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20.05.2014 | Magazin | Freizeitparks

Ein Besuch im Bobbejaanland


Sonnenschein, Temperaturen über 20 Grad und die Frage, welchem Park, den man schon länger nicht mehr gesehen hat, man am Wochenende mal wieder einen Besuch abstatten könnte. Soviel zur Ausgangssituation – herausgekommen ist dabei ein spontaner Trip in das belgische Bobbejaanland, das zuletzt zur Eröffnung von King Kong im Jahre 2009 auf der Agenda stand. Entsprechend gespannt waren wir also, was sich dort in den letzten fünf Jahren so alles getan hat...

Landschaftlich schönes Rafting

Zunächst einmal hatten wir endlich die Gelegenheit, eine Runde mit "Dizz" zu drehen, einem Spinning Coaster, der im Jahre 2011 eröffnet wurde. Die Anlage wurde auf dem Platz des ehemaligen "Bobby Drop" errichtet, einem witzigen Raft-Ride, der leider 2008 geschlossen wurde. Natürlich ist eine Achterbahn grundsätzlich eine Aufwertung gegenüber einer solchen Attraktion, aber irgendwie fehlt "Dizz" der Biss – dafür wird die Bahn an zu vielen Stellen entschleunigt. Allerdings ist die Streckenführung über den See des Parks optisch durchaus reizvoll. Für Familien mit Kindern sicher eine schöne und sinnvolle Ergänzung, für den Adrenalin-Junkies allerdings verzichtbar. Ansonsten gibt es noch neue Shows, die aber leider unverständlicherweise nur in der Hauptsaison gezeigt werden – im Mai muss man leider komplett auf derartige Veranstaltungen verzichten. Dafür gibt es morgens und abends ein bisschen Street Entertainment mit den Schlümpfen. Warum man diese durchaus interessante Lizenz nicht für einen eigenen Themenbereich oder eine eigene Attraktion nutzt, ist auch nicht wirklich nachvollziehbar.

Der Gründer des Parks

Das Bobbejaanland lebte immer von der Figur des Bobbejaan Schoepen, dem Gründer des Parks. Der 2010 gestorbene belgische Country-Star war früher allgegenwärtig – sei es durch die Namen der Attraktionen, durch Musik oder auch durch sein faszinierendes Indianer-Museum. Leider war die spanische Gruppe Parque Reunidos, die das Bobbejaanland im Jahre 2004 gekauft hatte, wohl der Meinung, alles, was mit Schoepen zu tun hatte, aus dem Park zu verdrängen. Dadurch hat der Park inzwischen seine Seele verloren, was sich leider auch auf die allgemeine Atmosphäre auswirkt. Natürlich hatte das Bobbejaanland auch in früheren Zeit einen gewissen Trash-Faktor, aber trotzdem verfügte der belgische Park immer auch über ein gehöriges Maß an Charme, der leider immer mehr verloren geht. Auch was die Neuanschaffung von Attraktionen angeht, bekleckert man sich hier nicht gerade mit Ruhm. In mehr als fünf Jahren gab es mit "Dizz" nur eine einzige nennenswerte Neuheit, während im Gegenzug Attraktionen wie "Desperado City" oder "Fly Away" geschlossen wurden.

Spaß auf der Riesenschaukel "Sledgehammer"

Ein weiteres Ärgernis ist das nicht vorhandene gastronomische Konzept des Parks, wo dem Gast qualitativ nicht gerade überzeugende Speisen zu horrenden Preisen angeboten werden – bei einer Warenausgabe, die mit dem Wort "chaotisch" noch wohlwollend umschrieben wäre. Eine gefühlte halbe Stunde Wartezeit nach dem Bezahlen für eine Portion Fritten mit Cola sorgt jedenfalls nicht gerade für gute Laune – und dies lag nicht an den Mitarbeitern, sondern an einer völlig idiotischen Grundorganisation. Und dass Mayonnaise und Ketchup mit jeweils 90 Cent in Rechnung gestellt werden, macht das lukullische Erlebnis auch nicht gerade besser.

Das Bobbejaanland ist zweifellos immer noch ein besuchenswerter Park, und es gibt auch die eine oder andere Möglichkeit, den Eintrittspreis zu optimieren – wir hatten zum Beispiel Rabattcoupons aus dem Movie Park Germany, mit denen gerade einmal 12 Euro Eintritt fällig waren. Trotzdem hat sich der Park leider in den letzten Jahren negativ entwickelt, und es bleibt nur zu hoffen, dass man dort wieder zurück zu den Wurzeln geht. Alleine schon, um das Andenken an Bobbejaan Schoepen wieder entsprechend zu würdigen!

© parkscout/MV

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