Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
16.10.2006 | Zoos und Tierparks
ZOOM Erlebniswelt
Wie soll der Zoo der Zukunft aussehen? Bei dieser sicherlich nicht unwichtigen Frage streiten sich spätestens seit dem Umbau des Erlebnis-Zoo Hannover die Geister. Während puristische Tierfreunde eher auf das klassische Modell setzen, bei dem mit einem wissenschaftlichen Background ausschließlich das Tier im Vordergrund steht, erfreuen sich in letzter Zeit auch Anlagen immer größerer Beliebtheit, die zusätzlich großen Wert auf aufwendige Thematisierung und Spielmöglichkeiten für Kinder setzen.
In Alaska sind die alten Gehege großzügig angelegten Landschaften gewichen, welche die große Weite des Landes am Rande der Arktis mit ihren weiten, zerklüfteten Arealen nahezu perfekt einfängt. Auf einer Fläche von insgesamt mehr als sechs Hektar erleben die Besucher auf einem mehr als einen Kilometer langen Rundweg die verschiedensten Bewohner dieser Region.
Alleine die gewaltige Kodiakbären-Anlage mit ihrer Felskulisse und einem donnernden Wasserfall lädt zur ausgiebigen Beobachtung dieser Braunbären ein, die übrigens bis zu drei Meter groß werden können. Durch mehrere Glasfenster kommt man den imposanten Tieren dabei scheinbar bedrohlich nah. Alternativ kann man die Bären auch wunderbar von einer Hängebrücke aus beobachten, die über den rund sechs Meter hohen, bereits erwähnten Wasserfall führt. Der Weg zu dieser Brücke führt übrigens durch eine dunkle Höhle, die für den Besucher auch die eine oder andere Überraschung bereit hält.
Mitten im Seelöwenbecken
Ein Erlebnis der besonderen Art ist auch der Wasertunnel durch das Seelöwenbecken, übrigens die größte Anlage ihrer Art in ganz Europa. Er ermöglicht nicht nur einen atemberaubenden Einblick in das Unterwasserverhalten dieser Tiere – es erstaunt auch, wie majestätisch sie wie Segelflugzeuge über die Besucher hinwegschweben.
Gleich nach diesem Wassertunnel stehen Eisbären auf dem Programm, die man nicht nur (ähnlich wie bei den Kodiakbären) in einer ansprechenden Kulisse hinter Glasscheiben beobachten kann, sondern auch bei ihren Schwimmbewegungen unter Wasser. Doch neben vielen anderen Tierarten wie Waschbären, Biber, Luchse, Wölfe oder Elche in sehr schön gestalteten Gehegen überzeugt vor allem etwas, was man eigentlich nicht in einem Zoo erwarten würde...
Hier dürfen die Besucher nämlich bei "Alaska Ice Adventure" einen Simuator der absoluten Spitzenklasse am eigenen Leib erleben. Im Gegensatz zu den meisten klassischen Anlagen dieser Art sitzt man hier nämlich nicht bequem in Sesseln, sondern steht auf einer sich ständig bewegenden Plattform – gut festhalten ist das Gebot der Stunde. Auf insgesamt drei Leinwänden und mit Hilfe von Bodenprojektionen wird bei "Alsaka Ice Adventure" die Illusion einer wilden Reise durch Gletscher nahezu perfekt realisiert.
Gut essen in Alaska
Auch die Gastronomie des Themenbereichs paßt sich nahtlos ein: Eine stilechte Häuserzeile beheimatet das "Alaska Diner", wo man die verschiedensten landestypischen Gerichte zu einem überraschend günstigen Preis erhalten kann. Zu dem Restaurant gehört eine große Außenterasse, auf der man einen guten Blick über den angrenzenden, 1.200 Quadratmeter großen Alaska-See genießen kann.
Auf nach Afrika
Der Themenbereich "Alaska" war allerdings erst der Beginn der groß angelegten Umbauaktion in der Zoom Erlebniswelt. 2006 wurde der zweite Bereich "Afrika" eröffnet, der neben den typischen Tieren dieser Region auch eine Bootsfahrt direkt vorbei an einigen Gehegen beheimatet.
Der Rundweg dort beginnt mit Löwen und Tüpfel-Hyänen, die den Besucher auf dem Weg zur "Busch-Baumsavanne" begleiten. Dort warten verschiedene Vogelarten auf Ihren Besuch. Impalas, Tiefland-Nyalas oder Giraffen findet man anschließend in der "Busch-Savanne". Die "Grassavanne" beheimatet Mischgehege mit Zebras und Straußen - genauso wie in "Alaska" - fast - unsichtbar von den Besuchern getrennt.
