31.05.2013 | Magazin | Freizeitparks
Raveleijn Reloaded! Update
Ab dem 30. April inszeniert der größte niederländische Freizeitpark Efteling seine Parkshow "Raveleijn", die in ihrer ersten Version nicht so ganz überzeugen konnte, vollkommen neu. In Zusammenarbeit mit Frankreichs "Puy du Fou", dem europaweit führenden Themenpark für Parkshows, wurde die Geschichte der magischen Stadt Raveleijn komplett neu inszeniert. Das Ergebnis der Zusammenarbeit entfaltet sich vor der mittelalterlichen Kulisse Raveleijns auf bekannte Weise: Pferde, Raben und Schauspieler, abenteuerliche Stunts und überraschende Special Effects aus Wasser und Feuer sollen nach wie vor das Geschehen beherrschen.
"Raveleijn" ist Titel der Show und zugleich Name der magische Stadt, die von dem grausamen Despoten Graf Olaf und seinem fünfköpfigen, Feuer spuckenden Ungeheuer beherrscht wird. Auch in der Neu-Inszenierung stehen fünf Kinder im Mittelpunkt, die als erwachsene Reiter hoch zu Ross in Raveleijn einkehren, um die Stadt von der Tyrannei zu befreien. Die neue Produktion setzt die bereits seit 2011 aufgeführte Geschichte allerdings völlig neu um. "Die Zusammenarbeit mit "Puy du Fou" hat sich als absolut fruchtbar erwiesen", freut sich Bart de Boer, Vorstandsvorsitzender von Efteling. "Die Show punktet mit hohem Tempo, Spannung und vielen Actionelementen. Unsere Besucher begegnen neuen Elementen wie dem magischen Stadttor und können in dieser Show verfolgen, wie aus den Kindern erwachsene Reiter und damit die Retter Raveleijns werden.”
Bart de Boer hatte eine temporeichere Produktion von "Raveleijn" versprochen – und dies ist den Showprofis aus Puy du Fou auch zweifellos gelungen. Der quälend langsame Aufbau der Story gehört der Vergangenheit an, auch die Vorstellung des mechanischen Drachens geht nun weitaus schneller vonstatten. Doch obwohl die Überarbeitung viele Schwächen von "Raveleijn" ausgemerzt hat, mag der Funke trotzdem immer noch nicht so richtig auf das Publikum überspringen. Der große Kampf gegen das mechanische Ungetüm wirkt immer noch recht wirr – dass die Angreifer Wasser und Feuer beschwören, um den Drachen zu töten, wird leider nicht wirklich klar und ist einfach nicht adäquat in Szene gesetzt worden (zum Beispiel durch unterschiedliches farbiges Feuer). Bei den Schwertkämpfen ist das Aufeinandertreffen von schwerem Metall nicht zu hören, wodurch die ohnehin recht hölzernen Kämpfe noch unspektakulärer wirken. Und dass die Darsteller der Kinder teilweise älter zu sein scheinen als der Darsteller des Vaters, sorgt auch eher für ein Schmunzeln.
Etwas grenzwertig erscheint auch der Auftritt eines brennenden Reiters, der auf einem Pferd die Arena betritt, dessen Hinterteil ebenfalls in Flammen steht – ein Wunder, dass diese Szene nicht schon längst den Tierschutz auf die Barrikaden gebracht hat. Nachdem der Drache schließlich getötet wurde und die Kinder wieder aus der magischen Stadt zurück in unsere Welt zurückgekehrt sind, weiß man einfach nicht, wie man das Gesehene einordnen soll. Es gab durchaus nette Feuereffekte, die Reiter zeigen auch mehr Tricks auf ihren Rössern als in der ersten Variante, aber trotzdem wirkt alles noch immer sehr konstruiert und unstrukturiert.
Mit einer Länge von etwa 20 Minuten ist "Raveleijn" nun deutlich kürzer als im ersten Jahr, und auch die Veränderungen sind zum größten Teil positiv. Trotzdem ist das Fantasy-Spektakel meilenweit von der Qualität der Märchenshows, die es in früheren Zeiten im Efteling-Theater zu bestaunen gab, entfernt. Das Potential der gewaltigen Kulisse der magischen Stadt wird leider immer noch nicht ausgereizt – vielleicht sollte man in Efteling für eine eventuelle dritte Fassung der Show einfach umdenken. Eine durchschnittliche Pferde-Stunt-Show in epischer Umgebung könnte mit Artistik, Zauberei oder auch Gesang stark aufgewertet werden.
