Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
04.02.2009 | Zoos und Tierparks | Magazin
Zoo Hannover: Taucheinsatz in Yukon Bay
Für Betonmischer gab es am 3. Februar nur eine Destination: Yukon Bay. 60 Betonmischer aus der Region Hannover lieferten im Fünf-Minuten-Takt insgesamt 500 m³ Beton auf die Baustelle der neuen Themenwelt Yukon Bay im Erlebnis-Zoo Hannover. Hier wurde der erste Teil des Hafenbeckens von Yukon Bay betoniert. Das Hafenbecken ist der künftige Spiel- und Tummelplatz von Eisbären, Robben, Meerespelikanen und Pinguinen.
Wie es sich für ein Hafenbecken gehört, ist es randvoll mit Wasser – Grundwasser, das beim Ausbaggern der Becken aufgestiegen ist. Der Unterwasserbeton wurde daher mit Hilfe von Tauchern an die richtigen Stellen gebracht. Die mit GPS-Sendern ausgestatteten Taucher wiederum wurden von Kollegen an Land per Sprechfunk geleitet, denn im dunklen Grundwasser ist es stockfinster. Zu finden galt es die 190 Stahlanker der Auftriebspfähle, die im ersten Bauschritt 15 Meter tief in den Boden gerammt wurden und an denen die Betonplatte nun verankert wird, damit er nicht auftreiben kann. Die Anker wurden mit Unterstützung von bis zu zwölf Satelliten auf den Zentimeter genau eingebaut und können anhand der Daten unter Wasser genau lokalisiert werden.
Beton-Spezialmischung für Yukon Bay
In den jeweils acht Kubikmeter fassenden Betonmischern schwappte nicht irgendeinen Beton: Speziell für Yukon Bay entwickelter Unterwasser-Beton wartete auf seinen Einsatz für Eisbär & Co. Die LPI Ingenieurgesellschaft aus Hannover hat eine Unterwasserbeton-Mischung mit einer Dichtigkeit zusammengestellt, die sonst nur mit WU-Beton erreicht wird. WU-Beton ist Beton mit hohem Wassereindring-Widerstand, der bei Bauten im Grundwasserbereich eingesetzt wird – ist jedoch kein Unterwasserbeton. "Der speziell entwickelte Beton ist so dicht, dass auf eine zusätzliche Dichtungsschicht verzichtet werden kann, was wiederum Zeit und natürlich Geld spart", erklärt Zoodirektor Klaus-Michael Machens. "Die Mischung hat eine Kerntemperatur von 60 Grad und härtet langsamer aus als herkömmlicher Unterwasserbeton, so dass weniger Risse entstehen." Erfolgreich getestet wurde die neue Mischung im Auffangbecken für den Wasserfall, der später in das Eisbärbecken rauschen wird. Die jetzt betonierte Bodenplatte mit Auftriebssicherung ist einen Meter dick, die Bodenplatte ohne Auftriebssicherung misst 1,90 Meter.
Betonmischer am laufenden Band
Beim Einbau von Beton unter Wasser besteht das Risiko, dass das Bindemittel ausgespült wird. Der Beton kann daher nicht einfach ins Wasser geschüttet werden. Er muss konstant fließend über ein Trichterrohr unter Wasser eingeleitet werden. Damit der Beton ohne Unterbrechung fließen kann, wurden für diesen Bauschritt
500 m³ Beton aus den umliegenden Beton-Werken bestellt. Im Abstand von fünf Minuten fuhren über 60 Betonmischer auf die Baustelle und befüllten die Betonpumpe, über die der Beton im sechsstündigen Dauereinsatz unter Wasser befördert wurde. Betoniert wurden das 500 m² Seebärenbecken und der Zugang zur Unterwasserstation. In einem weiteren Bauschritt folgen die Becken für die Eisbären und Pinguine. Wenn der Beton ausgehärtet ist, wird das Grundwasser abgepumpt, bevor die eigentlichen Arbeiten am Hafengrund weitergehen können.
Tipp: Yukon Bay Bautagebuch
Wöchentlich werden die Fortschritte auf der Baustelle im Yukon Bay Bautagebuch auf www.zoo-hannover.de dokumentiert. Von den ersten Abrissarbeiten bis zum Ausbaggern der Becken ist alles in Wort und Bild festgehalten.
Taucheinsatz in Yukon Bay
Noch ist hier alles eine gigantische Baustelle
In den jeweils acht Kubikmeter fassenden Betonmischern schwappte nicht irgendeinen Beton: Speziell für Yukon Bay entwickelter Unterwasser-Beton wartete auf seinen Einsatz für Eisbär & Co. Die LPI Ingenieurgesellschaft aus Hannover hat eine Unterwasserbeton-Mischung mit einer Dichtigkeit zusammengestellt, die sonst nur mit WU-Beton erreicht wird. WU-Beton ist Beton mit hohem Wassereindring-Widerstand, der bei Bauten im Grundwasserbereich eingesetzt wird – ist jedoch kein Unterwasserbeton. "Der speziell entwickelte Beton ist so dicht, dass auf eine zusätzliche Dichtungsschicht verzichtet werden kann, was wiederum Zeit und natürlich Geld spart", erklärt Zoodirektor Klaus-Michael Machens. "Die Mischung hat eine Kerntemperatur von 60 Grad und härtet langsamer aus als herkömmlicher Unterwasserbeton, so dass weniger Risse entstehen." Erfolgreich getestet wurde die neue Mischung im Auffangbecken für den Wasserfall, der später in das Eisbärbecken rauschen wird. Die jetzt betonierte Bodenplatte mit Auftriebssicherung ist einen Meter dick, die Bodenplatte ohne Auftriebssicherung misst 1,90 Meter.
Betonmischer am laufenden Band
Das wird Yukon Bay! Betoniert wurden das Becken für die Robben (unten links) und der Zugang zur Unterwasserstation (Häuserzeile rechts oberhalb des Robbenbecken).
Tipp: Yukon Bay Bautagebuch
Wöchentlich werden die Fortschritte auf der Baustelle im Yukon Bay Bautagebuch auf www.zoo-hannover.de dokumentiert. Von den ersten Abrissarbeiten bis zum Ausbaggern der Becken ist alles in Wort und Bild festgehalten.
© Parkscout / Zoo Hannover