Ein freizeitpark-ähnliches Gimmick hat man sich auch im Afrika-Bereich einfallen lassen: Wie im Erlebnis-Zoo Hannover darf man per Boot an einer geruhsamen Fahrt teilnehmen - mit der "African Queen" vorbei an Pavianen, Flußpferden oder Flamingos. Allerdings fehlt hier noch das nötige Feintuning um diese "Attraktion" zu einem echten Highlight werden zu lassen.
Eine kleine Ruhepause samt Stärkung gönnt man sich direkt nebenan im Duka-House (das Suaheli-Wort für "Laden"). Weiter geht es auf dem Rundweg durch die "Savannah Kopje" (der hiesigen Heimat der Erdmännchen), an Pelikanen und Sitatungas zur "Afrika-Lodge". Auch hier lässt es sich ausruhen und speisen - Kinder zieht es eher zum naheliegenden Abenteuerspielplatz.
Frisch gestärkt besucht man das "Dschungel-Abenteuer" und die "Pan-Passage" - hautnahe Erlebnisse mit Schimpansen, Servalen und Blaumaulmeerkatzen inklusive. Über die Lemuren-Insel vorbei an den (streichelbaren) roten Varis führt der Weg langsam wieder hinaus aus "Afrika".
Ganz so stimmig wie der Alaska-Bereich ist es in Afrika noch nicht - dazu ist die Landschaft noch ein wenig zu karg, die Begrenzungen der Gehege noch zu gut einsehbar, die Bootsfahrt noch nicht wirklich interessant genug. Aber die Ansätze sind vielversprechend und motivieren zu weiteren Besuchen. Wirklich zu kritisieren ist eigentlich nur, das man an vollen Tagen wirklich lange an den Kassen ansteht, bis man seine nicht ganz billigen Eintrittstickets (12 Euro Erwachsene, 9 Euro für Kinder) in den Händen hält und die recht spärlich gesäten Informationstafeln zu den einzelnen Tierarten. Gerade das letztere ist in anderen Zoos bisher deutlich besser gelöst.
Asien 2008
Fertig ist der Umbau übrigens noch nicht - wer Elefanten, Leoparden oder Tiger vermisst, muss sich bis 2008 gedulden. Erst dann wird der dritte Bereich "Asien" den Umbau abschließen. Fast 90 Millionen Euro läßt sich der Zoo die komplette Umwandlung kosten – die Besucherzahlen geben diesem Konzept bisher allerdings recht. Mehr als 400.000 Gäste sind in den ersten 111 Tagen nach Eröffnung von Alaska in die Zoom Erlebniswelt gekommen, womit alle Erwartungen weit übertroffen wurden.
Weitere Informationen finden sich in unseren Parkinfos zur ZOOM Erlebniswelt - rund 45 Bilder zum Zoo finden sich in unserer Zoom-Fotoshow...
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Zu den letzteren Vertretern gehört sicherlich der ehemalige Ruhr-Zoo Gelsenkirchen, der unter dem neuen Namen "Zoom Erlebniswelt" seit dem 1. Juli 2005 mit dem Themenbereich "Alaska" sowie seit kurzem auch mit dem Themenbereich "Afrika" ganz neue Wege beschreitet.
Eingang Afrika, Eingang Alaska
In Alaska sind die alten Gehege großzügig angelegten Landschaften gewichen, welche die große Weite des Landes am Rande der Arktis mit ihren weiten, zerklüfteten Arealen nahezu perfekt einfängt. Auf einer Fläche von insgesamt mehr als sechs Hektar erleben die Besucher auf einem mehr als einen Kilometer langen Rundweg die verschiedensten Bewohner dieser Region.
Alleine die gewaltige Kodiakbären-Anlage mit ihrer Felskulisse und einem donnernden Wasserfall lädt zur ausgiebigen Beobachtung dieser Braunbären ein, die übrigens bis zu drei Meter groß werden können. Durch mehrere Glasfenster kommt man den imposanten Tieren dabei scheinbar bedrohlich nah. Alternativ kann man die Bären auch wunderbar von einer Hängebrücke aus beobachten, die über den rund sechs Meter hohen, bereits erwähnten Wasserfall führt. Der Weg zu dieser Brücke führt übrigens durch eine dunkle Höhle, die für den Besucher auch die eine oder andere Überraschung bereit hält.
Mitten im Seelöwenbecken
Ein Erlebnis der besonderen Art ist auch der Wasertunnel durch das Seelöwenbecken, übrigens die größte Anlage ihrer Art in ganz Europa. Er ermöglicht nicht nur einen atemberaubenden Einblick in das Unterwasserverhalten dieser Tiere – es erstaunt auch, wie majestätisch sie wie Segelflugzeuge über die Besucher hinwegschweben.
