19.07.2012 | Magazin | Zoos und Tierparks
Eine neue Ausstellung mit einem Blick hinter die Kulissen soll im Sea Life Königswinter für interessierte Besucher neue Einblicke über die Wartung und Pflege der Süß- und Salzwasseraquarien mitsamt ihren Bewohnern geben – gerade oder auch für Schulklassen sicherlich ein durchaus lohnenswertes Thema im Hinblick auf praxisbezogene Naturwissenschaften. "Sea Life Behind the Scenes" nennt sich die aufpreispflichtige Sonderveranstaltung, die den Gästen täglich das Wirken im Hintergrund näher bringen soll.
Ein großer Technikraum mit Maschinen zur Wasseraufbereitung und einem Salzwasser-Reservoir, eine Quarantänestation für Neuzugänge oder kränkelnde Tiere, eine Futterküche, in der das Essen für die Fische und anderen Meeresbewohner zubereitet wird oder eine Messstation für Wasserwerte stehen auf dem lehrreichen Plan, der den Besuchern die Aufgaben von Aquarianern zugänglich machen soll. Mitarbeiter des Sea Life erklären die einzelnen Vorgänge und stehen für Rückfragen seitens der Gäste zur Verfügung.
Um dem wissenschaftlichen Anspruch der Ausstellung gerecht zu werden, hat man in diesen Laborräumen im Gegensatz zu den Schaubecken des eigentlichen Sea Life Centers auf jegliche Form der Thematisierung verzichtet – die täglichen Arbeiten, die bei der Pflege von Aquarien anfallen, finden nun einmal nicht in stimmungsvoll beleuchteten Kunstwelten statt, sondern in einem nüchternen, zweckgebundenen Umfeld. Geflieste Räume mit veralgten Quarantänebecken oder mit Leuchtstoffröhren versehene Arbeitsräume ohne Fenster zeigen die Realität hinter den atmosphärischen Kulissen. Ein an der Wand auf einem Tisch aufgestelltes Mikroskop, unter dem man zum Beispiel Artemia beobachten kann, gehört neben handelsüblichen Tröpfchentests für die Wasserqualität zu den Requisiten, mit denen das Sea Life Interesse für die Aquaristik wecken möchte.
Ob dies gelingt, dürfte zum größten Teil vom Unterhaltungstalent der zuständigen Mitarbeiter abhängen, die durch die Ausstellung führen, da Wasserchemie und die dafür benötigten Gerätschaften nicht zwangsläufig das Interesse der oftmals fachlich nicht versierten Besucher wecken. Denitrifikation oder Eiweißabschäumer dürften Dinge sein, von denen jeder Hobby-Aquarianer sicher schon gehört hat, aber die komplizierten wissenschaftlichen Zusammenhänge müssen eben auch entsprechend "verkauft" werden. Bei dem Presserundgang am vergangenen Montag durch die Ausstellung wurde darauf weitestgehend verzichtet – ob es das Sea Life Königswinter schaffen wird, die chemischen und biologischen Grundlagen der Aquaristik zu vermitteln und dem Blick hinter den Kulissen dadurch auch einen edukativen Charakter zu geben, wird sich zeigen …
Blick hinter das Glas
Eine neue Ausstellung mit einem Blick hinter die Kulissen soll im Sea Life Königswinter für interessierte Besucher neue Einblicke über die Wartung und Pflege der Süß- und Salzwasseraquarien mitsamt ihren Bewohnern geben – gerade oder auch für Schulklassen sicherlich ein durchaus lohnenswertes Thema im Hinblick auf praxisbezogene Naturwissenschaften. "Sea Life Behind the Scenes" nennt sich die aufpreispflichtige Sonderveranstaltung, die den Gästen täglich das Wirken im Hintergrund näher bringen soll.
Ein großer Technikraum mit Maschinen zur Wasseraufbereitung und einem Salzwasser-Reservoir, eine Quarantänestation für Neuzugänge oder kränkelnde Tiere, eine Futterküche, in der das Essen für die Fische und anderen Meeresbewohner zubereitet wird oder eine Messstation für Wasserwerte stehen auf dem lehrreichen Plan, der den Besuchern die Aufgaben von Aquarianern zugänglich machen soll. Mitarbeiter des Sea Life erklären die einzelnen Vorgänge und stehen für Rückfragen seitens der Gäste zur Verfügung.
Um dem wissenschaftlichen Anspruch der Ausstellung gerecht zu werden, hat man in diesen Laborräumen im Gegensatz zu den Schaubecken des eigentlichen Sea Life Centers auf jegliche Form der Thematisierung verzichtet – die täglichen Arbeiten, die bei der Pflege von Aquarien anfallen, finden nun einmal nicht in stimmungsvoll beleuchteten Kunstwelten statt, sondern in einem nüchternen, zweckgebundenen Umfeld. Geflieste Räume mit veralgten Quarantänebecken oder mit Leuchtstoffröhren versehene Arbeitsräume ohne Fenster zeigen die Realität hinter den atmosphärischen Kulissen. Ein an der Wand auf einem Tisch aufgestelltes Mikroskop, unter dem man zum Beispiel Artemia beobachten kann, gehört neben handelsüblichen Tröpfchentests für die Wasserqualität zu den Requisiten, mit denen das Sea Life Interesse für die Aquaristik wecken möchte.
Ob dies gelingt, dürfte zum größten Teil vom Unterhaltungstalent der zuständigen Mitarbeiter abhängen, die durch die Ausstellung führen, da Wasserchemie und die dafür benötigten Gerätschaften nicht zwangsläufig das Interesse der oftmals fachlich nicht versierten Besucher wecken. Denitrifikation oder Eiweißabschäumer dürften Dinge sein, von denen jeder Hobby-Aquarianer sicher schon gehört hat, aber die komplizierten wissenschaftlichen Zusammenhänge müssen eben auch entsprechend "verkauft" werden. Bei dem Presserundgang am vergangenen Montag durch die Ausstellung wurde darauf weitestgehend verzichtet – ob es das Sea Life Königswinter schaffen wird, die chemischen und biologischen Grundlagen der Aquaristik zu vermitteln und dem Blick hinter den Kulissen dadurch auch einen edukativen Charakter zu geben, wird sich zeigen …
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