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26.04.2010 | Freizeitparks | Magazin
Die neuen Shows im Movie Park Germany: Update
Nachtrag: Wenn sich jemand wundern sollte, dass er die beiden Shows, die er selbst bei seinem Besuch im Movie Park Germany recht gut und durchaus unterhaltsam fand, bei der folgenden Kritik so schlecht weggekommen sind: seit April gibt es zwei neue Sängerinnen, die nicht nur stimmlich weitaus besser harmonieren als die im März gesehene andere Besetzung – sie passen auch besser in die jeweiligen Rollen und leisten sich keinerlei schiefen Töne. Ebenso war ein anderer Sänger auf der Bühne zu sehen, dem man auch weitaus höhere Schauspiel- und Gesangsqualitäten zusprechen kann. Dieses Quartett konnte auf jeden Fall im Gegensatz zu der Besetzung, auf die sich die Kritik bezog, auf ganzer Linie überzeugen.
"Movie Switch" findet übrigens inzwischen auf der Bühne des NYC Plaza statt und ist dort zu einem echten Show-Highlight geworden, wenn man das Glück hat, die richtige Besetzung zu erwischen. Denn die Cast, die am Samstag für mächtig Applaus und gute Laune sorgte, ist nicht immer zu sehen – man kann auch das Pech haben, die Premieren-Besetzung vom März im Scheinwerferlicht zu entdecken. Inzwischen gibt es für "Movie Switch" auch ein nettes Bühnenbild, und die Anzahl der Tänzerinnen ist verdoppelt worden.
Der Saisonbeginn 2010 hält für die Besucher des Movie Park Germany zwei neue Shows bereit und will so seinen Ruf als Deutschlands größter Film- und Entertainmentpark festigen. Die Show "Wild West Showdown" entführt den Zuschauer in den Wilden Westen, bei "Movie Switch" wird man auf eine musikalische Zeitreise durch die Filmgeschichte mitgenommen. Das Ensemble, bestehend aus jeweils zwei Sängerinnen, Sängern und Tänzerinnen, kann allerdings nur teilweise überzeugen.
Die Kulisse von "Wild West Showdown" ist der neu renovierte Warsteiner-Saloon, mit etwas düsterer aber authentischer Atmosphäre, schweren Vorhängen und Holzfässern auf der Bühne. Nach der Programmankündigung wird es dunkel und zwei Cowboys, Hank und Matt, betreten die Szene. Oder besser: sie hoppeln auf ihren Steckenpferden herein und dabei streiten sie sich darüber, wer von ihnen wohl die besseren Chancen bei Miss Loretta Mahoney habe, der hübschen Sängerin des Saloons. Auf dem Weg zur Bühne stimmen die beiden eine etwas lahme Version von Will Smiths "Wild Wild West" an und geben damit schon einen Vorgeschmack auf das Niveau der folgenden Show.
Eine Tanzgruppe kommt auf die Stage und präsentiert den Western-Klassiker "Cotton Eye Joe", gefolgt vom großen Auftritt von Miss Loretta, gespielt von Musical-Darstellerin Marion Wilmer, die Stammgästen noch gut aus der früheren Halloween-Dinner-Show des Parks bekannt sein dürfte, was zumindest endlich einen gesanglichen Qualitätsanstieg bedeutet. Auch die Kostüme verdienen Anerkennung, allerdings nur bis zu dem Punkt, als die Tänzerinnen ihre Rüschenröcke ablegen und stattdessen als strahlende Cowgirls in Hotpants und weißen Stiefeln über die Bühne hüpfen.
Nachdem sich Hank und Matt beinahe duelliert hätten, um den Streit um ihre Angebetete endlich zu entscheiden – natürlich stilecht zur Melodie von "Spiel mir das Lied vom Tod" – schlägt ihnen Miss Loretta vor, jeweils einen Show-Act aufzuführen, auf dass der Bessere gewinne.
Siegesgewiss holt sich Hank noch Zuschauerunterstützung – wer allergisch auf Publikumsbeteiligung reagiert, sollte möglichst weit hinten sitzen – und legt anschließend mit "Mambo No. 5" eine so gar nicht westerntypische Gesangseinlage ein. Befremdlich wirkt auch die Songauswahl des zweiten Kandidaten, der sich mit "Feeling good" ebenfalls keinen Gefallen tut.