Gleich nach diesem Wassertunnel stehen Eisbären auf dem Programm, die man nicht nur (ähnlich wie bei den Kodiakbären) in einer ansprechenden Kulisse hinter Glasscheiben beobachten kann, sondern auch bei ihren Schwimmbewegungen unter Wasser. Doch neben vielen anderen Tierarten wie Waschbären, Biber, Luchse, Wölfe oder Elche in sehr schön gestalteten Gehegen überzeugt vor allem etwas, was man eigentlich nicht in einem Zoo erwarten würde...
Hier dürfen die Besucher nämlich bei "Alaska Ice Adventure" einen Simuator der absoluten Spitzenklasse am eigenen Leib erleben. Im Gegensatz zu den meisten klassischen Anlagen dieser Art sitzt man hier nämlich nicht bequem in Sesseln, sondern steht auf einer sich ständig bewegenden Plattform – gut festhalten ist das Gebot der Stunde. Auf insgesamt drei Leinwänden und mit Hilfe von Bodenprojektionen wird bei "Alsaka Ice Adventure" die Illusion einer wilden Reise durch Gletscher nahezu perfekt realisiert.
Gut essen in Alaska
Auch die Gastronomie des Themenbereichs paßt sich nahtlos ein: Eine stilechte Häuserzeile beheimatet das "Alaska Diner", wo man die verschiedensten landestypischen Gerichte zu einem überraschend günstigen Preis erhalten kann. Zu dem Restaurant gehört eine große Außenterasse, auf der man einen guten Blick über den angrenzenden, 1.200 Quadratmeter großen Alaska-See genießen kann.
Auf nach Afrika
Mischgehege
Der Rundweg dort beginnt mit Löwen und Tüpfel-Hyänen, die den Besucher auf dem Weg zur "Busch-Baumsavanne" begleiten. Dort warten verschiedene Vogelarten auf Ihren Besuch. Impalas, Tiefland-Nyalas oder Giraffen findet man anschließend in der "Busch-Savanne". Die "Grassavanne" beheimatet Mischgehege mit Zebras und Straußen - genauso wie in "Alaska" - fast - unsichtbar von den Besuchern getrennt.
Ein freizeitpark-ähnliches Gimmick hat man sich auch im Afrika-Bereich einfallen lassen: Wie im Erlebnis-Zoo Hannover darf man per Boot an einer geruhsamen Fahrt teilnehmen - mit der "African Queen" vorbei an Pavianen, Flußpferden oder Flamingos. Allerdings fehlt hier noch das nötige Feintuning um diese "Attraktion" zu einem echten Highlight werden zu lassen.
Eine kleine Ruhepause samt Stärkung gönnt man sich direkt nebenan im Duka-House (das Suaheli-Wort für "Laden"). Weiter geht es auf dem Rundweg durch die "Savannah Kopje" (der hiesigen Heimat der Erdmännchen), an Pelikanen und Sitatungas zur "Afrika-Lodge". Auch hier lässt es sich ausruhen und speisen - Kinder zieht es eher zum naheliegenden Abenteuerspielplatz.
Frisch gestärkt besucht man das "Dschungel-Abenteuer" und die "Pan-Passage" - hautnahe Erlebnisse mit Schimpansen, Servalen und Blaumaulmeerkatzen inklusive. Über die Lemuren-Insel vorbei an den (streichelbaren) roten Varis führt der Weg langsam wieder hinaus aus "Afrika".
Ganz so stimmig wie der Alaska-Bereich ist es in Afrika noch nicht - dazu ist die Landschaft noch ein wenig zu karg, die Begrenzungen der Gehege noch zu gut einsehbar, die Bootsfahrt noch nicht wirklich interessant genug. Aber die Ansätze sind vielversprechend und motivieren zu weiteren Besuchen. Wirklich zu kritisieren ist eigentlich nur, das man an vollen Tagen wirklich lange an den Kassen ansteht, bis man seine nicht ganz billigen Eintrittstickets (12 Euro Erwachsene, 9 Euro für Kinder) in den Händen hält und die recht spärlich gesäten Informationstafeln zu den einzelnen Tierarten. Gerade das letztere ist in anderen Zoos bisher deutlich besser gelöst.
Asien 2008
Fertig ist der Umbau übrigens noch nicht - wer Elefanten, Leoparden oder Tiger vermisst, muss sich bis 2008 gedulden. Erst dann wird der dritte Bereich "Asien" den Umbau abschließen. Fast 90 Millionen Euro läßt sich der Zoo die komplette Umwandlung kosten – die Besucherzahlen geben diesem Konzept bisher allerdings recht. Mehr als 400.000 Gäste sind in den ersten 111 Tagen nach Eröffnung von Alaska in die Zoom Erlebniswelt gekommen, womit alle Erwartungen weit übertroffen wurden.
Weitere Informationen finden sich in unseren Parkinfos zur ZOOM Erlebniswelt - rund 45 Bilder zum Zoo finden sich in unserer Zoom-Fotoshow...
© parkscout/MV/AS Bilder: Zoom/Parkscout