25.07.2014 | Magazin | Freizeitparks
Ein Besuch bei den Dinos
Nach langem Warten wurde nun am gestrigen Donnerstag endlich "The Lost Temple", die neue Attraktion im Movie Park Germany, gefunden – allerdings bisher nur von Vertretern verschiedenster Medien; die normalen Gäste müssen sich leider noch ein paar Tage gedulden, bis die letzten Feinjustierungen an dem Ride abgeschlossen sein werden, um den Besuchern ein möglichst perfektes Erlebnis zu bieten.
Dieses besteht übrigens nicht nur aus dem bisher bereits bekanntgewordenen Immersive Tunnel, einer 4D-Rundum-Projektion mit Simulationstechnik, die von dem britischen Unternehmen Simworx entwickelt wurde und in Bottrop ihre Weltpremiere feiert, sondern aus einem Gesamterlebnis mit stringentem Storytelling, das sich aus mehreren Räumen mit verschiedenen Effekten zusammensetzt. Die Gäste betreten zunächst den Weg zu einer Ausgrabungsstätte, der mit einem Jeep, einem archäologischen Zelt oder Informationstafeln versehen wurde, um anschließend einen großen Raum mit verschiedenen Fundstücken, Knochen und einem halb freigelegten urzeitlichen Skelett zu betreten. Info-Screens weisen die Besucher auf Deutsch, Niederländisch und Englisch an, einen Aufzug zu betreten, der sie 700 Meter in die Tiefe befördern wird. Dieser wirklich sehr schöne Effekt wird mit Hilfe einer beweglichen Rüttelplattform und sich bewegenden Liftseilen in den vier Ecken des Aufzugs realisiert. Ein Mitarbeiter sorgt während der Fahrt Richtung Erdmittelpunkt für gute Laune und leitet den Spannungsbogen hervorragend weiter auf den nun folgenden Tempel, der dort unten gefunden wurde.
Nach dem Betreten der Fahrzeuge werden diese nun auf Simulatoren in den bereits erwähnten Immersive Tunnel geschoben und die rund zweiminütige Reise in die Welt der Dinosaurier in Form eines 4D-Films beginnt. Man muss an dieser Stelle sagen, dass die Synchronisierung der Shutter-Brillen mit den Projektoren während des Presse-Events noch relativ störanfällig war, wodurch es zu unschönem Bildzittern kam – nach einer weiteren Feinjustierung der Simworx-Techniker vor Ort waren die Probleme während der abendlichen Grand Opening Party allerdings behoben und das 3D-Bild war klar, die Bewegungen liefen ruckelfrei und vor allem gab es kein, bei aktiven Shutter-Brillen oftmals vorkommendes, Ghosting. Die Handlung des Films ist relativ schnell erzählt: Von überall kommen verschiedene Saurier, angefangen von Velociraptoren über Triceratopse bis hin zum obligatorischen T-Rex, auf das Gefährt geschossen und greifen es an, während der gesamte Tempel durch ein Erdbeben zusammenbricht. Dadurch sind zwei Minuten Dauer-Action garantiert, die es bei einem ersten Besuch etwas schwer machen, den Überblick zu behalten – Mehrfachbesuche sind also obligatorisch, damit sich die durchaus gewaltige Wirkung erst so richtig entfalten kann. Da sich die Erlebnisse von Sitzplatz zu Sitzplatz stark unterscheiden können, da man unmöglich das gesamte Geschehen um einen herum auf einmal erfassen kann, macht dies auch durchaus Sinn.
Vergleicht man "The Lost Temple" mit dem zweifellos als Vorbild dienenden "King Kong 3D" in den USA, muss sich die Bottroper Version nicht verstecken – ganz im Gegenteil gibt es hier ein stimmungsvolles Gesamtkonzept, in das der Immersive Tunnel prima eingebunden wurde. Dass die Qualität der Animationen im eigentlichen Film angesichts eines Gesamtbudgets von rund fünf Millionen Euro nicht mit dem von Weta Digitals, die für die Effekte bei "Avatar" oder "Der Herr der Ringe" verantwortlich waren, produzierten 4D-Film in den Universal Studios mithalten kann, dürfte jedem einleuchten. Mit "The Lost Temple" ist dem Movie Park Germany in diesem Jahr trotzdem eine hervorragende Neuheit gelungen, die gut in das vorhandene Attraktionsportfolio passt und gerade was Thematisierung und Storytelling angeht einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung macht.
