Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
30.04.2011 | Interviews | Freizeitparks | Magazin
Parkscout stellt vor: Freizeitpark-Tester Team
Im Internet gibt es eine unüberschaubare Anzahl an Fan-Seiten, die sich mit einem oder gleich mehreren Freizeitparks oder dem Thema Achterbahnen beschäftigen. Parkscout möchte Ihnen in unregelmäßigen Abständen die besten, wichtigsten oder auch skurrilsten dieser Fan-Projekte vorstellen, die oft mit viel Herzblut betrieben werden und die sich auch schon häufiger als Sprungbrett für die Branche erwiesen haben. Heute ist das Freizeitpark-Tester Team (kurz FTT) mit deren Online Angebot an der Reihe.
Der Freizeitparktester-Verein setzt sich aus den Redaktions-Mitgliedern, den namensgebenden Tester-Familien und den "FTT-XPlorern" zusammen. Die "FTT-XPlorer" und Tester-Familien reisen in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen durch die Freizeitparks und bewerten diese nach eigenem Befinden im Rahmen der Kriterien des FTT. Einmal jährlich werden die aktuellen Ergebnisse für die FTT-Awards ausgewertet. Im Gegensatz zu den Parkscout-Awards, bei denen alle Leser zur Stimmabgabe aufgefordert sind, spiegeln die FTT-Awards ausschließlich Meinung des Teams wider. Die Freizeitpark-Tester verstehen sich als non-Profit-Organisation, das heißt die Finanzierung etwa der Internetseite und Reisen erfolgt aus eigener Tasche. Auch die eigene Printpublikation "ZooM!", in der jeweils ein Park vorgestellt wird, wird zum Selbstkostenpreis vertrieben. Ziel der Freizeitpark-Tester ist es, den Spaß den sie an ihrem Hobby haben, anderen zu vermitteln und über die Freizeitparks zu informieren. Die Internetseite des Vereins, zu erreichen unter www.freizeitpark-tester.de, bietet neben aktuellen Reiseberichten der Mitglieder einen Shop, einen Servicebereich mit Fachwörterbuch für Freizeitparkneulinge, Onride-Videos, Event- und Ferienkalender und einen internen Bereich, der allerdings den Mitgliedern vorbehalten bleibt.
Parkscout hat mit Ulrich Gebhardt, dem Kopf des FTT über den Verein, die Internetseite und die Geschichte des FTT gesprochen.
Parkscout: Das Freizeitpark-Tester Team gibt es schon deutlich länger als das Online-Angebot und die zugehörige Community. Wie habt Ihr Euch gefunden und wie würdet Ihr Euren Verein selbst beschreiben?
Ulrich Gebhardt: Die Idee zum FTT entstand im Jahr 1992, damals reiste ich mit meiner Frau ins neu eröffnete Disneyland Paris. Wir waren begeistert und suchten später nach möglichst vielen Informationen zu anderen Parks. Aber außer den üblichen Werbetexten der Parks selbst gab es zu dieser Zeit keine unabhängige Möglichkeit, sich zu informieren. Deswegen haben wir uns gesagt: Wenn es so etwas noch nicht gibt, dann machen wir das eben selbst. Das war die Geburtsstunde des heutigen FTT e.V.. Schon kurze Zeit nach dem ersten Launch unseres Internetauftritts kamen interessierte Anfragen von Menschen, die diese Idee gut fanden und am Projekt FTT mithelfen wollten.
Parkscout: Was ist der Unterschied zwischen den "XPlorern", dem Testerteam und den normalen Vereinsmitgliedern?
Ulrich Gebhardt: Unsere XPlorer sind noch nicht volljährig oder auch Mitglieder, die nur selten in Parks fahren. Die normalen Testerfamilien besuchen (ebenso wie die Xplorer) die einzelnen Parks genauso wie jeder andere Besucher, also vollkommen inkognito sozusagen. Unsere Redaktionsmitglieder kümmern sich dagegen um die Öffentlichkeitsarbeit, die Kommunikation mit den Parks, Drehtermine und natürlich die ZooM!-Ausgaben. Sprich, alles was nach außen hin vertreten werden muss, geschieht über die FTT-Redaktionsmitglieder.
Parkscout: Wie sieht die "Hierarchie" Eures Teams aus? Wer entscheidet über die zu besuchenden Parks, wer schreibt Artikel?
Ulrich Gebhardt: Unser Bestreben ist es, jeden Park mindestens ein Mal pro Jahr zu besuchen, was nicht immer leicht ist. Koordiniert werden diese Besuche in unserem internen Bereich oder via Telefon. Gesteuert wird der Verein durch den FTT-Vorstand, wobei jeder Vorstand bestimmte Aufgaben übernommen hat.
