Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
04.07.2007 | Freizeitparks | Magazin
Parc Saint Paul
Wenn man an Freizeitparks in Frankreich denkt, fällt einem natürlich immer als erstes Disneyland Resort Paris ein. Dem einen oder anderen kommt sicherlich auch noch der kurz vor der französischen Hauptstadt gelegene Parc Asterix in den Sinn – aber daß es dort auch noch jede Menge kleinerer Parks gibt, die durchaus einen Besuch lohnen, ist eher unbekannt. Um diese Lücke zu schließen, werden wir in den nächsten Tagen einige dieser kleineren Perlen kurz vorstellen.
Rund 80 Kilometer nördlich von Paris findet man den Parc Saint Paul, ein hierzulande weitestgehend unbekanntes Ausflugsziel, das zwar einen hohen Trash-Faktor hat, aber dennoch durchaus für ein paar Stunden Spaß gut ist. Achterbahnfans finden hier einige ungewöhnliche Anlagen, die man in unseren Gefilden nirgendwo sieht. Dies gilt insbesondere für die Wilde Maus "Formule 1" des russischen Herstellers PAX, die sich durch ein paar Besonderheiten von den typischen Vertretern solcher Coaster abhebt.
Da wären zum einen die nach außen geneigten Kurven, welche die Fahrt thrilliger erscheinen lassen als bei ihren Schwestern. Aber auch der Lift, der extrem steil nach oben führt, ist ein Kuriosum. Abgerundet wird das Fahrerlebnis durch einige sehr schöne Airtime-Passagen. Auch der "Wild Train" desselben Herstellers mutet mit seinem Schienenwirrwarr seltsam an, bietet aber eine durchaus angenehme Fahrt. Abgerundet wird das Achterbahn-Programm durch einen Spinning Coaster von Zamperla und zwei kleine Anlagen für Kinder.
Wasserbahnfreunde dürfen sich auf den "Dino Splash" freuen, eine schön gestaltete Wildwasserbahn mit Saurierthematisierung und Bergmassiv, deren letzter Drop sogar durch Teile eines Skeletts der ausgestorbenen Reptilien führt. Der Nässegrad der Fahrt ist erfreulich hoch – daß die Reise in die Jurazeit gerade im Sommer zu den beliebtesten Attraktionen des Parks zählt, verwundert also daher nicht wirklich.
Dreidimensionaler Trash
Neben einer fast schon nostalgischen Geisterbahn, welche zu Urzeiten mal auf deutschen Volksfesten unterwegs war, bietet der Parc Saint Paul seinen Besuchern zwei Walk-Throughs, die einen immens hohen Trash-Faktor haben, aber gerade durch diesen auch einen gewissen Charme versprühen. Bei "Multivisions" muß man in einer dunklen Halle, die mit Schwarzlicht-Malereien ausgeschmückt ist, durch mehrere Gänge gehen. Der Clou daran ist, daß man am Eingang eine spezielle Prismabrille bekommt, durch welche die Malereien eine dreidimensionale Tiefe bekommen. Zwar erreicht das ganze nicht die hohe Qualität der "Hocus Pocus Hall" in Chessington, die nach dem gleichen Prinzip funktioniert, aber spaßig ist es trotzdem allemal. Allerdings ist anzumerken, daß es hygienisch sicher nicht ganz einwandfrei ist, daß die Brillen nach der Nutzung nicht gesäubert, sondern gleich an den nächsten Gast weitergegeben werden. Nicht weit entfernt findet man das "Haunted Castle", in dem man an verschiedenen Szenen zum Thema Horror entlanggeht. Animatronics sucht man hier vergebens, alles wurde mit unbeweglichen Figuren realisiert. Das ganze wirkt nicht sonderlich professionell, hat aber auch auf der anderen Seite auch diesen gewissen Trash-Faktor, der zu gefallen weiß.
Neben vielen Fahrgeschäften wie Riesenrad, Freefall, Oldtimer-Bahn oder Kettenkarussell bietet der Parc Saint Paul auch eine Zirkus-Show in einem mittelgroßen Zelt. Wer hier mit albernen Clownereien oder Artistik auf Dorfjugendniveau rechnet, wird schnell eines besseren belehrt. Ganz im Gegenteil präsentieren die Franzosen hier wirkliche Spitzennummern, die selbst in einem Theater von Show-Schwergewicht Phantasialand nicht negativ auffallen würden: Eine sehr schöne Equilibristik-Nummer, eine temporeiche und technisch anspruchsvolle Jonglage oder eine eindrucksvolle Kraftakrobatik hätte man in dieser Qualität vorher kaum in dem Park erwartet.
