Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
09.05.2011 | Freizeitparks | Kolumnen
Selbstversorgung Extrem
Pünktlich zur Öffnung stehen sie vor den Kassen – Familien mit gigantischen XL-Bollerwagen, auf denen die Marschverpflegung für eine ganze Bundeswehrkompanie den ganzen Tag durch den Park geschleppt wird. Wenn man mit zwei Kindern schon um die 100 Euro Eintritt bezahlen muss, wird halt an anderen Ecken gespart. Inwieweit dies wirklich nötig und sinnvoll ist, dürfte zumindest diskussionswürdig sein – zumindest in vielen deutschen Freizeitparks.
Im Hansa-Park an der Ostsee gibt es zum Beispiel morgens ein opulentes Frühstück mit Brötchen, Aufschnitt, Rührei, frischem Lachs und obendrein einen großen Pott Kaffee für weniger als 5 Euro. Im Allgäuer Skyline Park ist man sogar für 2 Brötchen, Butter, Marmelade, ein gekochtes Ei und Kaffee oder Kakao mit nur einem einzigen Euro dabei. Ob es sich da lohnt, morgens in der Frühe Stullen mit Nutella vorzubereiten, die auf einer längeren Autofahrt bei höheren Temperaturen im Rucksack zu einem matschigen Brei mutieren, ist angesichts solcher Preise nicht eindeutig zu klären. Ja, zwei belegte Brötchen für den Nachwuchs kosten sicherlich weniger als 2 Euro, aber wenn man den Kleinen doch wie im Phantasialand für 3,50 Euro eine riesige Portion frisch zubereiteter Spaghetti oder Penne mit verschiedenen Saucen zur Auswahl bieten kann, frage ich mich, ob da nicht doch am falschen Ende gespart wird. Denn letztendlich gehört ein vernünftiges Mittagessen genauso zu einem gelungenen Freizeitparkbesuch wie das Abklappern der verschiedenen Attraktionen. Natürlich ist es letztendlich jedem selbst überlassen, ob er sich das stundenlange Schleppen der Lebensmittel bei 35 Grad im Schatten und hoffnungslos überfüllten Wegen im Sommer wirklich antun will, um ein paar Euro zu sparen. Ärgerlich wird es dann nur, wenn solche Selbstversorger nicht die hierfür vorgesehenen Picknick-Zonen nutzen, sondern auf den Terrassen der Park-Restaurants die in der Hochsaison raren Sitzplätze blockieren, um dort gemütlich den mitgebrachten Kartoffelsalat, Omas Frikadellen und die lauwarme Blubberlutsch-Limonade zu verzehren, während die normalen Restaurant-Gäste schauen müssen, wo sie bleiben. Man geht ja schließlich auch nicht zum Italiener von nebenan und packt dann dort die McDonalds-Tüten aus – aber was im normalen Leben jedem als undenkbar erscheint, wird in Freizeitparks oft und gerne außer Kraft gesetzt. Immerhin ist noch niemand auf die Idee gekommen, sich ein Pizza-Taxi zur Hauptkasse kommen zu lassen, um 1,50 Euro bei einer Quattro Stagione zu sparen – aber vermutlich ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis dies auch praktiziert wird.
Natürlich hat nicht jeder Freizeitpark solche besucherfreundlichen Preise, und natürlich haben gerade kleinere Kinder zwischendurch auch mal das Bedürfnis nach einem kleinen Snack oder einem kleinen Getränk. Daher ist gegen eine Notverpflegung für zwischendurch auch rein gar nichts einzuwenden – Freizeitparks, die ein generelles Mitnahmeverbot von Lebensmitteln haben, sind auch durchaus kritisch zu bewerten. Trotzdem gewinnt man den Eindruck, dass so manche Besucher die Selbstverpflegungs-Erlaubnis etwas zu großzügig auslegen – denn es kann letztendlich auch nicht im Sinne des Parks sein, wenn Mama und Papa mit einer großen Kiste Wasser und einem halben kalten Buffet den normalen Gastrobetrieb blockieren.
