Pairi Daiza, Teil 2

Dass ein einziger Tag in Pairi Daiza, Europas schönstem Zoo, nicht wirklich ausreicht und man durchaus einen mehrtägigen Kurzurlaub dort in Erwägung ziehen sollte, hatten wir ja bereits im ersten Teil unseres Berichts erwähnt. Dazu muss man zunächst aber einmal wissen, dass eine Übernachtung dort kein günstiges Vergnügen ist – die verschiedenen Hotels und Lodges spielen nämlich sowohl qualitativ als auch vom Ausstattungs-Niveau her auf höchstem Level und sind durchaus mit einem Vier-Sterne-Haus in Deutschland zu vergleichen. Außerdem ist der Eintritt in den Zoo, ein opulentes Frühstück sowie ein Abendessen in Form eines wirklich guten Buffets bereits im Preis inkludiert. Außerdem hat man die exklusive Möglichkeit, Teile des Zoos noch nach Parkschluss bis in die tiefe Nacht hinein zu erkunden. Das Erlebnis ist also durchaus seinen Preis wert.

Doch beginnen wir den zweitägigen Aufenthalt, den wir am vergangenen Wochenende dort genießen durften, mit dem Check-In – der ist nämlich bereits das erste von vielen außergewöhnlichen Erlebnissen. Dazu begibt man sich mit seinem Gepäck in eine große Halle auf der rechten Seite des pompösen Zoo-Eingangs. Dort befinden sich ein gutes Dutzend Flughafen-Gates, wo man wie bei einem echten Airport an einem Departure-Schalter seine Koffer abgeben kann, die dann mit einem Rollband aus dem Gebäude transportiert werden. Danach kann man sofort den Zoo mit einem Armband betreten, während das Gepäck von den Mitarbeitern auf das gebuchte Zimmer oder die gebuchte Lodge gebracht wird. Das erwähnte Armband dient übrigens nicht nur als Eintrittskarte für den Tierpark, sondern gleichzeitig auch als Schlüssel für die Unterkunft oder als Ausweis für das Abendessen und Frühstück.

Schlafen bei Pinguinen oder Tigern

Bei der Auswahl der Unterkunft gibt es verschiedene Möglichkeiten. So kann man entweder in einem Hotelzimmer nächtigen mit direktem Ausblick auf Seehunde, Tiger, Pinguine oder auch Eisbären. Es gibt aber auch Lodges mit Panoramafenstern, die einen ungestörten Blick auf das gleich vor dem Wohnzimmer angelegte Gehege für Braunbären und Wölfe bieten oder größere "Native Houses", die sich auf gleicher Höhe mit Damwild befinden. Wir selbst hatten eine "Full Moon Lodge", ein rund 90 Quadratmeter großes Domizil, das mit seinen runden Türen und Fenster sowie dem sehr naturnahen Interieur wie das Zuhause eines Hobbits wirkte – allerdings mit allem erdenklichen Luxus, angefangen von einer Sauna über einen Elektrokamin bis hin zu einem Whirl Pool.

Die einzelnen Lodges und Häuser befinden sich tatsächlich auf dem Gelände des Zoos, sodass man wirklich die ganze Zeit von Tieren umgeben ist. Dabei hat jede Übernachtungsmöglichkeit ganz eigene, spezielle Überraschungen: Wer zum Beispiel ein Zimmer angrenzend am Pinguin- oder Walross-Gehege gebucht hat, betritt dieses durch eine Art unterirdische Höhle, die einem Bergwerkschacht nachempfunden wurde – inklusive dort stehender Lore.

Nachdem man den ganzen Tag im Zoo herumgelaufen ist und sich auf seinem Zimmer etwas frisch gemacht hat, geht es dann zum Abendessen in die große Izba, ein riesiges Restaurant im russischen Stil, das im Themenbereich "Land der Kälte" zu finden ist. Die Auswahl insbesondere bei den Vorspeisen und bei den Desserts konnte vollends überzeugen, sogar Allergiker kommen hier auf ihre Kosten. Gerne hätten wir danach noch einen letzten Drink in der "Penguin Bar" gleich in der Nähe genommen, aber leider war diese an diesem Tag geschlossen. So haben wir dann einfach nach dem Essen noch einen ausgedehnten Spaziergang durch das "Land der Kälte" und durch "Die letzte Grenze" gemacht und die Tiere bei Einsetzen der Dämmerung noch gut beobachten können.

Impressionen des Resorts

Am zweiten Tag konnte man bei Sonnenaufgang bereits die ersten Bären und Wölfe sehen, die es sich vor der Panoramascheibe des Wohnzimmers gemütlich gemacht hatten. Noch ein Gang zum ausgedehnten, amerikanisch angehauchten Frühstück, und dann hieß es schon wieder: Koffer packen und Abschied nehmen. Das Gepäck wird übrigens einfach im Zimmer deponiert und wird dann von den Mitarbeitern zum Gate am Eingang gebracht, wo man es nach dem Besuch des Zoos wieder in Empfang nehmen kann, nachdem man es auf dem Rollband entdeckt hat – das Airport-Feeling macht also auch beim Abschied nicht Halt. Ein letzter Blick zurück auf das prachtvolle Eingangportal mit seinem überdimensionalen Brunnen und schon ging es wieder zurück nach Deutschland. Mit dem sicheren Gefühl, schon bald wieder zu kommen!

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