Parkscout: Ihr vergebt jährlich die FTT-Awards für Attraktionen und Parks. Nach welchem System werden die Gewinner ermittelt und wer entscheidet über die Vergabe?
Ulrich Gebhardt: Im Laufe einer Saison werden die einzelnen Parks in den unterschiedlichen Kategorien beurteilt. Dabei haben wir klar definierte Richtlinien für die Awards, welche wir auf unserer Website auch ausführlich erläutern. Ich denke, dies alles an dieser Stelle auszuführen wäre zu umfangreich. Jeder Park erhält von jedem FTT-Mitglied Stimmen in den einzelnen Kategorien. Am Ende folgt noch eine explizite Auswahl der jeweils 3 Nominierten mit den meisten Stimmen.
Parkscout: Ihr grenzt Euch von (vermeintlichen) "Expertenforen" und kommerziellen Angeboten wie etwa Parkscout.de ab. Wo liegen in Euren Augen die Unterschiede und was ist Euch wichtig?
Ulrich Gebhardt: Der Punkt hierbei ist nicht, dass wir uns abgrenzen, sondern unser Schwerpunkt und unsere Sichtweise sind einfach grundlegend anders. Wir beurteilen einen Park grundsätzlich aus der Sicht von Familien mit Kindern. Die Attraktionen sind für uns nur ein Teil des Ganzen und somit unterscheidet sich unser Urteil über einen Park oft signifikant von der Meinung vieler Fanforen-Mitglieder. Wir haben in der Vergangenheit oft versucht, dies zu kommunizieren, aber außer dass wir seitens mancher Foren bzw. deren User angefeindet, beleidigt und teilweise in übelster Art und Weise beschimpft wurden, haben wir leider nichts erreicht. Wir finden die Foren an sich sehr gut, aber leider tolerieren viele Menschen keine Meinung außer der eigenen und irgendwann waren wir dessen einfach überdrüssig.
Parkscout sehen wir als eine hervorragende Informations-Plattform an und insgesamt gesehen ist Parkscout wohl am ehesten mit dem FTT vergleichbar. Allerdings seid Ihr in Eurer Berichterstattung meist neutraler als wir und im Gegensatz zum FTT ist Parkscout eine kommerzielle Firma.
Parkscout: Ihr präsentiert Euch über die Internetseite und die Printpublikation "ZOOM". Wer steckt jeweils hinter der Arbeit?
Ulrich Gebhardt: An der Internetseite arbeitet jedes Mitglied ein wenig, letztendlich werden die Änderungen aber von 6 Mitgliedern in verschiedenen Bereichen eingepflegt. Bei ZooM! verhält sich das ähnlich. Jedes Magazin hat eigene Hauptredakteure und die einzelnen Bausteine werden dann zusammengefasst.
Parkscout: Wenn Ihr in die Anfangszeit des Vereins zurück blickt, was hat sich geändert?
Ulrich Gebhardt: Es steckt heute sehr viel mehr Arbeit und Verantwortung im Projekt FTT und wir sind heute weit mehr als lediglich eine Informationsplattform. Aber der FTT ist auch sehr viel interessanter geworden, wir berichten nicht nur über die Parks, sondern sind auch als Berater für Parks und Besucher tätig. ZooM! ist ein anerkanntes Qualitätsprodukt geworden und wir sind trotzdem immer noch unabhängig und kostenlos geblieben.
Parkscout: Wer findet den Weg zu Euch und wie würdet Ihr den typischen User beschreiben?
Ulrich Gebhardt: Der FTT ist ein dezentraler Verein, dessen Mitglieder in Deutschland, Österreich und in der Schweiz zu Hause sind. Einige XPlorer stammen sogar aus Italien und Frankreich. Um all diesen Menschen die Möglichkeit geben zu können sich auszutauschen, ist ein interner Bereich mit Shop, Forum, Chat und gemeinsamem Kalender unbedingt notwendig. Jeder kann sich bei uns via Mitgliederantrag bewerben, wir prüfen aber im Vorfeld genau, ob die Antragsteller zu uns passen. Wir legen es nicht darauf an, möglichst viele Mitglieder zu haben, sondern schauen hier eher auf "Qualität statt Quantität". Es gibt leider immer wieder Leute, die denken, dass unsere Mitglieder Vergünstigungen und Privilegien genießen, das ist aber nicht der Fall. Die Besucher unserer Internetseite sind zum größten Teil auch unsere Zielgruppe. Ausgehend von Befragungen und Feedback-Mails sind gut 80% unserer Leser Familien-Väter und -Mütter mit Kindern, oder Menschen die sich mehr für den gesamten Park interessieren, als nur für die Haupt- bzw. Großattraktionen.
