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30.01.2023 | Magazin | Zoos und Tierparks | Freizeitparks

Pairi Daiza: Paradies auf Erden


Pairi Daiza befindet sich auf dem Gelände der L'abbaye de Cambron, eines Zisterzienserklosters, das im Jahre 1148 in Cambron-Casteau gegründet wurde. Der Turm der ehemaligen Abtei thront auch heute noch im Herzen des Anwesens. Außerdem kann man die Krypta, das neoklassizistische Schloss, den Friedhof und den Garten der Mönche sowie die Brauerei der Abtei, in der fünf verschiedene Arten von Bier gebraut und serviert werden, besuchen.

Afrikanische Architektur

Pairi Daiza wurde 1994 unter dem Namen "Parc Paradisio" von dem belgischen Unternehmer Eric Domb eröffnet und war zunächst ein rein ornithologischer Park. Damals beherbergte er 2.500 Vögel aus 400 Arten, vor allem in einer Kathedralenvoliere, die auch heute noch mit einer Höhe von 15 Metern und einer Länge von 100 Metern zu den größten der Welt gehört. Im Jahre 2000 wurden in einem tropischen Gewächshaus die ersten kleinen Säugetiere des Parks untergebracht, später wurde das Schloss des Anwesens zum Schaukasten für das Aquarium, in dem heute mehr als 3.500 Tiere schwimmen.

Ab 2006 begann Eric Domb damit, seinen lange gehegten Traum von einem paradiesischen Garten auf dem Land in die Tat umzusetzen. Seitdem wurden bis heute acht verschiedene Welten errichtet, die rund 7.000 Tieren ein Zuhause bieten - mit unterschiedlichen Philosophien, Religionen und Kulturen.

Fledermäuse in der Krypta

"Cambron l'Abbaye", eine Welt gleich hinter dem Eingang, in der die Vergangenheit des Landgutes und die Schönheiten des ländlichen Europas im Vordergrund stehen. Hier findet man Bauernhoftiere, Raubvögel, kleine Säugetiere und Hunderte von Vögeln, aber auch die Krypta der Abtei, wo man frei fliegende Fledermäuse beobachten kann. Im Frühling verleihen die 500.000 im Herbst gepflanzten Blumenzwiebeln diesem Teil des Parks einen zusätzlichen Zauber.


Das Reich der Mitte

In "Cambron-sur-Mer" liegt der Fokus auf das im Schloss untergebrachte Aquarium sowie den Leuchtturm der Kap-Pinguine und Robben. Die Besucher können zwischen hundertjährigen Platanen und versteinerten Wäldern, die über 300 Millionen Jahre alt sind, flanieren. Das "Reich der Mitte" thematisiert die Herzkultur des uralten China und seiner prächtigen Gärten. Hier leben unter anderem die fünf Großen Pandas, Bären, Tiger, Kragenpinguine, Goldtakine, Gelbwangengibbons, Languren und Schneeleoparden. Man findet hier unter anderem mehrere Tempel, Passagen und Pavillons, die von Handwerkern und Künstlern im Einklang mit den Regeln des traditionellen Chinas errichtet wurden.

Gigantische Tempelanlagen

Im "Königreich von Ganesha" wurde der dortige Hindutempel ebenfalls nach traditionellen Methoden mit Lavasteinen aus Java und Bali gebaut. Dieser Tempel ist übrigens nicht nur geweiht, er ist auch der größte hinduistische Tempel außerhalb Indonesiens. Die Mitglieder der Balinesischen Hinduisten, die in Europa leben, veranstalten hier mehrmals im Jahr religiöse Zeremonien mit Gebeten, Tänzen und traditioneller Musik. Zu den tierischen Bewohnern dieser Welt gehören Orang-Utans, asiatische Elefanten, Schopfmakaken, Königstiger und Saimiris.

Das "Land der Ursprünge", das den Besucher in das Herz des afrikanischen Kontinents eintauchen lässt, beheimatet nicht nur Löwen, afrikanische Elefanten, Nashörner, Giraffen oder Zebras, sondern auch Schuhschnäbel, Gorillas oder Lemuren. In dieser Welt befinden sich auch ein Pfahldorf, ein Temberma-Dorf und auch die Zentrale der Pairi Daiza Foundation. In "Cape Austral", das die Schönheiten Ozeaniens zeigt, findet man australische Pelikane, Tasmanische Teufel, Koalas, Emus, Wombats oder Kängurus.

Elefanten im eigenen Tempel

Das Land der Kälte nimmt die Besucher auf eine Reise in die Tundra und die polaren Regionen mit. Hier leben nicht nur die sibirischen Tiger, Eisbären, Rentiere, Walrösser und Pinguine, sondern in dieser Welt befindet sich auch ein Teil des Resorts von Pairi Daiza mit verschiedenen Übernachtungsangeboten. In "Die letzte Grenze" führt es die Besucher schließlich in das südliche Alaska und nach British Columbia. Grauwölfe, eurasische Bären, Seelöwen oder amerikanische Schwarzbären können hier beobachtet werden – teilweise auch aus den Zimmern des Resorts.

Wenn Ihr mehr über Pairi Daiza lesen möchtet, findet Ihr ein ausführliches Interview mit Louise Goedefroy, Communication Officer bei Pairi Daiza, in der Ausgabe 3/2022 von parkscout|plus, die Ihr hier bestellen könnt!

© parkscout/MV

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