06.07.2015 | Magazin | Freizeitparks
Virtuelle Realität auf der Achterbahn
Unverhofft kommt ja bekanntlich oft – so hatte Parkscout bei einem Besuch des Europa-Park vor wenigen Tagen bei tropischen Temperaturen die Gelegenheit, den "Alpenexpress Enzian" auf eine ganz neue Art und Weise fahren zu dürfen. Einen neuen Ansatz bei der Planung von Achterbahnen verfolgt nämlich ein Forschungsprojekt der Fachhochschule Kaiserslautern in Kooperation mit dem deutschen Unternehmen Mack Rides aus Waldkirch: Die Kombination eines Rollercoasters mit Augmented Reality.
Dabei wird den Fahrgästen eine Virtual-Reality-Brille aufgesetzt, mit deren Hilfe dem Gehirn eine künstliche Welt in 3D vorgegaukelt wird. Die Geschwindigkeit der Fahrt, die auftretenden Beschleunigungskräfte und der Streckenverlauf werden dabei in die virtuelle Realität eingerechnet, so dass bei einer perfekten Synchronisierung von Film und Fahrt ein völlig neues Erlebnis entstehen soll. Und genau dieses erwartete uns schließlich auch, als wir von Michael Mack am Ausgang des "Alpenexpress Enzian" begrüßt wurden, um diese Erfahrung einmal live vor Ort bei den dort stattfindenden Testfahrten machen zu können.
Zugegebenermaßen hatte der Autor dieser Zeilen im Vorfeld schon etwas Bedenken, ob dieser Schulterschluss von vorgegaukelter Wirklichkeit und Achterbahnfahrt wirklich funktionieren würde und ob dies überhaupt einen Mehrwert für den Besucher darstellen kann. Um es an dieser Stelle schon vorwegzunehmen: Das Resultat war nicht nur verdammt überzeugend, sondern bietet ein enormes Potential – nicht nur für künftige Entwicklungen, sondern und gerade auch für die Attraktivitätssteigerung existenter Anlagen.
Nachdem wir in dem Zug des "Alpenexpress Enzian" Platz genommen hatten, konnten wir die Virtual-Reality-Brillen aufsetzen. Statt der Ausfahrt aus der Station sahen wir nun Euromaus und ihre Freunde in einer Bergwerkslore, die uns freudig zuwinkten. Die Brillen liefern dabei ein klares und kontrastreiches Bild – beim Drehen und Neigen des Kopfes verändert sich das Blickfeld, was einen Großteil des Sinnestäuschung ausmacht. Während der nun zwei folgenden Runden mit dem Powered Coaster, der eigentlich durch die "Zauberwelt der Diamanten" nebst feuerspeiendem Metalldrachen führt, erlebten wir eine rasante Achterbahnfahrt durch ein Bergwerk, flogen mit einem Drachen durch die Lüfte und landeten schlussendlich vor dem altehrwürdigen Schloss Balthasar. Jede Kurve der Achterbahn, jede Neigung und jede Beschleunigung wurde dabei perfekt mit der virtuelle Realität synchronisiert – schon nach wenigen Sekunden wähnt man sich nicht mehr an Bord eines Rollercoasters, sondern inmitten einer Phantasiewelt. Um es klar zu sagen: Dieses System übertrifft wirklich jeden Simulator um Längen!
Sicherlich gibt es für einen "normalen" Einsatz der Virtual-Reality-Brillen auf einer Achterbahn im Moment noch Optimierungsbedarf. Die Brillen sind zur Zeit noch recht teuer und aufgrund der Größe und der Kalibrierung ist die Kapazität sicherlich suboptimal – aber dies sind tatsächlich technische Details, für die es in nächster Zukunft adäquate Lösungen geben wird, wenn man an die Rasanz der Entwicklung in diesem Bereich denkt. Wer das System als Spielerei abtut, wird vom praktischen Einsatz schnell eines besseren belehrt – insbesondere, wenn man beispielsweise an die kostenintensive Thematisierung von Achterbahnen denkt, die sich vor allem kleinere Parks somit sparen könnten, gerade im Bereich der Indoor-Achterbahnen. Wir jedenfalls waren von der Fahrt mehr als nur angetan und freuen uns schon jetzt darauf, wenn das System in Serie geht und wir die nächste Reise in die virtuelle Achterbahnrealität wagen dürfen ...
