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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
02.08.2011 | Freizeitparks | Magazin

Gallische Nächte bei Paris


Eine überdimensionale Asterix-Figur im Park
Der hierzulande bekannteste Freizeitpark in Frankreich dürfte zweifellos Disneyland Resort Paris sein – doch nur wenige Kilometer von der französischen Hauptstadt entfernt befindet sich eine zweite große Destination, die sich ebenfalls mit wichtigen Comichelden unserer Kindheit beschäftigt. Die Rede ist von Rene Goscinnys und Albert Uderzos berühmten Galliern Asterix und Obelix, die sich schon seit geraumer Zeit mehr als erfolgreich gegen die scheinbar übermächtige Maus aus dem Hause Disney zur Wehr setzen.

Ein Besuch von Parc Asterix bei Senlis lohnt sich in diesem Sommer ganz besonders – die Samstage stehen noch bis zum 20. August unter dem Motto "Gallische Nächte", bei denen der Park seinen Besuchern bis 23 Uhr jede Menge Live-Entertainment auf den Straßen bietet. So wurde beispielsweise vor dem großen See in der Nähe der Weltklasse-Holzachterbahn "Tonnere de Zeus" ein ganzer Straßenzug mit Häuschen und einer römischen Befestigungsanlage errichtet, die kontinuierlich von Akteuren bespielt wird, während die Besucher durch die Kulissen laufen – hier ist man im wahrsten Sinne des Wortes "mittendrin statt nur dabei". Ein angenehmer Nebeneffekt dieser ausgedehnten Öffnungszeiten ist eine bessere Verteilung der Gäste in dem meist sehr vollen Park, wodurch die Warteschlangen an vielen Attraktionen nicht allzu lange ausfallen.


Obwohl das Madhouse "Defi de Cesar" schon seit 2008 in Betrieb ist, war es dem Autoren dieser Zeilen nicht vergönnt, dieses erzählerische Meisterwerk früher zu besuchen. Da es sich hierbei jedoch um eine der besten Attraktionen des Parks handelt, soll an dieser Stelle kurz darauf eingegangen werden. Der große Caesar sucht neue Spione für seine Armee, die das gallische Dorf von Asterix infiltieren sollen – wie gut, dass sich so viele Gäste in einem römischen Vorhof zusammen finden, um den Geheimauftrag des Imperators anzunehmen. In einem ersten Raum werden von allen Freiwilligen Fotos erstellt, die dann anschließend in einem zweiten Raum in eine animierte Armeeeinheit eingebunden werden. Oma und Opa in der Uniform eines dickbäuchigen Legionärs – alleine das ist schon ein Heidenspaß für alle Besucher. Im nächsten Raum tritt dann Julius Caesar höchstpersönlich vor seine Agententruppe und erklärt noch einmal ausführlich den Auftrag, bevor es dann zu Asterix und Obelix geht, die in computeranimierter Version auf einer großen Leinwand zu sehen sind.

Die Herausforderung des Caesar
Der Weg führt dann in eine kleine Therme, in der nicht nur die gallischen Hausfrauen ihre Wäsche waschen, sondern auch der Barde Troubadix mit seinem Gesang für einen Wolkenbruch sorgt – ein großes Spektakel mit Wasserfontänen und Seifenblasen, das alleine schon eine Attraktion wäre. Dummerweise werden die Spione jedoch entdeckt und müssen mit einem Schiff vor den Galliern fliehen – und an dieser Stelle beginnt das eigentliche Madhouse, welches das Innere des Bootes darstellt. Auf großen Flatscreens wird ein Meereshorizont mitsamt Hafensilhouette projeziert, die Anfangssynchronisation des Madhouse wird wunderbar kaschiert durch Wellenbewegungen, wodurch das ganze gerade anfangs schon fast wie ein Simulator wirkt. Nachdem Asterix und Obelix im Hintergrund das obligatorische Piratenschif mit einem Rumms versenkt haben, beginnen die beiden Gallier, das Schiff um die eigene Achse zu drehen – der Effekt wirkt besser als bei jedem anderen Madhouse. "Defi de Cesar" ist einfach eine erstklassige Attraktion, die vom Wartebereich bis zum Ausgang perfekt durchthematisiert wurde und mit ihren originellen, technisch aufwendigen Pre-Show-Räumen die Messlatte für Rides dieser Art ein großes Stück höher gelegt hat.

Leider gibt es jedoch auch Negatives zu berichten. "Transdemonium", die einst beste Geisterbahn des Kontinents, stieß offensichtlich nicht so ganz auf die Gegenliebe der französischen Besucher. So wurde kurzerhand die gesamte surreale Atmosphäre, die dort früher herrschte, zugunsten billiger Kirmes-Animatronics entfernt. Wo früher der Eindruck entstand, man würde durch eine gruselige Bahn Anfang des 20. Jahrhunderts mit hölzernen Figuren, lauten Schreckeffekten und einem alptraumhaften Design fahren, folgt heute eine Plastik-Katastrophe nach der anderen. Die Umgestaltung der Bahn ist damit mehr als bedauerlich , da man sich damit selbst eines Top-Highlights beraubt hat.



© parkscout/MV

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