Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
12.03.2012 | Freizeitparks | Kolumnen
Die Homepage als Visitenkarte
Die wichtigste Informationsquelle in der heutigen Zeit ist ganz ohne Frage das Internet. Wenn man etwas über ein potentielles Ausflugsziel in Erfahrung bringen möchte, hat Google schon längst das Reisebüro um die Ecke abgelöst. Und dass Online-Werbung weitaus zielgerichteter und damit erfolgsversprechender ist als die klassische Print-Anzeige, spricht sich inzwischen auch bei vielen Marketingabteilungen herum. Man sollte also eigentlich annehmen, dass auch Freizeitparks im Internet um einen seriösen, informativen und den potentiellen Kunden ansprechenden Auftritt bemüht sind.
Schaut man sich hingegen so manche Homepage gerade von etwas kleineren Parks an, landet man ganz schnell auf dem harten Boden der Realität. Wenn man Pech hat, dudelt dem nach Informationen suchenden Gast zunächst einmal eine meist schreckliche Musik entgegen, die man im schlimmsten Fall noch nicht einmal abstellen kann und teilweise sogar aus simpelsten Midi-Melodien besteht. Genervt versucht man, mit dem Auge irgendwo Hinweise zu finden, wo die gewünschten Daten wohl stecken mögen, und verzweifelt an bunt blinkend animierten Buttons, für die teilweise schon eine Epilsepsie-Warnung angebracht wäre – statt eines kleinen Hinweises bei den Eintrittspreisen, dass das Mitbringen von Hunden im Park erlaubt ist, jagt stattdessen ein schlecht animierter Dalmatiner im Dauerloop auf der Startseite mit einer schnellen Laufschrift, die dem Besucher mitteilen soll, dass Vierbeiner durchaus willkommen sind. Hier heißt Familienpark wohl auch, dass ein Mitglied der Familie die Homepage "programmiert" hat. Klare Strukturen in der Navigation? Fehlanzeige! Interessante Informationen über das Angebot des Parks? Eher rudimentär! Ein Online-Shop-System, um den Kunden die Warterei an den Kassen zu ersparen? Glückssache! Die meisten großen deutschen Freizeitparks wissen natürlich um das Web-Potential und präsentieren sich ausgeklügelt sowie graphisch ansprechend. Vor allem hat man hier schon vor langer Zeit erkannt, dass Besucher durch Emotionen generiert werden. Und dass diese Emotionen von der Homepage ausgelöst werden müssen – hier unterscheidet sich die Online-Werbung in keinster Weise von der klassischen. Aber gerade bei den kleineren Parks besteht zur Zeit noch ein dringender Nachholbedarf, der möglichst schnell angegangen werden sollte, wenn man den Anschluss nicht komplett verlieren will.
Dass ein gut gemachter und durchdachter Internet-Auftritt Geld kostet, sollte jedem klar sein. Auf der anderen Seite ist dies jedoch auch eine gut angelegte Investition, denn im Internet werden nicht nur Kunden gewonnen, sondern auch verloren. Eine schlechte Homepage, die womöglich noch nicht einmal kompatibel mit exotischeren Browsern ist, stellt nun einmal nicht die beste Visitenkarte dar – und wenn die Konkurrenz sich hier besser präsentiert, kann genau dies zum entscheidenden Zünglein an der Waage werden, für welches Ziel sich die Familie beim nächsten Ausflug entscheidet. Nicht umsonst beschäftigt ein Unternehmen wie Disney eine ganze Armada von Leuten, die genau erforschen, welche Farbe, welcher Schriftzug und welche Bilder die Entscheidungen der Gäste am positivsten beeinflussen kann. Psychologie heißt das Zauberwort – und eine Homepage wie aus dem "Do It Yourself"-Baukasten des letzten Jahrtausends kann kaum die passende Antwort sein …