"Raveleijn" ist Titel der Show und zugleich Name der magische Stadt, die von dem grausamen Despoten Graf Olaf und seinem fünfköpfigen, Feuer spuckenden Ungeheuer beherrscht wird. Auch in der Neu-Inszenierung stehen fünf Kinder im Mittelpunkt, die als erwachsene Reiter hoch zu Ross in Raveleijn einkehren, um die Stadt von der Tyrannei zu befreien. Die neue Produktion setzt die bereits seit 2011 aufgeführte Geschichte allerdings völlig neu um. "Die Zusammenarbeit mit "Puy du Fou" hat sich als absolut fruchtbar erwiesen", freut sich Bart de Boer, Vorstandsvorsitzender von Efteling. "Die Show punktet mit hohem Tempo, Spannung und vielen Actionelementen. Unsere Besucher begegnen neuen Elementen wie dem magischen Stadttor und können in dieser Show verfolgen, wie aus den Kindern erwachsene Reiter und damit die Retter Raveleijns werden.”
Besuch am 30. Mai 2013
Die Kulissen der magischen Stadt Raveleijn wurden mit einem kleinen See, Pflanzen und einem Eingangstor ergänzt, was auf den ersten Blick zunächst einmal durchaus positiv erscheint. Allerdings nehmen diese neuen Aufbauten den Zuschauern auf den seitlichen Plätzen der Tribüne auch ein Stück weit die Sicht darauf, was auf dem jeweils anderen Ende der großen Open-Air-Bühne so alles passiert - dadurch verliert man an manchen Stellen etwas den Überblick.Bart de Boer hatte eine temporeichere Produktion von "Raveleijn" versprochen – und dies ist den Showprofis aus Puy du Fou auch zweifellos gelungen. Der quälend langsame Aufbau der Story gehört der Vergangenheit an, auch die Vorstellung des mechanischen Drachens geht nun weitaus schneller vonstatten. Doch obwohl die Überarbeitung viele Schwächen von "Raveleijn" ausgemerzt hat, mag der Funke trotzdem immer noch nicht so richtig auf das Publikum überspringen. Der große Kampf gegen das mechanische Ungetüm wirkt immer noch recht wirr – dass die Angreifer Wasser und Feuer beschwören, um den Drachen zu töten, wird leider nicht wirklich klar und ist einfach nicht adäquat in Szene gesetzt worden (zum Beispiel durch unterschiedliches farbiges Feuer). Bei den Schwertkämpfen ist das Aufeinandertreffen von schwerem Metall nicht zu hören, wodurch die ohnehin recht hölzernen Kämpfe noch unspektakulärer wirken. Und dass die Darsteller der Kinder teilweise älter zu sein scheinen als der Darsteller des Vaters, sorgt auch eher für ein Schmunzeln.
Etwas grenzwertig erscheint auch der Auftritt eines brennenden Reiters, der auf einem Pferd die Arena betritt, dessen Hinterteil ebenfalls in Flammen steht – ein Wunder, dass diese Szene nicht schon längst den Tierschutz auf die Barrikaden gebracht hat. Nachdem der Drache schließlich getötet wurde und die Kinder wieder aus der magischen Stadt zurück in unsere Welt zurückgekehrt sind, weiß man einfach nicht, wie man das Gesehene einordnen soll. Es gab durchaus nette Feuereffekte, die Reiter zeigen auch mehr Tricks auf ihren Rössern als in der ersten Variante, aber trotzdem wirkt alles noch immer sehr konstruiert und unstrukturiert.
Mit einer Länge von etwa 20 Minuten ist "Raveleijn" nun deutlich kürzer als im ersten Jahr, und auch die Veränderungen sind zum größten Teil positiv. Trotzdem ist das Fantasy-Spektakel meilenweit von der Qualität der Märchenshows, die es in früheren Zeiten im Efteling-Theater zu bestaunen gab, entfernt. Das Potential der gewaltigen Kulisse der magischen Stadt wird leider immer noch nicht ausgereizt – vielleicht sollte man in Efteling für eine eventuelle dritte Fassung der Show einfach umdenken. Eine durchschnittliche Pferde-Stunt-Show in epischer Umgebung könnte mit Artistik, Zauberei oder auch Gesang stark aufgewertet werden.
© parkscout/Efteling,MV