Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
23.01.2012 | Zoos und Tierparks | Magazin
Winter im Duisburger Zoo
Löwin im Duisburger Zoo
Durch eine Autobahn in zwei Teile getrennt, die mit einer Brücke miteinander verbunden sind, wirkt der Zoo mit seiner altbackenen Gestaltung leider ein wenig in die Jahre gekommen. Statt liebevoller Thematisierung der Gehege herrscht oftmals trister Beton – hier wird zum größten Teil gar nicht erst versucht, eine natürliche Umgebung zu schaffen wie in Gelsenkirchen oder Hannover. Dies hat allerdings für den Besucher auch einen kleinen Vorteil: Die meisten Tieranlagen sind von allen Seiten gut einsehbar, so dass man seine Bewohner nicht lange suchen muss. Insgesamt werden im Zoo Duisburg rund 2.500 Tiere gehalten, davon alleine fast 500 Säuger.
Wenn man den unscheinbaren Haupteingang hinter sich gelassen hat, merkt man schnell, dass es nicht ganz einfach ist, sich ohne einen Lageplan zurecht zu finden – die vorhandene Ausschilderung an den Wegen ist eher rudimentär und manchmal etwas irreführend. Man muss also ein wenig aufpassen, dass man nicht eines der Highlights des Zoos aus Versehen übersieht. Eines davon ist zweifellos das "Äquatorium", wo man nicht nur verschiedene Affenarten finden kann, sondern zum Beispiel auch Faultiere, die über den Köpfen der Besucher herumturnen. Aber auch das "Koala-Haus" ist einen Besuch wert. Die Anlage besteht aus zwei für die Besucher über große Glasscheiben einsehbare Innengehege und insgesamt fünf weiteren Gehege hinter den Kulissen.
Erdmännchen
Nebenbei gibt es natürlich noch viele weitere Tierarten zu beobachten: Elefanten, Nashörner, Tiger und Löwen findet man genauso im Zoo Duisburg wie Pinguine, Robben oder einen Streichelzoo. Es gibt auch ein Aquarium, das allerdings viel zu klein ausgefallen ist und in seinen Becken wenig Spektakuläres zeigt: Neonsalmler kann man auch in jedem beliebigen Tierfachgeschäft sehen – und dort sind die Schaubecken oftmals liebevoller eingerichtet – den Besuch kann man sich also eigentlich sparen.
Ansonsten merkt man überall, dass auch im Zoo eine gewisse Winterruhe eingekehrt ist. Überall wird gewerkelt – ein neues Gehege für Bären befindet sich ebenso im Bau wie gastronomische Einrichtungen. An dieser Stelle übrigens auch noch ein klarer Kritikpunkt: Natürlich ist an einem normalen Wochentag im Winter außerhalb der Schulferien nicht mit einem erhöhten Besucheransturm zu rechnen. Aber dass im gesamten Zoo nur ein einziger Imbisstand geöffnet hat, ist dann doch mehr als ärgerlich, wenn man stundenlang durstig und hungrig durch das Gelände spaziert.
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