Bitte beachten: Dieses ist ein klassischer Parkscout-Artikel, der bestmöglichst an das neue Layout angepasst wurde
04.04.2011 | Freizeitparks | Magazin
Erster Saisontag im Phantasialand
Der neue Wellenflieger
Aber auch sonst gibt es in Berlin einiges Neues zu entdecken. Gleich ins Auge fällt natürlich der weitere Ausbau des Kaiserplatz am Ende der Straße, der sich langsam der Finalisierung nähert. Eine große steinerne Tribüne, neue Türme und ein gigantisches Glasdach über dem Zwischengang zum Themenbereich Fantasy fallen genauso ins Auge wie viele Kleinigkeiten, die man dort in der Winterpause geändert hat.
Der große Brunnen auf dem Platz wurde nun mit dem bereits angekündigten Wellenflieger versehen – und zwar so, dass die Wasserfontänen parallel zum Fahrverlauf in die Höhe schnellen. Das daraus resultierende Erlebnis ist während des Fluges einzigartig – die Beinahe-Berührungen der Füße mit den Wasserkaskaden ist ein zusätzliches Feature der Attraktion, die durchaus Spaß macht. Leider passt die eigenwillige Optik des Wellenfliegers nicht ganz zu dem sonst in Berlin verwendeten Baustil – ein eher klassisches Design der Bemalung hätte hier vermutlich besser gewirkt.
Wenige Schritt entfernt gibt es die nächste große Neuheit zu bewundern: "Sieben – die Magie stirbt nie" ist eine Neuinterpretation der großen Illusions-Show, die im vergangenen Jahr ihre Premiere im Wintergarten-Theater feierte. Das Script der Show wurde geändert, die neue Figur eines seltsamen Butlers eingeführt und Illusionist Jan Rouven mit dem Niederländer Christian Farla ersetzt, der schon seit geraumer Zeit in Walibi Holland für Begeisterung sorgte. Dabei erweist sich die Verpflichtung Farlas als Glücksgriff für die Show, da dieser nicht nur Großillusionen beherrscht, sondern auch tolle Close-Up-Magie. Während man Jan Rouven eine eher bemühte Gestik und Mimik bescheinigen muss, wirkt Farla einfach bedeutend souveräner auf der Bühne und kommt ohne einen gekünstelt magischen Habitus aus. Die Idee, ihn mit einem Butler als Side-Kick interagieren zu lassen, der für ein wenig Comedy-Elemente sorgt, macht die ganze Sache zusätzlich interessanter. Somit lohnt sich "Sieben- die Magie stirbt nie" auch für Besucher, welche die Show bereits in der ersten Version gesehen haben, zumal die meisten Illusionen auch neu sind.
Phantasialand-Impressionen
Neben einer neuen Eis-Show sowie einer neuen Artistik-Darbietung auf der Open-Air-Bühne in China Town ist all dies mitnichten das Ende der diesjährigen Neuheiten-Parade im Phantasialand. Zwei Familien-Freifalltürme wurden in der Winterpause mitten in das Gelände der Achterbahn "Colorado Adventure" gebaut und mit einer sehr schönen Steampunk-Thematisierung versehen, die sich optisch perfekt in das Schienengewirr des Coasters einfügt. "Tikal", so der Name der Zwillingstürme soll in Kürze eröffnet werden. Und schließlich steht mit "Maus au Chocolat" noch das große Highlight der neuen Saison an: Der interaktive 3D-Fun-Ride, bei der man mit Spritztüten auf die Jagd nach Mäusen in einer Konditorei geht, soll ebenfalls schon bald seine Premiere feiern und neue Maßstäbe setzen.
Genauso wie im vergangenen Jahr die komplette Umstrukturierung des Parks mit einem Paukenschlag begonnen wurde, geht es in diesem Jahr weiter. Die Modernisierung des Phantasialand von einem klassischen Freizeitpark zu einer einmaligen Erlebniswelt schreitet in Riesenschritten voran. Dazu kommt, dass sich das Phantasialand einmal mehr ausgesprochen familienfreundlich präsentiert: kostenlose Gesichtsmaler oder der Verzicht auf Upcharge-Attraktionen sorgen wie das neue Eintrittspreissystem, bei dem Kinder bis einschließlich 12 Jahren nur noch 17 EUR an den Kassen bezahlen müssen, für eine signifikante Entlastung in den Geldbörsen von Familien mit kleineren Kindern.
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