Schaut man sich hingegen so manche Homepage gerade von etwas kleineren Parks an, landet man ganz schnell auf dem harten Boden der Realität. Wenn man Pech hat, dudelt dem nach Informationen suchenden Gast zunächst einmal eine meist schreckliche Musik entgegen, die man im schlimmsten Fall noch nicht einmal abstellen kann und teilweise sogar aus simpelsten Midi-Melodien besteht. Genervt versucht man, mit dem Auge irgendwo Hinweise zu finden, wo die gewünschten Daten wohl stecken mögen, und verzweifelt an bunt blinkend animierten Buttons, für die teilweise schon eine Epilsepsie-Warnung angebracht wäre – statt eines kleinen Hinweises bei den Eintrittspreisen, dass das Mitbringen von Hunden im Park erlaubt ist, jagt stattdessen ein schlecht animierter Dalmatiner im Dauerloop auf der Startseite mit einer schnellen Laufschrift, die dem Besucher mitteilen soll, dass Vierbeiner durchaus willkommen sind. Hier heißt Familienpark wohl auch, dass ein Mitglied der Familie die Homepage "programmiert" hat. Klare Strukturen in der Navigation? Fehlanzeige! Interessante Informationen über das Angebot des Parks? Eher rudimentär! Ein Online-Shop-System, um den Kunden die Warterei an den Kassen zu ersparen? Glückssache! Die meisten großen deutschen Freizeitparks wissen natürlich um das Web-Potential und präsentieren sich ausgeklügelt sowie graphisch ansprechend. Vor allem hat man hier schon vor langer Zeit erkannt, dass Besucher durch Emotionen generiert werden. Und dass diese Emotionen von der Homepage ausgelöst werden müssen – hier unterscheidet sich die Online-Werbung in keinster Weise von der klassischen. Aber gerade bei den kleineren Parks besteht zur Zeit noch ein dringender Nachholbedarf, der möglichst schnell angegangen werden sollte, wenn man den Anschluss nicht komplett verlieren will.
Dass ein gut gemachter und durchdachter Internet-Auftritt Geld kostet, sollte jedem klar sein. Auf der anderen Seite ist dies jedoch auch eine gut angelegte Investition, denn im Internet werden nicht nur Kunden gewonnen, sondern auch verloren. Eine schlechte Homepage, die womöglich noch nicht einmal kompatibel mit exotischeren Browsern ist, stellt nun einmal nicht die beste Visitenkarte dar – und wenn die Konkurrenz sich hier besser präsentiert, kann genau dies zum entscheidenden Zünglein an der Waage werden, für welches Ziel sich die Familie beim nächsten Ausflug entscheidet. Nicht umsonst beschäftigt ein Unternehmen wie Disney eine ganze Armada von Leuten, die genau erforschen, welche Farbe, welcher Schriftzug und welche Bilder die Entscheidungen der Gäste am positivsten beeinflussen kann. Psychologie heißt das Zauberwort – und eine Homepage wie aus dem "Do It Yourself"-Baukasten des letzten Jahrtausends kann kaum die passende Antwort sein …
Bitte beachten
Die Texte der Kolumnen-Autoren sind deren persönliche Meinung und decken sich nicht zwangsläufig mit der Meinung der Redaktion Parkscout.
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Autoreninfo Mike Vester
Mike Vester beschäftigt sich bereits seit seiner Jugend mit dem Thema Freizeitparks / Kirmes und gehört heute zu den wichtigsten Autoren der Parkscout-Fachredaktion. Sein Hang zu Polemik und Übertreibungen ist zwar legendär, aber wer genau hinhört, merkt schnell, daß er mit seinem Motto "zeitlos, stillos, geschmacklos" zwischen den Zeilen immer genau den Punkt trifft. Der frühere Kleinkunst-Texter ist überzeugter Fan von allem, was mit dem Thema "Disney" zu tun hat und läßt dies auf seine liebenswert schrullige Art auch sicherlich öfter in seine Kolumne einfließen. In diesem Sinne also: Immer vester druff...
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