Chestnut Centre Wildlife Park:
Leser-Bewertungen
Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen
Das CHESTNUT CENTRE war eher ein Verlegenheitsbesuch, weil man noch Zeit am Tag zur Verfügung hatte. "Otter und Eulen"... klang erstmal nicht so großartig, wie's am Ende war.
Nicht falsch verstehen, der Park ist kein groß angelegter Zoo und alles ist eher als "naturbelassen" zu bezeichnen. Durchgestaltete Bereiche wird man also nicht finden und man mag hier berechtigt an den Preisen meckern, aber was den park auszeichnet ist eben diese Naturbelassenheit und besonders ein Punkt: Man kann über Treppen, Brücken und Balkone sehr nah an die unterschiedlichen Arten von Ottern heran, was auch wirklich grandiose Fotos zulässt.
Der Fokus auf Otter und Eulen wird schnell klar, aber es gibt auch eine Wildkatze, einen Fuchs und diverses Wild, das im ersten Teil des Parks großzügigen Freigang über einen Hang hat, der an manchen Punkten einen wunderschönen - und mit gutem Recht im Parkplan angepriesenen - Blick zum Kinder Scout (dem mit 636 Metern höchstem Berg im Peak District) zulässt.
Besonders die Fütterungszeit ist ein Spektakel, dass die Otter schon im Vorfeld regelrecht zelebrieren. Man hört sie durch den ganzen Park rufen und die hängen regelrecht in den Zäunen wie reife Früchte, denn sie wissen die Fütterungszeiten genau.
Was mich ebenfalls sehr erfreut hat ist die Stille - wenn die Otter nicht gerade kurz vor Fütterung sind. Ein kleiner Back plätschert unten im Tal bei den Ottergehegen, Vögel zwitschern... Verglichen mit den ganzen Touristenaufläufen in einigen anderen Parks war das wirklich wie ein gemütlicher Spaziergang im Wald, was aber auch an der Jahreszeit (Herbst) gelegen haben kann.
Direkt am Eingang gibt es noch ein kleines Häuschen, bei dem man den üblichen Nippes kaufen, Patenschaften für Tiere übernehmen oder einfach eine Kleinigkeit essen kann. Es ist also alles da, was ein kleiner Wildpark braucht. Trotzdem würde ich nicht einen ganzen Tag dort verbringen können, denn schnell ist alles gesehen. Mehr als zwei Stunden sollt ein Besuch ohne Einkehr also auch nicht verschlingen.