13.04.2012 | Magazin | Freizeitparks
Die Rückkehr der Turbine
Als im Jahre 2009 die "Turbine", der einzige Shuttle Loop Coaster Europas aus dem Hause Schwarzkopf, in Walibi Belgium geschlossen wurde, ging ein Aufschrei durch die europäische Freizeitparkfan-Szene. Der beliebte Klassiker, der Anfang der 1980er Jahre gebaut wurde, efreute sich allerdings nicht nur bei Achterbahn-Interessierten größter Beliebtheit, sondern durchaus auch beim normalen Parkpublikum, was eine ins Leben gerufene Petition zum Erhalt des Coasters eindrucksvoll zeigte.
Dabei konnte "Turbine" auf eine durchaus zweischneidige Vergangenheit zurückblicken. Eröffnet als "Sirocco" schaffte es die Achterbahn 1998 landesweit in die Medien, als der Zug im Looping stecken blieb und die nur durch normale Bügel gesicherten Fahrgäste längere Zeit über Kopf ausharren mussten, um schließlich in einer aufwändigen Aktion geborgen zu werden. Dieser Zwischenfall lief zwar für alle Beteiligten glimpflich ab, doch die im Fernsehen gezeigten Bilder von der Evakuierung waren für den damaligen Parkbetreiber Grund genug, in der folgenden Saison den Namen der Bahn in "Turbine" zu ändern und den Looping komplett einzuhausen, um keine negativen Assoziationen zu wecken. Das Besondere dieser 42 Meter hohen Anlage ist die Beschleunigung aus dem Stand auf eine Geschwindigkeit von über 85 Stundenkilometern mit Hilfe eines Schwungrads, was nicht nur relativ wartungsintensiv ist, sondern außerdem auch recht laut, was zu einigen Differenzen mit Anwohnern in der Nähe des Parks führte. All dies dürften wohl Gründe dafür gewesen sein, dass sich Walibi Belgium 2009 von dieser Anlage trennen wollte. Angeblich gab es sogar schon einen Käufer, und die "Turbine" sollte mit einem Spinning Coaster ersetzt werden, der in die gegebenen Gebäudeteile der Bahn integriert worden wäre. Ob es nun am Widerstand der Besucher lag oder an einem geplatzten Verkauf des Coasters, kann man nicht sagen. Aber: Die "Turbine" soll nun nach Aussagen des Parks im nächsten Jahr wieder geöffnet werden – vermutlich dann mit einer kompletten Einhausung aufgrund der Lärmproblematik.
Dies lässt natürlich Raum für so einige Spekulationen. Da die Walibi-Parks bekanntlich im vergangenen Jahr einem erfolgreichen Rebranding unterzogen wurden und ein Boomerang-Coaster von Hersteller Vekoma im niederländischen Schwesterpark bereits einer Umthematisierung mit dem Fokus auf den Kampf der beiden Musikgruppen "The Skunx" und "W.A.B." unterzogen wurde, würde sich etwas Ähnliches für die "Turbine" geradezu anbieten. Eine Ausstattung mit Onboard-Sound bei den Zügen und eine Lichtershow im Inneren einer zu erwartenden Einhausung wären angesichts des neuen Konzepts des Parks nicht gerade unwahrscheinlich. Da es hier aber noch keine genauen Angaben von Walibi Belgium gibt, ist dies – wie gesagt – rein spekulativ. Zunächst einmal darf man sich aber darauf freuen, dass Europa diese seltene Achterbahn-Art weiter erhalten bleibt und ein Schwarzkopf-Klassiker dem Abriss entgehen konnte. Und man darf sicherlich darauf gespannt sein, in welchem neuen Gewand der alte Kaiser in der nächsten Saison in Belgien erscheinen wird …
Dabei konnte "Turbine" auf eine durchaus zweischneidige Vergangenheit zurückblicken. Eröffnet als "Sirocco" schaffte es die Achterbahn 1998 landesweit in die Medien, als der Zug im Looping stecken blieb und die nur durch normale Bügel gesicherten Fahrgäste längere Zeit über Kopf ausharren mussten, um schließlich in einer aufwändigen Aktion geborgen zu werden. Dieser Zwischenfall lief zwar für alle Beteiligten glimpflich ab, doch die im Fernsehen gezeigten Bilder von der Evakuierung waren für den damaligen Parkbetreiber Grund genug, in der folgenden Saison den Namen der Bahn in "Turbine" zu ändern und den Looping komplett einzuhausen, um keine negativen Assoziationen zu wecken. Das Besondere dieser 42 Meter hohen Anlage ist die Beschleunigung aus dem Stand auf eine Geschwindigkeit von über 85 Stundenkilometern mit Hilfe eines Schwungrads, was nicht nur relativ wartungsintensiv ist, sondern außerdem auch recht laut, was zu einigen Differenzen mit Anwohnern in der Nähe des Parks führte. All dies dürften wohl Gründe dafür gewesen sein, dass sich Walibi Belgium 2009 von dieser Anlage trennen wollte. Angeblich gab es sogar schon einen Käufer, und die "Turbine" sollte mit einem Spinning Coaster ersetzt werden, der in die gegebenen Gebäudeteile der Bahn integriert worden wäre. Ob es nun am Widerstand der Besucher lag oder an einem geplatzten Verkauf des Coasters, kann man nicht sagen. Aber: Die "Turbine" soll nun nach Aussagen des Parks im nächsten Jahr wieder geöffnet werden – vermutlich dann mit einer kompletten Einhausung aufgrund der Lärmproblematik.
Turbine: Quo Vadis?
© parkscout/MV