Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
19.01.2007 | Freizeitparks | Kolumnen
Top oder Flop? Folge 1: Silverstar

Unsere neue Kolumne "Vester vs. Herre", die eigentlich nur drei Monate lang laufen sollte, hat so viel Zustimmung unter den Lesern gefunden, daß wir uns dazu entschlossen haben, sie in abgewandelter Form vorerst fortzuführen - nun als "TOP oder FLOP mit Vester und Herre".
Dabei werden die beiden den Attraktionen am Ende einen Spaßfaktor zwischen 1 und 10 geben - wobei sich die Wertungen von Mike und Tim unterscheiden können, aber nicht müssen. Natürlich dürfen Sie auch wie bisher Ihren eigenen Kommentar zur Kolumne, zur Attraktion oder Gott und die Welt abgeben. Und jetzt neu: Auch Sie können der Attraktion Ihre eigene Wertung geben - machen Sie mit! Wir wünschen viel Spaß!
Folge 1: Silver Star (Europa-Park)
Mike Vester meint: |
Tim Herre meint: |
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Silver Star ist ein recht zweischneidiges Schwert. Natürlich ist die Bahn alleine schon aufgrund ihrer imposanten Ausmaße beeindruckend, die Optik des Coasters wirkt edel und vertrauenserweckend, die Gestaltung der Station zusammen mit der Mercedes-Benz-Hall vielleicht etwas werbeüberfrachtet, aber durchaus ansprechend. Auch die offene Sitzposition und die Sicherungsbügel überzeugen auf ganzer Linie. Das wirklich einzige Problem bei Silver Star ist, daß die Bahn eigentlich mehr verspricht als sie letztendlich tatsächlich halten kann. Obwohl es sich hierbei nämlich um den höchsten und schnellsten Coaster Europas handelt, muß sich der Silberstern in Rust thrilltechnisch der Konkurrenz in Haßloch oder in Biddinghuizen beugen, wobei "Goliath" in Walibi World sogar fast 30 Meter niedriger ist. Schuld daran sind mehrere Bremsen auf der Strecke von Silver Star, die leider verhindern, daß die Fahrt allzu wild wird. Darunter leidet nicht nur die Durchschnittsgeschwindigkeit, sondern vor allem auch die Airtime, die zwar vorhanden ist, aber eben bei weitem nicht so extrem wie bei den beiden genannten Konkurrenten. Dies soll nun nicht heißen, daß Silver Star eine schlechte Achterbahn ist – ganz im Gegenteil: In Anbetracht der Zielgruppe des Europa-Park ist die Entscheidung, die möglichen Extreme eines solchen Coasters nicht ganz auszureizen, durchaus verständlich, und alleine die Höhe von 73 Metern dürfte für viele Besucher wohl Nervenkitzel genug sein. Trotzdem hätte es meiner Meinung nach nicht ganz so familienkompatibel sein müssen – selbst die parkeigene Achterbahn Euro-Mir verfügt über höhere Kräfte. Übrig bleibt eine Anlage, deren Daten auf dem Papier zwar für europäische Verhältnisse absolut rekordverdächtig sind, deren Potential aber letztendlich zugunsten einer vermeintlichen Massenkompatibilität verschenkt wurde. Dafür gibt es von mir 7 Punkte. |
Armer Silver Star: Schon seit beginn seines Daseins fristet er ebenjenes im Schatten der übermächtigen Expedition GeForce. Da können in Hassloch die Züge noch so selten abfahren und die Mitarbeiter noch so zeitlupig abfertigen: An die Hohepriesterin „EGF“ kommt der arme „SiSta“ nicht heran. Wirklich? OK, gegen die geniale Streckenführung des Pfälzer Konkurrenten hat das etwas dröge badische Parkplatzgehopse sicherlich keine Chance. Doch für die Ruster Bahn spricht viel: Sie besitzt großartige, wahnsinnig komfortable Züge, bietet einen herausragenden Fahrkomfort und kann auch mit der so hoch geschätzten Airtime dienen – natürlich nicht im EGF-Maße, aber trotzdem immer noch ausreichend. Manche Fans stufen gar das elegante „Floaten“ von Silver Star höher ein, als die negativen g-Kräfte des Hasslocher Pendants, die einen ziemlich hilflos im Schoßbügel hängen lassen und das Ganze in ungefähr die Grazie eines Affens auf dem Schleifstein besitzt. Die weitaus bequemere Sitzhaltung lässt die Punkte ebenso nach Baden-Württemberg ziehen, wie die geradezu beispielhaft effiziente Abfertigung durch hoch motivierte und meist freundliche Mitarbeiter. Die Warteschlange ist abwechslungsreich angelegt und bewegt sich aufgrund der gerade genannten Faktoren in der Regel zügig vorwärts. Was bleibt also Negatives? Größtes Ärgernis von Silver Star sind sicherlich die Reduzierbremsen, die aus einem 73 Meter hohen Megacoaster eine gefühlte Marienkäferbahn machen. Hier wollte man anscheinend die Höhe, um in der Zeitung zu stehen, und die gemäßigten g-Kräfte auf den Camelbacks, um nicht allzu viele Handys von den Autodächern einsammeln zu müssen. Völlig absurd ist auch das Verhalten der Blockbremse, die das Tempo des Zuges so abrupt verringert, dass es wirklich unkomfortabel für die Fahrgäste wird und zudem der Bahn eine gehörige Portion Eleganz nimmt. Dieses Problem könnte man einfach lösen, doch offensichtlich sieht man im Europa-Park keinen Grund dazu. Das relativ unspannende Setting über dem Parkplatz kann man jetzt nicht unbedingt der Bahn an sich ankreiden, und trotzdem schlägt dies natürlich negativ zu Buche. Die Bilanz muss dennoch positiv ausfallen: Silver Star ist ein unterhaltsamer Coaster, der zwar einiges an Potenzial verschenkt, aber trotzdem noch mehr als genug besitzt. |
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Mikes Wertung![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() 7 / 10
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Tims Wertung![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() 7 / 10
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Bitte beachten
Die Texte der Kolumnen-Autoren sind deren persönliche Meinung und decken sich nicht zwangsläufig mit der Meinung der Redaktion Parkscout.
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Autoreninfo Mike Vester

Autoreninfo Tim Herre

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