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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
23.05.2009 | Zoos und Tierparks | Magazin

Tierpark Hamm: Tiere hinter Gittern


Überall zu viele Gitter
Den Weg in die Medien finden oftmals nur die großen traditionellen Zoos und Tierparks – dabei gibt es jenseits von Hagenbeck, ZOOM oder dem Erlebnis-Zoo Hannover viele kleine Perlen im gesamten Bundesgebiet zu entdecken, die eine echte Alternative darstellen. Leider gehört der Tierpark Hamm nicht zu diesen Vertretern.

Seine Geschichte beginnt im Jahre 1933 mit der Gründung des Vereins Tierpark Hamm e.V. und der Errichtung der ersten Anlagen für den damaligen Tier- und Gartenpark. Den Zweiten Weltkrieg überlebte der junge Park jedoch wie viele andere deutsche Zoos nicht, so daß er in den Fünfziger Jahren neu aufgebaut werden mußte – allerdings diesmal ohne die früheren botanischen Anlagen und mit einem reinen Schwerpunkt auf den Tierbestand..

Nachdem man an dem unscheinbaren Haupteingang die verhältnismäßig günstigen Eintrittskarten gekauft hat (Erwachsene: 6 EUR, Kinder: 4 EUR), kann die Entdeckungsreise im Tierpark Hamm schließlich losgehen. Nur ein paar wenige Schritte weiter folgen bereits schon die ersten Tieranlagen mit verschiedenen Vogelarten – in vergitterten Volieren. Nun gut, so etwas kennt man ja auch noch aus anderen Zoos, also schnell weiter. Als nächstes stehen dann die ersten Affen auf dem Programm, auf die sich der Tierpark übrigens auch spezialisiert hat. Diese befinden sich ebenfalls in vergitterten Anlagen mit teilweise schon stark verrosteten Metallverstrebungen. Schnell weiter – es ist ja nicht so ungewöhnlich, daß am Haupteingang oft veraltete Gehege aus vergangenen Zeiten stehen.
Der König der Tiere
Doch je weiter man in den Tierpark hineindringt, umso größer wird die Enttäuschung angesichts der alles andere als zeitgemäßen Präsentation der Tiere. Ob Affen, Vögel, Raubkatzen oder sogar Hamster: das alles hat nichts von einem modernen Zoo, sondern eher etwas von einem Ausflug nach Käfighausen.

Es mag ja durchaus sein, daß all dies einer artgerechten Haltung entspricht – für den Besucher hingegen wirkt das Gebotene schlicht und einfach nur trist und deprimierend. Wer von anderen Zoos Freiflughallen für Vögel oder große Raubtiergehege mit natürlichen Grenzen und Glassichtscheiben gewohnt ist, wird am Tierpark Hamm jedenfalls keine große Freude haben.

Gelungen hingegen ist das Naturkundemuseum, das sich im Park befindet und im Eintrittspreis enthalten ist, sowie das Wegesystem, das ohne ständige Abzweigungen auskommt und einem geradlinien Rundweg entspricht. Auch die Gastronomie kann mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen.

Wer mit kleinen Kindern unterwegs ist, kann im Tierpark Hamm durchaus ein paar vergnügliche Stunden verbringen, zumal es auch ein paar Spielplätze und einen Streichelzoo gibt. Für das Erleben exotischer Tiere in einer möglichst authentischen Umgebung ist der Tierpark jedoch keine empfehlenswerte Alternative zum Zoo Osnabrück oder zur ZOOM Erlebniswelt, die beide nur eine knappe Stunde entfernt von Hamm zu finden sind.



© parkscout/MV

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