Im Hansa-Park an der Ostsee gibt es zum Beispiel morgens ein opulentes Frühstück mit Brötchen, Aufschnitt, Rührei, frischem Lachs und obendrein einen großen Pott Kaffee für weniger als 5 Euro. Im Allgäuer Skyline Park ist man sogar für 2 Brötchen, Butter, Marmelade, ein gekochtes Ei und Kaffee oder Kakao mit nur einem einzigen Euro dabei. Ob es sich da lohnt, morgens in der Frühe Stullen mit Nutella vorzubereiten, die auf einer längeren Autofahrt bei höheren Temperaturen im Rucksack zu einem matschigen Brei mutieren, ist angesichts solcher Preise nicht eindeutig zu klären. Ja, zwei belegte Brötchen für den Nachwuchs kosten sicherlich weniger als 2 Euro, aber wenn man den Kleinen doch wie im Phantasialand für 3,50 Euro eine riesige Portion frisch zubereiteter Spaghetti oder Penne mit verschiedenen Saucen zur Auswahl bieten kann, frage ich mich, ob da nicht doch am falschen Ende gespart wird. Denn letztendlich gehört ein vernünftiges Mittagessen genauso zu einem gelungenen Freizeitparkbesuch wie das Abklappern der verschiedenen Attraktionen. Natürlich ist es letztendlich jedem selbst überlassen, ob er sich das stundenlange Schleppen der Lebensmittel bei 35 Grad im Schatten und hoffnungslos überfüllten Wegen im Sommer wirklich antun will, um ein paar Euro zu sparen. Ärgerlich wird es dann nur, wenn solche Selbstversorger nicht die hierfür vorgesehenen Picknick-Zonen nutzen, sondern auf den Terrassen der Park-Restaurants die in der Hochsaison raren Sitzplätze blockieren, um dort gemütlich den mitgebrachten Kartoffelsalat, Omas Frikadellen und die lauwarme Blubberlutsch-Limonade zu verzehren, während die normalen Restaurant-Gäste schauen müssen, wo sie bleiben. Man geht ja schließlich auch nicht zum Italiener von nebenan und packt dann dort die McDonalds-Tüten aus – aber was im normalen Leben jedem als undenkbar erscheint, wird in Freizeitparks oft und gerne außer Kraft gesetzt. Immerhin ist noch niemand auf die Idee gekommen, sich ein Pizza-Taxi zur Hauptkasse kommen zu lassen, um 1,50 Euro bei einer Quattro Stagione zu sparen – aber vermutlich ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis dies auch praktiziert wird.
Natürlich hat nicht jeder Freizeitpark solche besucherfreundlichen Preise, und natürlich haben gerade kleinere Kinder zwischendurch auch mal das Bedürfnis nach einem kleinen Snack oder einem kleinen Getränk. Daher ist gegen eine Notverpflegung für zwischendurch auch rein gar nichts einzuwenden – Freizeitparks, die ein generelles Mitnahmeverbot von Lebensmitteln haben, sind auch durchaus kritisch zu bewerten. Trotzdem gewinnt man den Eindruck, dass so manche Besucher die Selbstverpflegungs-Erlaubnis etwas zu großzügig auslegen – denn es kann letztendlich auch nicht im Sinne des Parks sein, wenn Mama und Papa mit einer großen Kiste Wasser und einem halben kalten Buffet den normalen Gastrobetrieb blockieren.
Bitte beachten
Die Texte der Kolumnen-Autoren sind deren persönliche Meinung und decken sich nicht zwangsläufig mit der Meinung der Redaktion Parkscout.
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Autoreninfo Mike Vester
Mike Vester beschäftigt sich bereits seit seiner Jugend mit dem Thema Freizeitparks / Kirmes und gehört heute zu den wichtigsten Autoren der Parkscout-Fachredaktion. Sein Hang zu Polemik und Übertreibungen ist zwar legendär, aber wer genau hinhört, merkt schnell, daß er mit seinem Motto "zeitlos, stillos, geschmacklos" zwischen den Zeilen immer genau den Punkt trifft. Der frühere Kleinkunst-Texter ist überzeugter Fan von allem, was mit dem Thema "Disney" zu tun hat und läßt dies auf seine liebenswert schrullige Art auch sicherlich öfter in seine Kolumne einfließen. In diesem Sinne also: Immer vester druff...
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