Dabei wird den Fahrgästen eine Virtual-Reality-Brille aufgesetzt, mit deren Hilfe dem Gehirn eine künstliche Welt in 3D vorgegaukelt wird. Die Geschwindigkeit der Fahrt, die auftretenden Beschleunigungskräfte und der Streckenverlauf werden dabei in die virtuelle Realität eingerechnet, so dass bei einer perfekten Synchronisierung von Film und Fahrt ein völlig neues Erlebnis entstehen soll. Und genau dieses erwartete uns schließlich auch, als wir von Michael Mack am Ausgang des "Alpenexpress Enzian" begrüßt wurden, um diese Erfahrung einmal live vor Ort bei den dort stattfindenden Testfahrten machen zu können.
Zugegebenermaßen hatte der Autor dieser Zeilen im Vorfeld schon etwas Bedenken, ob dieser Schulterschluss von vorgegaukelter Wirklichkeit und Achterbahnfahrt wirklich funktionieren würde und ob dies überhaupt einen Mehrwert für den Besucher darstellen kann. Um es an dieser Stelle schon vorwegzunehmen: Das Resultat war nicht nur verdammt überzeugend, sondern bietet ein enormes Potential – nicht nur für künftige Entwicklungen, sondern und gerade auch für die Attraktivitätssteigerung existenter Anlagen.
Nachdem wir in dem Zug des "Alpenexpress Enzian" Platz genommen hatten, konnten wir die Virtual-Reality-Brillen aufsetzen. Statt der Ausfahrt aus der Station sahen wir nun Euromaus und ihre Freunde in einer Bergwerkslore, die uns freudig zuwinkten. Die Brillen liefern dabei ein klares und kontrastreiches Bild – beim Drehen und Neigen des Kopfes verändert sich das Blickfeld, was einen Großteil des Sinnestäuschung ausmacht. Während der nun zwei folgenden Runden mit dem Powered Coaster, der eigentlich durch die "Zauberwelt der Diamanten" nebst feuerspeiendem Metalldrachen führt, erlebten wir eine rasante Achterbahnfahrt durch ein Bergwerk, flogen mit einem Drachen durch die Lüfte und landeten schlussendlich vor dem altehrwürdigen Schloss Balthasar. Jede Kurve der Achterbahn, jede Neigung und jede Beschleunigung wurde dabei perfekt mit der virtuelle Realität synchronisiert – schon nach wenigen Sekunden wähnt man sich nicht mehr an Bord eines Rollercoasters, sondern inmitten einer Phantasiewelt. Um es klar zu sagen: Dieses System übertrifft wirklich jeden Simulator um Längen!
Sicherlich gibt es für einen "normalen" Einsatz der Virtual-Reality-Brillen auf einer Achterbahn im Moment noch Optimierungsbedarf. Die Brillen sind zur Zeit noch recht teuer und aufgrund der Größe und der Kalibrierung ist die Kapazität sicherlich suboptimal – aber dies sind tatsächlich technische Details, für die es in nächster Zukunft adäquate Lösungen geben wird, wenn man an die Rasanz der Entwicklung in diesem Bereich denkt. Wer das System als Spielerei abtut, wird vom praktischen Einsatz schnell eines besseren belehrt – insbesondere, wenn man beispielsweise an die kostenintensive Thematisierung von Achterbahnen denkt, die sich vor allem kleinere Parks somit sparen könnten, gerade im Bereich der Indoor-Achterbahnen. Wir jedenfalls waren von der Fahrt mehr als nur angetan und freuen uns schon jetzt darauf, wenn das System in Serie geht und wir die nächste Reise in die virtuelle Achterbahnrealität wagen dürfen ...
© parkscout/MV