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05.07.2012 | Magazin | Freizeitparks

Wandern über Bäumen


Eine der Erlebnisstationen des Pfades

Vor etwa sieben Jahren hatten die Betreiber des Familienparks Schloss Beck gleich neben dem Movie Park Germany die Idee, ihren Gästen ein neuartiges Erlebnis zu bieten: der in einem alten Waldstück gelegene Freizeitpark sollte mit einem Baumwipfelpfad von oben inmitten von Baumkronen beobachtet werden können und ganz nebenbei auch Wissen über die Flora und die Fauna eines solchen Waldes an die meist jüngeren Besucher vermitteln.

Dieses Vorhaben erwies sich in den kommenden Jahren aufgrund der geographischen Verhältnisse vor Ort nicht nur als finanziell aufwändig, sondern in der Realisierung auch als problembehafteter als ursprünglich angenommen. Zunächst einmal mussten auf einem rund 250 Jahre alten künstlichen Seedamm 55 Stahlrohre etwa fünfzehn Meter in die Tiefe gerammt und mit Beton ausgegossen werden, um eine Basis für die Fundamente der insgesamt fünfzehn dreibeinigen Stützen, welche später die Brückenteile tragen sollten, herzustellen. Der Einsatz von schwerem Gerät war dabei nicht möglich, da auf der einen Seite natürlich der vorhandene Wald geschont werden sollte und andererseits auch Vogel- und Fledermausschutzzeiten eingehalten werden mussten. Außerdem standen dort keine befestigten Wege oder Straßen zur Verfügung, so dass mit speziellen Gerätschaften, teilweise auch mit Schwimmpontons auf dem See, gearbeitet wurde.
Blick von oben auf die Natur

Das rund 200 Meter lange Konstrukt wird mit Treppen erklommen und ragt an seiner höchsten Stelle etwa fünfzehn Meter in die Höhe – wer hier nicht schwindelfrei ist, könnte also schnell ein Problem bekommen, zumal der Pfad über dem Boden auch nur 1,20 Meter breit ist und dank seines Gitterbodens einen guten Blick hinab in die Tiefe ermöglicht. Unterbrochen wird die Strecke durch kleine Edutainment-Stationen, die auch teilweise überdacht sind. Hier können Kinder zum Beispiel auf Knopfdruck Tiergeräusche hören, mit einem Fernglas den Wald nach tierischen Bewohnern absuchen oder Gerüche in einem Wald ganz bewusst wahrnehmen – das pädagogische Konzept des Baumwipfelpfads dürfte sicherlich auch Schulgruppen nach Schloss Beck locken, die ja oftmals ein Problem haben, einen Freizeitparkbesuch offiziell zu begründen.

1,4 Millionen Euro soll der Baumwipfelpfad insgesamt gekostet haben, wobei ein Großteil der Summe sicherlich der schwierigen Erschließung des Geländes geschuldet sein dürfte. Und diese Neuheit, die gerade erst vor ein paar Tagen eröffnet wurde, ist zweifellos mit ihrer Kombination aus Wissensvermittlung und einer gewissen Portion Thrill aufgrund der Höhe des Pfades ein nettes Zusatz-Feature des Parks. Trotzdem ist es ein wenig schade, dass man bei einer solchen, der Natur gewidmeten Attraktion auf eine Stahloptik gesetzt und auf Naturmaterialien weitestegehend verzichtet hat. Somit wurde der Pfad nicht in den vorhandenen Wald optisch integriert, sondern wirkt schon aus der Ferne wie ein Fremdkörper.

Impressionen des Baumwipfelpfads im Schloss Beck


© parkscout/MV

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