tieren des südamerikanischen Dschungels bestaunt werden. Außerdem gibt es hier auch einen Nachtbereich, der es den Besuchern jederzeit gestattet, Einblick in das Leben von nachtaktiven Tieren wie der Fruchtfledermaus, der Madagaskar-Riesenratte und dem Kaiserskorpion zu nehmen.

Wer hoch hinaus will, sollte den mit "Into Africa" bezeichneten Bereich des Zoos besuchen, den es seit 2006 gibt. Hier findet sich eine Aussichtsplattform, von der aus man die Giraffen auf Augenhöhe beobachten kann. Aber auch viele andere afrikanische Tierarten, unter anderem Warzenschweine und afrikanische Wildhunde, können mithilfe von ausgeklügelter Technik wie Periskopen aus nächster Nähe beobachtet werden, ohne von den Besuchern zu sehr gestört zu werden. Derzeit von der Zooverwaltung geplant wird der Bau eines Bereichs für Amphibien, der sogenannten "Frog World", in der seltene Amphibienarten durch Zuchtprogramme und gezielter Erforschung und Bekämpfung von Krankheiten vor dem Aussterben bewahrt werden sollen. Abseits von der Tierwelt kommen sogar Freunde der gediegenen Architektur im Londoner Zoo voll auf ihre Kosten, denn dort stehen 10 denkmalgeschütze Gehege und Gebäude, die seinerzeit von den Stararchitekten ihrer jeweiligen Ära gebaut wurden. Auch für kulturell Interessierte ist der Besuch im Londoner Zoo ein Muss. Dort wurden schon Musikvideos, Filme und Fernsehsendungen produziert. So entstand hier das Video zum Song "It's my life" der britischen Band "Talk Talk", Teile der Serie "Primeval" wurden vor diesem Hintergrund gedreht und sogar eine Szene aus dem Film "Harry Potter und der Stein der Weisen", in der eine Python zu Harry spricht, spielt im dortigen Reptilienhaus.

Man sieht also, der Londoner Zoo vermag mit mehr als seiner spannenden Geschichte zu locken. Dank einer der größten Tiersammlungen der britischen Insel, seiner bemerkenswerten Architektur und seinen vielen neuen Attraktionen ist er immer einen Besuch wert.



© parkscout/RT, Bilder: Zoological Society of London

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