Der Ausgang des Wettbewerbs bleibt an dieser Stelle noch geheim, am Ende sollen beide Showboys allerdings dank ihrer unerwartet guten Darbietungen Teil von Miss Lorettas Showprogramm werden. Dann schließt sich (endlich!) der Vorhang.
Vielleicht wäre man als Zuschauer ja nachsichtiger mit der gesanglichen Leistung, wenn wenigstens die Witze gezündet hätten. So bekommt man aber eher den Eindruck, dass das Ensemble mehr will, als es tatsächlich kann. Alles in allem ist diese Show also nur eine Aneinanderreihung nicht zusammen passender Songs, präsentiert von bunt kostümierten Akteuren mit dem Gesangsniveau einer Karaoke-Bar (Marion Wilmer sei hier ausdrücklich ausgenommen), deren Hauptaufgabe es ist, die Zuschauer durchgehend zum Klatschen zu animieren.
Bei der Show "Movie Switch" gibt es ein Wiedersehen mit den Darstellern. Diesmal geht es um die schönsten Lieder der Filmgeschichte. Die Auswahl ist sicherlich Geschmackssache, aber ein paar Treffer sind durchaus dabei. Grundhandlung der Show ist die des Klassikers "Grease". Der Song "Summer Nights" bildet den Auftakt, der Rest ist bekannt: Die naive Sandy trifft an der neuen Schule auf ihren Urlaubsflirt Danny, der aber fernab von romantischen Stränden nichts von Sandy wissen will. Sie solle erstmal lockerer werden und sehen, was die (Film-)Welt sonst noch so bietet.
Los geht es mit ein paar Cheerleadern, die Sandy ins High School Musical entführen. Verständlicherweise kann das Mädchen aus den 60er Jahren mit Zac Efron und Co. nicht viel anfangen – da kommt Elvis Presley gerade recht. Doch noch bevor dieser ihr mit wackliger Stimme den richtigen Hüftschwung beibringen kann, stehen schon die ziemlich holprig rappenden "Men in Black" bereit. Immerhin – die darauf folgende Gesangseinlage zeigt, dass trotz aller bisherigen Gegenbeweise ab und zu Töne getroffen werden können. Es geht um die Titanic-Schnulze "My Heart will go on" in einer zweistimmigen Version der beiden Sängerinnen, die durchaus gelungen ist. Endlich darf das Publikum mal nicht nur aus Höflichkeit, sondern vollkommen berechtigt applaudieren. Für Sandy kommt der Wendepunkt aber erst mit "Saturday Night Fever". Glücklich wieder einigermaßen in ihrer Zeitzone zu sein tauscht sie ihren braven Rock gegen ein kurzes Kleidchen und trifft am Ende noch mal auf Danny. Zu seinem Leidwesen ist es nun aber sie, die nichts von ihm wissen will.
Die Handlung beider Shows bietet wenig bis gar keine Überraschungen und genauso spärlich sind die Gründe, lobende Worte für diese Darbietungen zu finden. Die Tänzerinnen machen einen überzeugenden Eindruck und schnelle Kostümwechsel sind auch kein Problem für die Beteiligten. Aber bis auf die seltenen gesanglichen Höhepunkte, die bezeichnenderweise nur auftreten, wenn Marion Wilmer am betreffenden Stück beteiligt ist, bieten die Shows weder musikalisch hochwertige, noch wirklich unterhaltende Elemente. Natürlich kann sich das ganze im Laufe der Saison noch einspielen und hoffentlich auch gesanglich besser werden, aber dadurch, dass die Grundstory ja jeweils die gleiche bleibt, ist wohl nicht viel Verbesserungspotential vorhanden. Schade!
