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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
02.03.2011 | Zoos und Tierparks | Magazin

Ein Besuch im Tierpark Bochum


Papagei in einer Voliere
In Gelsenkirchen befindet sich mit der ZOOM Erlebniswelt ein großer moderner Zoo mit zahlreichen Gehegen, bei denen mit natürlichen Grenzen und aufwendigen Thematisierungen gearbeitet wird. Das genaue Gegenteil findet man hingegen in der nahe gelegenen Universitätsstadt Bochum, wo ein flächenmäßig recht kleiner Tierpark mit einem inkludierten Fossilium auf die Besucher wartet.

Nach einer längeren Parkplatzsuche betritt man den recht zentral gelegenen Tierpark Bochum durch einen unscheinbaren Eingang und bemerkt schnell, dass die Gehege vielleicht den Ansprüchen der Tiere genügen, für den Besucher hingegen meistens optisch alles andere als reizvoll sind. Fast überall finden sich deutliche Barrieren zwischen den Gästen und den Bewohnern des Tierparks, Zäune und Gitter beherrschen das Bild. Fast scheint es, als sei die moderne Zoogestaltung völlig an diesem Teil des Bochumer Tierparks vorbei gegangen – alleine die Gestaltung der neuen "Nordseewelten" mit einem großen Becken für Seehunde und Pinguine sowie einer acht Meter hohen begehbaren Voliere ist hier die rühmliche Ausnahme und lädt zu einem längeren Verweilen ein.

Ansonsten ist das Tierangebot in Bochum eher unspektakulär. Die für Zoos typischen Besuchermagneten wie Elefanten, Löwen oder Giraffen sucht man schon alleine aufgrund der geringen Grundfläche des Tierparks vergebens – dafür gibt es mehr als 270 Vögel in 65 Arten zu sehen, allerdings auch hier zum größten Teil leider in eher trostlosen Volieren. Kinder dürfen sich auf einen Streichelzoo-Bereich und einen Spielplatz freuen, die allerdings wie der gesamte Tierpark leider beide etwas klein ausgefallen sind.
Unterwasserwelt im Aquarien- und Terrarienhaus
Trotzdem gibt es einen guten Grund, dem Tierpark Bochum einen Besuch abzustatten – und diesen findet man in dem wirklich toll gestalteten Aquarien- und Terrarienhaus mit einem angegliederten Fossilium. Leguane, Schildkröten und Schlangen haben hier genauso ein Zuhause gefunden wie über 1.000 Knochen- und Knorpelfische aus rund 130 Arten. Die Gestaltung des gesamten Hauses sowie der einzelnen Aquarien und Terrarien ist dabei äußerst gelungen und kann zum Beispiel dem Aqua-Zoo in Düsseldorf problemlos Paroli bieten. Herzstück ist sicherlich das 170.000 Liter Wasser fassende Korallenbiotop mit seinen Riffhaien, vor dem man gerne längere Zeit verweilt. Aber auch die schön dekorierten Terrarien, die den natürlichen Lebensräumen der Tiere nachempfunden sind, wissen zu gefallen.

Mit einem Eintritt von sechs Euro (Erwachsene) beziehungsweise 3 Euro (Kinder) ist der Tierpark Bochum ein recht günstiges Vergnügen. Trotz übersichtlicher Wegeführung und nett aufbereiteter Informationstafeln an den Gehegen kann der Außenbereich aber nicht wirklich überzeugen – hier gibt es einfach zu viele Defizite bei der gestalterischen Quantität und Qualität. Mit dem Aquarien- und Terrarienhaus allerdings hat der Tierpark ein As im Ärmel, das angesichts des Eintrittspreises sticht – ein Besuch in einem Sea Life Center wäre wesentlich teurer und bietet auch nicht viel mehr. Für einen halbtägigen Kurzausflug mit den Kindern ist er also durchaus empfehlenswert – auch wenn man den Tierpark nicht mit einem der größeren Zoos in der Umgebung vergleichen kann.



© parkscout.de/MV