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13.07.2015 | Freizeitparks | Magazin

Im Gespräch mit Roland Mack


Deutschlands größter Freizeitpark hat am 11. und 12. Juli 2015 ein grandioses Geburtstagswochenende gefeiert. Am Samstag gratulierten Henry Maske, Franziska van Almsick und zahlreiche weitere Wegbegleiter der Familie Mack persönlich zu 40 Jahren Europa-Park. Parkscout konnte vor wenigen Wochen ein Interview mit Geschäftsführer Roland Mack über die Geschichte und die Zukunft des Parks führen, das in der Zeitschrift parkscout|plus veröffentlicht wurde und aus dem Ihr hier ein paar Auszüge findet ...

Parkscout: Im Rahmen der Eröffnung des Europa-Park vor 40 Jahren unkte die Presse auf typisch deutsche Weise, dass über Rust der Pleitegeier schwebe. Gab es einen Zeitpunkt, wo Sie vielleicht selbst Zweifel am möglichen Erfolg des Parks gehabt haben?

Roland Mack

Roland Mack: Zunächst einmal muss man die entsprechenden Journalisten von damals heute ein Stück weit in Schutz nehmen. Unser Vorhaben war seinerzeit in höchstem Maße innovativ – man konnte sich solch einen Park einfach nicht vorstellen, weil es hier nichts Vergleichbares gab. Dazu kam, dass die Grenzen nach Frankreich und in die Schweiz im Jahre 1975 auch noch wirkliche Grenzen waren, so dass viele das enorme Potential einfach nicht gesehen hatten. Wir wussten, dass ein solcher Park eine Marktlücke darstellte, und wir verfügten sicherlich auch über einen gewissen Informationsvorsprung. Die heutigen fünf Millionen Besucher hatten wir damals natürlich nicht im Auge – aber uns erschien eine Besucherzahl von jährlich 500.000 Menschen durchaus realistisch.

Allerdings muss man sagen, dass uns die Situation, keine Gastronomieanbieter und auch keine Souvenirpächter für den Park finden zu können, schon etwas Sorgen gemacht hatte. Die Eröffnung des Europa-Park war für uns schließlich eine sehr riskante Geschichte, und wir waren gut beraten, ein Stück weit selbst skeptisch zu bleiben und das Budget einzuhalten. Also haben wir die Gastronomie und das Merchandising dann einfach selbst gemacht und nach kurzer Zeit gemerkt, dass es zur Kernkompetenz eines Freizeitparks gehört, als Betreiber alles in einer Hand zu halten.

Parkscout: Während die Besucherzahlen in den meisten anderen deutschen Parks seit Jahren stagnieren, verzeichnet der Europa-Park ein kontinuierliches Wachstum. Wo liegen die Gründe für diesen Erfolg?

Roland Mack: Durch die Grenzlage konnten wir kontinuierlich neue Gäste gewinnen. Das Einzugsgebiet in Frankreich ist zum Beispiel inzwischen über das Elsass hinaus bis Richtung Paris gewachsen. Dabei spielen natürlich auch die Mehrtagesbesucher eine große Rolle, die unser Konzept als Reiseziel mit Übernachtung sehr gut annehmen – hier ist ein extrem hohes Wachstum zu verzeichnen. Es gibt keinen anderen Freizeitpark in Deutschland, der das Thema Destination so früh definiert hat wie der Europa-Park – und dies war damals durchaus ein mutiger Schritt. Außerdem darf man nicht vergessen, dass wir bereits seit elf Jahren eine Winteröffnung anbieten, die sich sehr gut entwickelt hat.

Parkscout: Im europäischen, aber auch deutschen Vergleich, ist der Eintrittspreis des Europa-Park angesichts des Gebotenen erstaunlich niedrig.

Roland Mack: Wenn man wie wir in einer Windschattenlage liegt, dann will man die Gäste natürlich auch dorthin bekommen. Unsere Politik war es immer, dass wir für Familien erschwinglich bleiben wollen. Und ich denke, das ist uns mit der fairen Preispolitik auch durchaus gelungen.

Jubiläumsfeier zum 40. Geburtstag © Europa-Park

Parkscout: Der Europa-Park feiert in diesem Jahr ja seinen 40. Geburtstag. Wo sehen Sie den Park in zehn Jahren, wenn er 50 wird?

Roland Mack: Wir werden die Entwicklung zur Urlaubsdestination noch weiter forcieren – mit dem geplanten Wasserpark und weiteren Übernachtungsmöglichkeiten an diesem Standort. Aufgrund des Wasserparks wird ein Ganzjahresbetrieb der Hotels natürlich noch attraktiver als heute. Aber auch der Europa-Park selbst wird natürlich weiter entwickelt und perfektioniert – neben vielen kleinen Maßnahmen, die wir ohnehin täglich durchführen, ohne dass der Gast etwas davon mitbekommt, haben wir ja auch noch Flächen zur Nutzung übrig. Das Ziel ist es, eine Marke zu werden, die noch stärker als Kurzreisedestination wahrgenommen wird.

Parkscout: Sie sind ja nicht nur ein erfolgreicher Unternehmer, sondern auch eine Art Star. Sie werden überall erkannt, es gab einen Werbespot, in dem Sie die Hauptrolle hatten, Cola-Becher mit ihrem Portrait im Park etc. Können Sie eigentlich überhaupt noch in Ruhe durch den Park gehen, ohne permanent von den Gästen angesprochen zu werden?

Roland Mack: Im Park selbst gibt es natürlich einen gewissen Hype, und ich finde das auch ganz sympathisch. Wir sind schließlich ein Unternehmen, hinter dem ein Gesicht steht und keine anonyme Kette. Daran haben wir fest gearbeitet, und das darf man dann auch nicht ablegen, wenn es um die Verbundenheit mit den Gästen geht. Wir alle stellen Persönliches oft zurück, und im direkten Kontakt mit dem Gast spürt man dann einfach, dass man vieles richtig gemacht hat. Für mich ist das Unternehmen kein Job, sondern eine Lebensaufgabe.

Das komplette Interview mit Roland Mack findet Ihr in der neuen Ausgabe von parkscout|plus

© parkscout/MV

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