Dieses besteht übrigens nicht nur aus dem bisher bereits bekanntgewordenen Immersive Tunnel, einer 4D-Rundum-Projektion mit Simulationstechnik, die von dem britischen Unternehmen Simworx entwickelt wurde und in Bottrop ihre Weltpremiere feiert, sondern aus einem Gesamterlebnis mit stringentem Storytelling, das sich aus mehreren Räumen mit verschiedenen Effekten zusammensetzt. Die Gäste betreten zunächst den Weg zu einer Ausgrabungsstätte, der mit einem Jeep, einem archäologischen Zelt oder Informationstafeln versehen wurde, um anschließend einen großen Raum mit verschiedenen Fundstücken, Knochen und einem halb freigelegten urzeitlichen Skelett zu betreten. Info-Screens weisen die Besucher auf Deutsch, Niederländisch und Englisch an, einen Aufzug zu betreten, der sie 700 Meter in die Tiefe befördern wird. Dieser wirklich sehr schöne Effekt wird mit Hilfe einer beweglichen Rüttelplattform und sich bewegenden Liftseilen in den vier Ecken des Aufzugs realisiert. Ein Mitarbeiter sorgt während der Fahrt Richtung Erdmittelpunkt für gute Laune und leitet den Spannungsbogen hervorragend weiter auf den nun folgenden Tempel, der dort unten gefunden wurde.
Thematisierung auf höchstem Niveau
Der stimmungsvoll illuminierte Raum wurde mit viel Liebe zum Detail gestaltet und mit einem steinernen Drachenkopf ausgestattet, der in regelmäßigen Abständen eine Feuerwalze über die Köpfe der Gäste schießen lässt. Nach einem dunklen Gang mit einem Dinosaurierskelett gelangt man in eine kleine Höhle mit leuchtenden Kristallen, wo auch die 3D-Brillen ausgegeben werden. Es folgen weitere Sicherheitshinweise auf Flatscreens und die persönliche Begrüßung durch einen weiteren Mitarbeiter, der die Gäste nach einem Erdbeben auffordert, Fahrzeuge zu besteigen, um den in den verwinkelten Tempelanlagen verschwundenen Archäologen Dr. Carter zu suchen. Bis zu diesem Punkt ist "The Lost Temple" eine auf höchstem Niveau thematisierte und durchdachte Neuheit, die es spielend mit den ganz Großen der Branche aufnehmen könnte.Nach dem Betreten der Fahrzeuge werden diese nun auf Simulatoren in den bereits erwähnten Immersive Tunnel geschoben und die rund zweiminütige Reise in die Welt der Dinosaurier in Form eines 4D-Films beginnt. Man muss an dieser Stelle sagen, dass die Synchronisierung der Shutter-Brillen mit den Projektoren während des Presse-Events noch relativ störanfällig war, wodurch es zu unschönem Bildzittern kam – nach einer weiteren Feinjustierung der Simworx-Techniker vor Ort waren die Probleme während der abendlichen Grand Opening Party allerdings behoben und das 3D-Bild war klar, die Bewegungen liefen ruckelfrei und vor allem gab es kein, bei aktiven Shutter-Brillen oftmals vorkommendes, Ghosting. Die Handlung des Films ist relativ schnell erzählt: Von überall kommen verschiedene Saurier, angefangen von Velociraptoren über Triceratopse bis hin zum obligatorischen T-Rex, auf das Gefährt geschossen und greifen es an, während der gesamte Tempel durch ein Erdbeben zusammenbricht. Dadurch sind zwei Minuten Dauer-Action garantiert, die es bei einem ersten Besuch etwas schwer machen, den Überblick zu behalten – Mehrfachbesuche sind also obligatorisch, damit sich die durchaus gewaltige Wirkung erst so richtig entfalten kann. Da sich die Erlebnisse von Sitzplatz zu Sitzplatz stark unterscheiden können, da man unmöglich das gesamte Geschehen um einen herum auf einmal erfassen kann, macht dies auch durchaus Sinn.
Keine Pop-Outs
Auffällig waren bei der Preview am gestrigen Tag die etwas flache Tiefe des dreidimensionalen Raums sowie das völlige Fehlen von markanten Pop-Out-Effekten. Da beides dafür bekannt ist, bei einer 3D-Projektion besonders augenschonend zu sein und viele Menschen gerade nach starken Pop-Outs über Augen- oder Kopfschmerzen klagen, liegt der Verdacht nahe, dass man das Gehirn bei "The Lost Temple" aufgrund der schieren Größe der Projektion und der schnellen Bewegungen beim Zusammenfügen der 3D-Bilder nicht überfordern wollte. Sicherlich wird es bei der Darstellungstiefe der Ebenen auch noch Feinjustierungen geben, allerdings ist nicht davon auszugehen, dass sich diese stark verändert.Vergleicht man "The Lost Temple" mit dem zweifellos als Vorbild dienenden "King Kong 3D" in den USA, muss sich die Bottroper Version nicht verstecken – ganz im Gegenteil gibt es hier ein stimmungsvolles Gesamtkonzept, in das der Immersive Tunnel prima eingebunden wurde. Dass die Qualität der Animationen im eigentlichen Film angesichts eines Gesamtbudgets von rund fünf Millionen Euro nicht mit dem von Weta Digitals, die für die Effekte bei "Avatar" oder "Der Herr der Ringe" verantwortlich waren, produzierten 4D-Film in den Universal Studios mithalten kann, dürfte jedem einleuchten. Mit "The Lost Temple" ist dem Movie Park Germany in diesem Jahr trotzdem eine hervorragende Neuheit gelungen, die gut in das vorhandene Attraktionsportfolio passt und gerade was Thematisierung und Storytelling angeht einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung macht.
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