Parkscout: Gibt es kuriose Geschichten oder besondere Ereignisse aus der Vergangenheit an die Ihr gerne zurückdenkt – oder die Euch bedeutend beeinflusst haben?
Ulrich Gebhardt: Eigentlich nicht. Jeder Parkbesuch ist für uns etwas Besonderes - und immer etwas Positives, das uns viel Freude bereitet.
Parkscout: Was habt Ihr für die Zukunft geplant? Wird es z.B. weitere "Zoom"-Ausgaben geben?
Ulrich Gebhardt: Wir werden unseren Internetauftritt weiter ausbauen und aktualisieren, außerdem planen wir neben den jährlichen Neuauflagen auch einige neue Ausgaben von ZooM!.
Der Freizeitparktester-Verein setzt sich aus den Redaktions-Mitgliedern, den namensgebenden Tester-Familien und den "FTT-XPlorern" zusammen. Die "FTT-XPlorer" und Tester-Familien reisen in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen durch die Freizeitparks und bewerten diese nach eigenem Befinden im Rahmen der Kriterien des FTT. Einmal jährlich werden die aktuellen Ergebnisse für die FTT-Awards ausgewertet. Im Gegensatz zu den Parkscout-Awards, bei denen alle Leser zur Stimmabgabe aufgefordert sind, spiegeln die FTT-Awards ausschließlich Meinung des Teams wider. Die Freizeitpark-Tester verstehen sich als non-Profit-Organisation, das heißt die Finanzierung etwa der Internetseite und Reisen erfolgt aus eigener Tasche. Auch die eigene Printpublikation "ZooM!", in der jeweils ein Park vorgestellt wird, wird zum Selbstkostenpreis vertrieben. Ziel der Freizeitpark-Tester ist es, den Spaß den sie an ihrem Hobby haben, anderen zu vermitteln und über die Freizeitparks zu informieren. Die Internetseite des Vereins, zu erreichen unter www.freizeitpark-tester.de, bietet neben aktuellen Reiseberichten der Mitglieder einen Shop, einen Servicebereich mit Fachwörterbuch für Freizeitparkneulinge, Onride-Videos, Event- und Ferienkalender und einen internen Bereich, der allerdings den Mitgliedern vorbehalten bleibt.
Screenshot - Webseite freizeitparktester.de
Parkscout hat mit Ulrich Gebhardt, dem Kopf des FTT über den Verein, die Internetseite und die Geschichte des FTT gesprochen.
Parkscout: Das Freizeitpark-Tester Team gibt es schon deutlich länger als das Online-Angebot und die zugehörige Community. Wie habt Ihr Euch gefunden und wie würdet Ihr Euren Verein selbst beschreiben?
Ulrich Gebhardt: Die Idee zum FTT entstand im Jahr 1992, damals reiste ich mit meiner Frau ins neu eröffnete Disneyland Paris. Wir waren begeistert und suchten später nach möglichst vielen Informationen zu anderen Parks. Aber außer den üblichen Werbetexten der Parks selbst gab es zu dieser Zeit keine unabhängige Möglichkeit, sich zu informieren. Deswegen haben wir uns gesagt: Wenn es so etwas noch nicht gibt, dann machen wir das eben selbst. Das war die Geburtsstunde des heutigen FTT e.V.. Schon kurze Zeit nach dem ersten Launch unseres Internetauftritts kamen interessierte Anfragen von Menschen, die diese Idee gut fanden und am Projekt FTT mithelfen wollten.
Parkscout: Was ist der Unterschied zwischen den "XPlorern", dem Testerteam und den normalen Vereinsmitgliedern?
Ulrich Gebhardt: Unsere XPlorer sind noch nicht volljährig oder auch Mitglieder, die nur selten in Parks fahren. Die normalen Testerfamilien besuchen (ebenso wie die Xplorer) die einzelnen Parks genauso wie jeder andere Besucher, also vollkommen inkognito sozusagen. Unsere Redaktionsmitglieder kümmern sich dagegen um die Öffentlichkeitsarbeit, die Kommunikation mit den Parks, Drehtermine und natürlich die ZooM!-Ausgaben. Sprich, alles was nach außen hin vertreten werden muss, geschieht über die FTT-Redaktionsmitglieder.
Parkscout: Wie sieht die "Hierarchie" Eures Teams aus? Wer entscheidet über die zu besuchenden Parks, wer schreibt Artikel?
Ulrich Gebhardt: Unser Bestreben ist es, jeden Park mindestens ein Mal pro Jahr zu besuchen, was nicht immer leicht ist. Koordiniert werden diese Besuche in unserem internen Bereich oder via Telefon. Gesteuert wird der Verein durch den FTT-Vorstand, wobei jeder Vorstand bestimmte Aufgaben übernommen hat.