Fazit
Der Parc Saint Paul ist sicherlich alles andere als eine optische Offenbarung. Einige Wege sind nicht asphaltiert, sondern bestehen nur aus Schotter. Teilweise wirkt das ganze sogar wie eine schlichte Kirmes. Aber, und das ist die Hauptsache: Man kann hier durchaus sehr viel Spaß haben. Originelle Attraktionen, eine hochwertige Show, viele Fahrgeschäfte für Kinder und der recht niedrige Eintrittspreis von 15 EUR machen den Park zu einem potentiellen Ausflugsziel in Paris – vor allem, wenn man der perfekt durchgestylten Thematisierung im nahegelegenen Disneyland mal für ein paar Stunden entfliehen möchte...
Drop der Wildwasserbahn
Da wären zum einen die nach außen geneigten Kurven, welche die Fahrt thrilliger erscheinen lassen als bei ihren Schwestern. Aber auch der Lift, der extrem steil nach oben führt, ist ein Kuriosum. Abgerundet wird das Fahrerlebnis durch einige sehr schöne Airtime-Passagen. Auch der "Wild Train" desselben Herstellers mutet mit seinem Schienenwirrwarr seltsam an, bietet aber eine durchaus angenehme Fahrt. Abgerundet wird das Achterbahn-Programm durch einen Spinning Coaster von Zamperla und zwei kleine Anlagen für Kinder.
Wasserbahnfreunde dürfen sich auf den "Dino Splash" freuen, eine schön gestaltete Wildwasserbahn mit Saurierthematisierung und Bergmassiv, deren letzter Drop sogar durch Teile eines Skeletts der ausgestorbenen Reptilien führt. Der Nässegrad der Fahrt ist erfreulich hoch – daß die Reise in die Jurazeit gerade im Sommer zu den beliebtesten Attraktionen des Parks zählt, verwundert also daher nicht wirklich.
Dreidimensionaler Trash
Neben einer fast schon nostalgischen Geisterbahn, welche zu Urzeiten mal auf deutschen Volksfesten unterwegs war, bietet der Parc Saint Paul seinen Besuchern zwei Walk-Throughs, die einen immens hohen Trash-Faktor haben, aber gerade durch diesen auch einen gewissen Charme versprühen. Bei "Multivisions" muß man in einer dunklen Halle, die mit Schwarzlicht-Malereien ausgeschmückt ist, durch mehrere Gänge gehen. Der Clou daran ist, daß man am Eingang eine spezielle Prismabrille bekommt, durch welche die Malereien eine dreidimensionale Tiefe bekommen. Zwar erreicht das ganze nicht die hohe Qualität der "Hocus Pocus Hall" in Chessington, die nach dem gleichen Prinzip funktioniert, aber spaßig ist es trotzdem allemal. Allerdings ist anzumerken, daß es hygienisch sicher nicht ganz einwandfrei ist, daß die Brillen nach der Nutzung nicht gesäubert, sondern gleich an den nächsten Gast weitergegeben werden. Nicht weit entfernt findet man das "Haunted Castle", in dem man an verschiedenen Szenen zum Thema Horror entlanggeht. Animatronics sucht man hier vergebens, alles wurde mit unbeweglichen Figuren realisiert. Das ganze wirkt nicht sonderlich professionell, hat aber auch auf der anderen Seite auch diesen gewissen Trash-Faktor, der zu gefallen weiß.
Mit dem Dampfer übers Wasser
Fazit
Der Parc Saint Paul ist sicherlich alles andere als eine optische Offenbarung. Einige Wege sind nicht asphaltiert, sondern bestehen nur aus Schotter. Teilweise wirkt das ganze sogar wie eine schlichte Kirmes. Aber, und das ist die Hauptsache: Man kann hier durchaus sehr viel Spaß haben. Originelle Attraktionen, eine hochwertige Show, viele Fahrgeschäfte für Kinder und der recht niedrige Eintrittspreis von 15 EUR machen den Park zu einem potentiellen Ausflugsziel in Paris – vor allem, wenn man der perfekt durchgestylten Thematisierung im nahegelegenen Disneyland mal für ein paar Stunden entfliehen möchte...
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