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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
03.11.2009 | Freizeitparks | Magazin

Phantasialand: Gondelbahn schließt für immer!


Gondelbahn 1001 Nacht
Wenn man eine Attraktion im Phantasialand als nostalgisches Wahrzeichen bezeichnen könnte, war dies sicherlich die Gondelbahn 1001 Nacht, die 1970 – gerade mal drei Jahre nach der Eröffnung des Parks – zum ersten Mal ihre Runden drehte.

Zum damaligen Zeitpunkt war die Reise in eine orientalische Traumwelt rund um die morgenländischen Erzählungen aus 1001 Nacht eine echte Novität: immerhin war die Gondelbahn der erste stationäre Darkride des Landes. Realisiert wurde dies mit einzelnen Gondeln, in denen die Besucher nach einem kurzen Outdoor-Streckenteil in dem geöffneten Maul eines riesigen Drachens verschwanden. Im Inneren begegnete man in verschiedenen aufwendig gestalteten Szenen mit Marionetten Sagengestalten wie einem Zyklopen, einem Drachen oder dem berühmten Vogel Rok. Damals war die fünfminütige Fahrt, welche die Gäste mehrere Meter über dem Boden schweben ließ, noch nicht im Eintrittspreis des Phantasialands enthalten und musste separat bezahlt werden. Nur ein Jahr später wurde auf dem Gelände direkt vor der Gondelbahn eine Bottichfahrt eröffnet, die 1993 durch den "Walzertraum" ersetzt wurde, bei dem man in runden Booten zu Walzermusik durch einen mit Blumen und anderen Pflanzen geschmückten Parcours fuhr.

Die den meisten Besuchern bekannte Musik im Inneren des Drachen wurde vermutlich in den späten Siebzigern oder frühen Achtzigern hinzugefügt – dabei handelt es sich um ein Stück des Briten Mike Batt aus dem 1978 entstandenen Film "Herr der Karawane" mit Anthony Quinn und Christopher Lee in den Hauptrollen. Aber auch sonst gab es im Laufe der Zeit viele Veränderungen: eine elektronische Abstandskontrolle für die anfangs noch einzeln fahrenden Gondeln wurde entwickelt und später koppelte man die Gondeln zu Gondelzügen aus jeweils drei einzelnen Chaisen zusammen. Um dies zu ermöglichen, musste wegen der stärkeren Kräfte, die so beim Stoppen der Gondelzüge entstehen konnte, auch das Tragwerk der Bahn an manchen Stellen verstärkt werden. Auch die Streckenführung des Außenteils sowie Szenenanordnungen wurden im Laufe der Jahre mehrfach geändert.

39 Jahre nach der Eröffnung, am Abend des 1. November 2009, gingen die Gondeln der Bahn zum letzten Mal auf ihre Reise zu Ali Baba. Kurz vor dem 40. Geburtstag muss die gesamte Anlage zusammen mit dem "Walzertraum" aus Platzgründen weichen – zur in nur wenigen Wochen anstehenden Winteröffnung des Parks dürfte das gesamte Areal wohl schon komplett geräumt sein. Für Nostalgiker bedeutet der Abbau der Anlage sicherlich einen herben Verlust – trotzdem darf man schon jetzt gespannt sein, mit welcher Neuheit das Phantasialand dann auf diesem Gelände in nächster Zeit auftrumpfen wird...



© parkscout/MV, Bilder: Ralph Latotzki, Harald von Pidoll

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