Parkscout: Ihr vergebt jährlich die FTT-Awards für Attraktionen und Parks. Nach welchem System werden die Gewinner ermittelt und wer entscheidet über die Vergabe?
Ulrich Gebhardt: Im Laufe einer Saison werden die einzelnen Parks in den unterschiedlichen Kategorien beurteilt. Dabei haben wir klar definierte Richtlinien für die Awards, welche wir auf unserer Website auch ausführlich erläutern. Ich denke, dies alles an dieser Stelle auszuführen wäre zu umfangreich. Jeder Park erhält von jedem FTT-Mitglied Stimmen in den einzelnen Kategorien. Am Ende folgt noch eine explizite Auswahl der jeweils 3 Nominierten mit den meisten Stimmen.
Parkscout: Ihr grenzt Euch von (vermeintlichen) "Expertenforen" und kommerziellen Angeboten wie etwa Parkscout.de ab. Wo liegen in Euren Augen die Unterschiede und was ist Euch wichtig?
Ulrich Gebhardt - Gründer und Chef der Freizeitpark-Tester
Parkscout sehen wir als eine hervorragende Informations-Plattform an und insgesamt gesehen ist Parkscout wohl am ehesten mit dem FTT vergleichbar. Allerdings seid Ihr in Eurer Berichterstattung meist neutraler als wir und im Gegensatz zum FTT ist Parkscout eine kommerzielle Firma.
Parkscout: Ihr präsentiert Euch über die Internetseite und die Printpublikation "ZOOM". Wer steckt jeweils hinter der Arbeit?
Ulrich Gebhardt: An der Internetseite arbeitet jedes Mitglied ein wenig, letztendlich werden die Änderungen aber von 6 Mitgliedern in verschiedenen Bereichen eingepflegt. Bei ZooM! verhält sich das ähnlich. Jedes Magazin hat eigene Hauptredakteure und die einzelnen Bausteine werden dann zusammengefasst.
Parkscout: Wenn Ihr in die Anfangszeit des Vereins zurück blickt, was hat sich geändert?
Ulrich Gebhardt: Es steckt heute sehr viel mehr Arbeit und Verantwortung im Projekt FTT und wir sind heute weit mehr als lediglich eine Informationsplattform. Aber der FTT ist auch sehr viel interessanter geworden, wir berichten nicht nur über die Parks, sondern sind auch als Berater für Parks und Besucher tätig. ZooM! ist ein anerkanntes Qualitätsprodukt geworden und wir sind trotzdem immer noch unabhängig und kostenlos geblieben.
Parkscout: Wer findet den Weg zu Euch und wie würdet Ihr den typischen User beschreiben?
Ulrich Gebhardt: Der FTT ist ein dezentraler Verein, dessen Mitglieder in Deutschland, Österreich und in der Schweiz zu Hause sind. Einige XPlorer stammen sogar aus Italien und Frankreich. Um all diesen Menschen die Möglichkeit geben zu können sich auszutauschen, ist ein interner Bereich mit Shop, Forum, Chat und gemeinsamem Kalender unbedingt notwendig. Jeder kann sich bei uns via Mitgliederantrag bewerben, wir prüfen aber im Vorfeld genau, ob die Antragsteller zu uns passen. Wir legen es nicht darauf an, möglichst viele Mitglieder zu haben, sondern schauen hier eher auf "Qualität statt Quantität". Es gibt leider immer wieder Leute, die denken, dass unsere Mitglieder Vergünstigungen und Privilegien genießen, das ist aber nicht der Fall. Die Besucher unserer Internetseite sind zum größten Teil auch unsere Zielgruppe. Ausgehend von Befragungen und Feedback-Mails sind gut 80% unserer Leser Familien-Väter und -Mütter mit Kindern, oder Menschen die sich mehr für den gesamten Park interessieren, als nur für die Haupt- bzw. Großattraktionen.
Parkscout: Gibt es kuriose Geschichten oder besondere Ereignisse aus der Vergangenheit an die Ihr gerne zurückdenkt – oder die Euch bedeutend beeinflusst haben?
Ulrich Gebhardt: Eigentlich nicht. Jeder Parkbesuch ist für uns etwas Besonderes - und immer etwas Positives, das uns viel Freude bereitet.
Parkscout: Was habt Ihr für die Zukunft geplant? Wird es z.B. weitere "Zoom"-Ausgaben geben?
Ulrich Gebhardt: Wir werden unseren Internetauftritt weiter ausbauen und aktualisieren, außerdem planen wir neben den jährlichen Neuauflagen auch einige neue Ausgaben von ZooM!.
© Parkscout / JM