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Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
29.04.2008 | Freizeitparks | Magazin

Eröffnung von "Mammut"


Template templates/textformat/headerpic_main.html nicht gefunden oder nicht lesbar! Holzachterbahnen sind in unseren Breitengeraden trotz ihrer langen und traditionsreichen Geschichte leider immer noch eine Seltenheit. Alleine der Movie Park Germany und der Heide-Park hatten sich bisher den "Luxus" erlaubt, ihren Besuchern eine dieser doch sehr wartungsintensiven und daher im Betrieb alles andere als günstigen Anlagen zu präsentieren. Mit dem am 28.4. im Erlebnispark Tripsdrill bei Stuttgart neu eröffneten "Mammut" kommt nun auch der Süden Deutschlands in den Genuß, das unvergleichliche Gefühl bei der Fahrt auf einer Holzachterbahn selbst spüren zu dürfen.

Die erste Abfahrt
Deutschlands ältester Freizeitpark, der sich der Kultur und den Traditionen des Schwabenlands verpflichtet sieht, überzeugt vor allem durch die liebevolle Gestaltung der Attraktionen, verknüpft mit einer landschaftlich reizvollen Lage am Fuße eines Weinberges. "Das Naturprodukt – die reine Holzkonstruktion vom Mammut – bot sich für uns also regelrecht an", erklärt Tripsdrill- Geschäftsführer Helmut Fischer. "Entscheidender Faktor war außerdem, dass die Holzachterbahn thematisiert wird – wie die meisten unserer Attraktionen. Für diese passende Gestaltung konnten wir bereits vor längerer Zeit aus dem Nachbarort Bönnigheim eine alte Sägemühle übernehmen, die bei uns wieder aufgebaut wird. Die gesamte Holzachterbahn stellt somit eine Sägemühle dar. Der Bahnhof ist bereits mit zahlreichen antiken Ausstellungsstücken dekoriert. Im Lauf der Zeit werden wir dies auch im Zugangsbereich umsetzen. So können sich die Besucher bereits vor der Fahrt auf das Thema Holz einstimmen."

Alle an der Realisierung beteiligten Unternehmen sind für Szenekenner keine Unbekannten. So wurde die statische Berechnung von "Mammut" vom Münchener Ingenieurbüro Stengel übernommen, das beispielweise auch für die "Expedition GeForce" im Holiday-Park, einer der wohl besten Achterbahnen der Welt, verantwortlich zeichnet. Die Fertigung der Holzkonstruktion oblag dem norddeutschen Unternehmen Holzbau Cordes, die Technik kommt, wie bereits die "G'sengte Sau" in Tripsdrill, aus dem Hause Gerstlauer Amusement Rides.




Der Focus bei "Mammut" sollte auf einer uneingeschränkten Familientauglichkeit bei gleichzeitig hohem ästhetischen Wert liegen. Aus einer Höhe von 30 Metern geht es mit einer Geschwindigkeit von teilweise über 80 Stundenkilometern über die 860 Meter lange Strecke, die ganz nebenbei über ein schön verschachteltes Layout verfügt. Besondere Effekte wie beispielsweise ein fünf Meter tiefer Tunnel mit Wasserdampf geben der Bahn einen zusätzlichen "Kick". Auch die Lage und Ausrichtung des Coasters innerhalb des Parks wurde mit Bedacht gewählt – so hat man während der Auffahrt mit dem Lift einen freien Blick auf den nahen Michaelsberg und den gesamten Park. Wie wichtig der Parkleitung der optische Aspekt war, wird auch dadurch deutlich, daß man jede Menge "Schauholz" verbaut hat, also Holzbalken, die für die eigentliche Statik der Bahn nicht nötig gewesen wären, aber "Mammut" einfach besser wirken lassen. Äußerst ungewöhnlich fällt hier übrigens die Laufruhe der Züge auf: wo man anderenorts mit einem lauten Donnern über die Strecke rast, geht es in Tripsdrill fast schon "flüsterleise" zu – dementsprechend weich verläuft die Fahrt, ohne das typische Holzachterbahn-Feeling vermissen zu lassen.

Durch das hölzerne Gebälk von Mammut
Das Ergebnis ist auf jeden Fall eine der wohl besten Holzachterbahnen Europas, die zwar auf die Zielgruppe des Parks zugeschnitten wurde, aber auch dem eingefleischten Coaster-Fan dank des originellen Layouts und der allgemeinen Präsentation einen Heidenspaß macht. Vor allem am späten Nachmittag, wenn die Bahn an Tempo zugenommen hat, und man im ersten Wagen des Zuges sogar eine nicht zu verachtende Airtime verspürt, kratzt "Mammut" sogar am Podest des bisherigen Primus "Troy" im niederländischen Toverland. Es bleibt zu hoffen, daß diese großartige Anlage, auch angesichts der zur Zeit recht hohen Stahlpreise, eine Signalwirkung für andere Freizeitparks hat – der Neuzugang in Tripsdrill zeigt zumindest deutlich, wie gut eine moderne Holzachterbahn auch im 21. Jahrhundert von den Besuchern angenommen wird.




© parkscout/MV

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