"Movie Switch" findet übrigens inzwischen auf der Bühne des NYC Plaza statt und ist dort zu einem echten Show-Highlight geworden, wenn man das Glück hat, die richtige Besetzung zu erwischen. Denn die Cast, die am Samstag für mächtig Applaus und gute Laune sorgte, ist nicht immer zu sehen – man kann auch das Pech haben, die Premieren-Besetzung vom März im Scheinwerferlicht zu entdecken. Inzwischen gibt es für "Movie Switch" auch ein nettes Bühnenbild, und die Anzahl der Tänzerinnen ist verdoppelt worden.
So war der Wilde Westen
Die Kulisse von "Wild West Showdown" ist der neu renovierte Warsteiner-Saloon, mit etwas düsterer aber authentischer Atmosphäre, schweren Vorhängen und Holzfässern auf der Bühne. Nach der Programmankündigung wird es dunkel und zwei Cowboys, Hank und Matt, betreten die Szene. Oder besser: sie hoppeln auf ihren Steckenpferden herein und dabei streiten sie sich darüber, wer von ihnen wohl die besseren Chancen bei Miss Loretta Mahoney habe, der hübschen Sängerin des Saloons. Auf dem Weg zur Bühne stimmen die beiden eine etwas lahme Version von Will Smiths "Wild Wild West" an und geben damit schon einen Vorgeschmack auf das Niveau der folgenden Show.
Eine Tanzgruppe kommt auf die Stage und präsentiert den Western-Klassiker "Cotton Eye Joe", gefolgt vom großen Auftritt von Miss Loretta, gespielt von Musical-Darstellerin Marion Wilmer, die Stammgästen noch gut aus der früheren Halloween-Dinner-Show des Parks bekannt sein dürfte, was zumindest endlich einen gesanglichen Qualitätsanstieg bedeutet. Auch die Kostüme verdienen Anerkennung, allerdings nur bis zu dem Punkt, als die Tänzerinnen ihre Rüschenröcke ablegen und stattdessen als strahlende Cowgirls in Hotpants und weißen Stiefeln über die Bühne hüpfen.
Wild Wild West
Vielleicht wäre man als Zuschauer ja nachsichtiger mit der gesanglichen Leistung, wenn wenigstens die Witze gezündet hätten. So bekommt man aber eher den Eindruck, dass das Ensemble mehr will, als es tatsächlich kann. Alles in allem ist diese Show also nur eine Aneinanderreihung nicht zusammen passender Songs, präsentiert von bunt kostümierten Akteuren mit dem Gesangsniveau einer Karaoke-Bar (Marion Wilmer sei hier ausdrücklich ausgenommen), deren Hauptaufgabe es ist, die Zuschauer durchgehend zum Klatschen zu animieren.
Bei der Show "Movie Switch" gibt es ein Wiedersehen mit den Darstellern. Diesmal geht es um die schönsten Lieder der Filmgeschichte. Die Auswahl ist sicherlich Geschmackssache, aber ein paar Treffer sind durchaus dabei. Grundhandlung der Show ist die des Klassikers "Grease". Der Song "Summer Nights" bildet den Auftakt, der Rest ist bekannt: Die naive Sandy trifft an der neuen Schule auf ihren Urlaubsflirt Danny, der aber fernab von romantischen Stränden nichts von Sandy wissen will. Sie solle erstmal lockerer werden und sehen, was die (Film-)Welt sonst noch so bietet.
Movie Switch
Die Handlung beider Shows bietet wenig bis gar keine Überraschungen und genauso spärlich sind die Gründe, lobende Worte für diese Darbietungen zu finden. Die Tänzerinnen machen einen überzeugenden Eindruck und schnelle Kostümwechsel sind auch kein Problem für die Beteiligten. Aber bis auf die seltenen gesanglichen Höhepunkte, die bezeichnenderweise nur auftreten, wenn Marion Wilmer am betreffenden Stück beteiligt ist, bieten die Shows weder musikalisch hochwertige, noch wirklich unterhaltende Elemente. Natürlich kann sich das ganze im Laufe der Saison noch einspielen und hoffentlich auch gesanglich besser werden, aber dadurch, dass die Grundstory ja jeweils die gleiche bleibt, ist wohl nicht viel Verbesserungspotential vorhanden. Schade!
© parkscout/LG, Nachtrag: MV